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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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und deutlich.
    Sie machte keine Anstalten, sich aus seiner Umarmung zu lösen. Und er zog sich nicht aus ihr zurück.
    Die Lichter waren gedämpft, und das Boot wiegte sich sanft auf den Wellen. Sie kostete das Gefühl aus, in seinen Armen zu liegen. Ihre rote Haarpracht breitete sich auf seinem Körper aus. Er streichelte ihre seidenweiche Haut, ertastete mit den Fingerspitzen die lebendige Wärme. Spielerisch glitt er mit der Handfläche über ihren Arm und ihren Rücken.
    Was für ein Rücken!
    Zärtlich fuhr er über die Rundungen ihres Pos.
    Unvermittelt riss er sie wieder an sich, während sein Puls einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellte. Nass und heiß bog sie sich ihm entgegen, und ihre Körper bewegten sich gleichmäßig wie zu den Klängen einer sinnlichen Melodie. Seine Finger umklammerten ihre Hüften, streichelten und liebkosten ihre Brüste; sein Körper drängte sich an ihren Unterleib, rieb sich an ihm, bis sie beide gleichzeitig in einer Woge der Lust versanken. Er blieb in ihr; allein der Gedanke, sich aus ihr zurückzuziehen, war ihm unerträglich. Allmählich ließ die Hitze nach und wich einem seligen Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit.
    Lange lagen sie bewegungslos, bis er schließlich ihr Haar, das ihn an der Nase kitzelte, über ihre Schultern schob. Noch immer schien sie keine Lust zum Reden zu haben, und deshalb sagte er ebenfalls nichts. Erst in diesem Moment merkte er, dass er schon lange nicht mehr eine so tiefe Befriedigung empfunden hatte. Noch nie zuvor hatte er es so sehr genossen, eine Frau in den Armen zu halten, nachdem er mit ihr geschlafen hatte und nicht nur, während er Sex mit ihr hatte.
    Lucy Fresia saß im Krankenhaus am Bett ihres Sohnes. Sein Zustand hatte sich nicht gebessert, aber sie war fest entschlossen, weiter an seiner Seite zu wachen. In diesem bewegungslosen Körper lebte Stuarts Seele weiter, und sie wusste, dass er einen unbändigen Lebenswillen hatte. Immer wieder versicherte sie ihm, dass sie ihn liebte.
    Sie nahm seine Hand und lehnte sich zurück. Es war schon spät. Sie schloss die Augen. Obwohl ihr das Herz so schwer war, dass sie es kaum ertragen konnte, fiel sie nach wenigen Sekunden in einen unruhigen Schlaf.
    In ihren Dämmerzustand drang ein klickendes Geräusch. Es war kaum vernehmbar, aber trotzdem war sie sofort wieder hellwach. Nathan war gekommen, um sie abzulösen und sie für den Rest der Nacht nach Hause zu schicken. Oder es war die freundliche Krankenschwester, die sich vergewissern wollte, dass ihrem Patienten auch nichts fehlte.
    Sie blickte zur Tür. Durch das Fenster nahm sie verschwommen eine Gestalt im grünen Krankenhauskittel wahr. Sie straffte die Schultern und bereitete sich darauf vor, den Ankömmling mit einem Lächeln zu begrüßen.
    Die Person hatte sie ebenfalls bemerkt, davon war Lucy überzeugt, obwohl sie vor lauter Müdigkeit kaum noch klar sehen konnte.
    Die Tür wurde nicht geöffnet. Stattdessen verschwand die Gestalt nach wenigen Sekunden. Verwirrt stand Lucy auf und ging zur Tür, öffnete sie und schaute hinaus. Der Korridor war menschenleer. Mit einem Achselzucken nahm sie ihre Nachtwache wieder auf und rückte den Stuhl näher ans Bett. Leise sprach sie mit ihrem Sohn. „Du wirst es schaffen, Stu, ganz bestimmt. Du musst es einfach schaffen, hörst du?“ Obwohl sie viele Tage und Nächte so verbracht hatte, kamen ihr wieder die Tränen. „Bitte, Stu. Dein Dad und ich … wir lieben dich doch so sehr. Du bist alles, was wir haben, Stu … bitte, Stu.“
    Die einzige Antwort, die sie erhielt, war das Geräusch des Beatmungsgerätes. Sie drückte seine Hand. „Wir werden nicht aufgeben. Wir bleiben bei dir, egal, was passiert.“
    Das Geräusch des Weckers war ausgesprochen unangenehm.
    Jake fuhr hoch und massierte sich die Schläfen.
    „Mist.“
    „Mist“, kam ein Echo von seiner Seite.
    Ashley hatte sich ebenfalls halb aufgesetzt und das Laken um ihren Oberkörper geschlungen. Ihre wilde Mähne rahmte ihr Gesicht wie ein loderndes Feuer ein.
    Im Licht des Morgens war sie noch begehrenswerter. Umwerfend, sinnlich … und irgendwie sehr verletzlich.
    Aber der Tag tauchte auch die Wirklichkeit in ein helles Licht.
    Sie schauten einander an.
    Was habe ich mir bloß dabei gedacht? überlegte Jake. Sie war Nicks Nichte. Arrogant, viel zu selbstsicher und auf dem besten Weg, in Schwierigkeiten zu geraten. Er brauchte sie so nötig wie ein Messer zwischen den Rippen. Nun gut, sie hatten Sex miteinander gehabt,

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