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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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bürge dafür, dass er nicht wegläuft. Maramba ist der entlaufene Sklave eines Caerbarons, der keine andere Wahl hatte, als sich Kraak anzuschließen, wenn er überleben wollte. Wenn ihr seinen Rücken gesehen habt, wisst ihr, was ich meine.”Rurig überlegte einen Moment, dann sagte er: „Also gut. Sorge für ihn. Wenn du etwas brauchst, nimm es dir aus dem Vorratszelt.” Er wandte sich zu Bela und wies sie an: „Gib ihm Kräuter, Verbandsmaterial und frisches Wasser. Er kann dann den Verband wechseln, wenn der Schwarze aufwacht.”Bela nickte zustimmend und antwortete: „Wasser und etwas zu essen steht schon im Zelt, das andere bringe ich ihm sofort.”Als sich Ragnor etwas später zu Ana legte, nahm ihn diese besonders liebevoll in den Arm und sagte mit leiser Stimme: “Ich bin sehr stolz auf dich.” Dann küsste sie ihn zärtlich und als Ragnor sie dann ebenfalls in die Arme nahm, erwachte ihre Leidenschaft wie ein Vulkan. Sie liebten sich bis zur Erschöpfung und schliefen dann eng umschlungen und glücklich ein.Als Ana später in der Nacht erwachte und den Jungen vorsichtig zur Seite schob, um ihn nicht zu wecken, lag sie eine ganze Weile wach und bewegte die Erlebnisse der vergangenen Stunden in ihrem Herzen. Sie spürte mehr denn je, dass an dem Jungen etwas Ungewöhnliches war, und sie war stolz darauf, seine erste Gefährtin und seine Lehrmeisterin sein zu dürfen. Dankbar strich sie ihm zärtlich übers Haar und blickte in sein friedliches und entspanntes Gesicht. “Alles Glück der Welt für dich”“ sagte sie leise, bevor sie sich ebenfalls zum Schlafen niederlegte.
    Am nächsten Morgen, als Ragnor von seiner Nachtwache kam, stand der Ork bereits an der Feuerstelle und brachte das Feuer wieder in Gang. Auch die Frauen waren bereits auf den Beinen, um das Frühstück zu richten.Ragnor trat zu Ana, küsste sie und fragte: “Wie geht es dem Schwarzen heute Morgen?”„Ganz ordentlich, wenn man seinen Blutverlust bedenkt. Aber er wird nicht mithalten können, wenn wir weiterziehen. Dazu ist er zu geschwächt. Wir müssen versuchen, die Sachen so umzupacken, dass er ein Reittier hat.”, antwortete sie.„Darf ich einen Vorschlag machen?”, fragte Kamar, der den Dialog der beiden gehört hatte. Ragnor nickte und so fuhr der Ork fort: “Oben in den Felsen stehen noch zwei gute Pferde, die wir gestern auf einer kleinen Grasinsel zurückgelassen haben. Wir sollten sie holen, dann könnte Maramba auf einem davon reiten.” „Ein guter Vorschlag. Ich werde den anderen Bescheid geben und dann gehen wir die Tiere holen.” Mit diesen Worten ging Ragnor zu den anderen Zelten hinüber.
    Kurze Zeit später machte er sich mit Kamar auf den Weg. Ragnor hatte Kamar, bevor sie aufbrachen aufgefordert, das Bronzeschwert des gefallenen Orks zu nehmen, da Kamars eigene Waffe zerbrochen war.Während sie schweigend zum Hauptpass hinuntergingen, um diesen dann bis zum Engpass hinaufzusteigen, fühlte Kamar eine tiefe Sympathie für den Jungen und seine Gefährten in sich aufsteigen. Es war ein großer Vertrauensbeweis für einen Menschen, ihm bereits jetzt wieder eine Waffe in die Hand zu geben. Sie waren so anders als das Menschenbild, das bei den Orks landläufig gehandelt wurde. Gar nicht verschlagen und unehrlich, sondern im Gegenteil überaus ehrenhaft. Er war plötzlich sehr froh, dass alles so gekommen war und er war guten Mutes, nun vielleicht sogar wieder eine Zukunft zu haben.Bei den Pferden angekommen, erkannte selbst Ragnor, der so gut wie keine Erfahrung mit diesen Tieren hatte, dass es sich nicht um Packpferde, sondern offenbar um gute Reittiere handelte. Das eine war ein mächtiger, schwarzer Hengst und das andere eine kräftige, schwarze Stute, die angeleint auf der mageren Wiese standen. Sie beäugten die beiden zuerst recht misstrauisch.„Wurden sie nicht besonders gut behandelt?”, fragte der Junge, als er die nervöse Reaktion der Tiere bemerkte.„Nein, nicht besonders”, antwortete der Ork und schüttelte den Kopf.Ragnor bückte sich und rupfte ein etwas üppigeres Grasbüschel ab, das er vorsichtig dem Hengst anbot. Zuerst nur misstrauisch schnuppernd nahm dieser es schließlich an und als Ragnor ihm dann mit der Hand leicht den Kopf streichelte, ließ er es geschehen. Der Junge klopfte ihm sanft den Widerrist und löste die Leine. Ohne Widerstand ging der Hengst mit.Kamar hatte inzwischen die Stute ebenfalls an der Leine, und sie führten die Tiere langsam den steilen Abstieg auf den

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