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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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Hohlweg hinunter.
    Als sie zum Lager zurückgekehrt waren, hatten die anderen inzwischen bereits das Lager abgebrochen und waren dabei, die Tiere zu beladen. Als die beiden eintrafen, betrachtete Rurig überrascht die beiden Pferde, pfiff durch die Zähne und bemerkte: „Echte Chorosanpferde. Nicht schlecht. Sie sind selbst in Caer ausgesprochen selten. Hier draußen hätte ich sie auf keinen Fall erwartet.”„Chorosan, das im Nordosten von Caer und Lorca lag, war eine weite Steppenlandschaft, auf der das Nomadenvolk der Chorosani lebte, das berühmt war für seine Pferde. Hin und wieder kam es zu Auseinandersetzungen mit den Orks, mit denen sie am Nordmeer nur durch einen schmalen Ausläufer des großen Waldes getrennt waren. Auch mit dem Königreich Lorca gab es hin und wieder kleinere Scharmützel, da die Chorosani häufig Überfalle verübten, was sozusagen ihr Volkssport war. Dies und vieles mehr schoss Ragnor bei Rurigs Bemerkung über die Herkunft der Pferde durch den Kopf. Lars hatte des Abends hin und wieder etwas über Lorca, Chorosan und deren gemeinsame Geschichte erzählt. Die farbige Beschreibung der fantastischen Reitkünste der Chorosani, die der Alte beschrieben hatte, war dabei besonders in seinem Gedächtnis haften geblieben.„Das gibt uns eine gute Gelegenheit, dir das Reiten beizubringen, wenn wir wieder zurück sind”, fuhr Rurig fort und grinste Ragnor dabei an.„Ich wusste gar nicht, dass du reiten kannst,” war die erstaunte Reaktion des Jungen.„Ich war ein Reichsritter der Caer, da muss man schon ein bisschen reiten können”, meinte Rurig trocken. „Vom ewigen Laufen bekommt man eh nur Plattfüße”, setzte er grinsend, mit einem spöttischen Seitenblick auf Menno, hinzu.Skeptisch schaute der Junge zu den beiden hochbeinigen Pferden hinüber. Rurig, der ihn belustigt beobachtete, meinte beruhigend: „Du wirst sehen, es wird dir jede Menge Spaß machen. Aber vorher werden wir uns weiter Plattfüße holen, denn jetzt darf erst mal der Schwarze reiten. Setzt ihn auf die Stute. Der Hengst wird den Packen mit der Beute tragen.”
    Ragnor nickte und ging mit Kamar hinüber zum Zelt, in dem der Schwarze lag. Als sie es betraten, saß der Schwarze gegen die Zeltstange gelehnt und erwartete sie schweigend.„Das ist Ragnor, mein neuer Herr”, stellte Kamar den Jungen vor. “Er ist ein gerechter junger Mann und wird dich gut behandeln.”Der Junge nickte zustimmend und gemeinsam halfen sie dem Schwarzen beim Aufstehen. Als er Maramba hochheben half, spürte der Junge, als seine Hand stützend auf den Rücken des Schwarzen griff, die tiefen Narben einer Stachelpeitsche. „Das musste der Caerbaron gewesen sein von dem Kamar bei seinem Bericht erzählt hatte”, dachte Ragnor entsetzt, “es ist unglaublich, wozu sich manche Menschen hinreißen lassen.” Maramba humpelte, unterstützt von den beiden, hinaus. Als er das Pferd sah, erschrak er ein wenig und sagte mit leiser Stimme: „Ich kann nicht reiten. Ich habe noch niemals auf so einem Tier gesessen...”„Wir werden das Pferd führen. Du brauchst keine Angst zu haben”, beruhigte ihn Ragnor und nahm die Führleine. Kamar half Maramba aufs Pferd, das er offensichtlich nur ausgesprochen ungern bestieg wie man unschwer auf seinem Gesicht erkennen konnte. Als es dann losging, hielt er sich krampfhaft mit beiden Händen am Sattelhorn fest.
    Gegen Mittag legten sie eine kurze Rast ein, um eine Kleinigkeit zu essen und Marambas Verbände zu wechseln. Er hatte sich ganz gut auf dem Pferd gehalten und aß bereits wieder mit gutem Appetit.
    Am Abend, als das Lager aufgeschlagen wurde, humpelte Maramba bereits ohne Hilfe herum und beobachtete die anderen bei der Arbeit. Als sie dann beim Essen saßen, forderte Menno den Schwarzen auf, seine Geschichte zu erzählen. Ernst blickte dieser in die Runde und begann dann, mit angenehmer Baritonstimme sein bisheriges Leben vor den Gefährten auszubreiten: „Mein Name ist Maramba vom Stamme der Koto. Meine Heimat sind die Urwälder von Gromor, die viel größer und weiter sind, als selbst der große Wald des Nordens, den wir gerade verlassen haben. Dort ist es sehr warm und nicht so kalt wie hier wo man allerlei seltsame Kleidung tragen muss, um nicht zu frieren. Bei mir zu Hause trägt man einen Lendenschurz und geht mit Machete und Speer auf die Jagd oder in den Krieg. Unser Volk lebt in kleinen Gruppen über ein weites Gebiet verstreut und ernährt sich von der Jagd auf die Dschungelechsen und

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