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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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er hätte keine Möglichkeit gehabt, zu entrinnen. Niemand hätte die Hand für ihn gerührt. “Noch einmal Glück gehabt, alter Junge”, dachte er und beschloss, sich niemals mehr mit diesem Rurig und seinen Freunden anzulegen.
    Draußen vor der Tür berichtete Rurig Mark da Loza und den anderen, dass alles bestens gelaufen war. Mark versicherte, dass er die eine Kopie der Freistellung der Frauen heute noch Mors in Richtung Caerum verlassen würde. Als die Frauen ihn zum Abendessen einladen wollten, lehnte er dankend ab, denn er würde heute selbst mit dem Dokument nach Caerum reisen, da sein Jahresbericht bei Hofe fällig war.
    Rurig forderte seinen Freund Mark auf, während sie die Treppe hinunter schritten, zu berichten, wie es um das Königtum in Caer stand. Dieser legte sein Gesicht in bekümmerte Falten und berichtete: “Die Macht des Königs ist, seit du vor fünfzehn Jahren gegangen bist, weiter im Schwinden begriffen. Ralph V. hat es aufgegeben, die alte Stellung des Königtums wieder aufrichten zu wollen. Er ist zwar immer noch der stärkste Feudalfürst seines eigenen Königreiches, aber außer seinen zweihundert Leibrittern hat er nur noch die vier Belagerungsregimenter als echte Machtmittel zur Verfügung. Sie sind es vor allem, welche die freien Städte bei der Stange und die Barone in Zaum halten. Die etwa viertausend Fußsoldaten in seinen Festungen und Städten kann man eigentlich nicht rechnen, da sie nur, wenn er angriffen würde, von Bedeutung wären. Wenn es eng wird, hilft ihm dein Bruder, so gut er kann. Er ist der Einzige der Reichsgrafen, der zusammen mit ein paar der kleinen Barone den König wirklich noch unterstützt. Alle anderen gehen ihren eigenen Geschäften nach. Sie zerfleischen sich gegenseitig und versuchen mit allen Mitteln, die eigene Macht zu erweitern. Insbesondere der Baron da Harkon tut sich hier hervor. Aber das ist ja für dich wahrscheinlich nichts Neues“ schloss Mark da Loza seinen Bericht.Rurig nickte betrübt und sagte: „Also, alles beim Alten. Grüß mir den König, wenn du ihn siehst und gute Reise.”Mark nickte und drückte seinem Freund stumm die Hand. Dann hob er die Hand zum Gruß für alle anderen und ging mit federnden Schritten durch die hohe Eingangstür hinaus.Rurig sah ihm nach und meinte: „Ein wirklich guter und loyaler Mann.”Kurz danach brachen auch Ragnor und seine Freunde auf und machten sich auf den Rückweg.
    Wieder im Kontor angekommen, versammelten sich alle im Speisesaal. Rurig überreichte den Frauen feierlich die Vereinbarung mit dem Bürgermeister und sagte: „Das wird euch mehr nützen als alle meine Drohungen. Jetzt liegt dem Bürgermeister an Eurem Erfolg und er wird Euch Steine aus dem Weg räumen, anstatt sie Euch in den Weg zu legen.”
    Cina küsste Rurig zärtlich und überschwänglich auf die Wange. „Mein Rurig ist klüger, als der gerissenste Kaufmann”, verkündete sie stolz.Der Krieger lächelte und nahm sie zärtlich in die Arme. Auch den beiden würde der Abschied sehr schwerfallen, und Ragnor vermutete, dass sich die beiden ebenso sehr den Frühjahrsmarkt herbeisehnten wie Ana und er.Nach dem Abendessen holten Rurig und Ragnor die Abschiedsgeschenke für die Frauen hervor. Sie freuten sich sehr über die Schmuckstücke, und doch hatten die Frauen die größeren Überraschungen zum Abschied zu bieten.Als Erstes schenkte Bela den Männern ihre beiden Pferde, damit sie mit drei Reittieren und einem Packpferd bequem zurück reiten konnten. Die Grauesel nahm sie auf Drängen von Rurig als Gegenleistung an, da sie die Reisegeschwindigkeit stark beeinträchtigen würden. Dann brachte sie noch für Maramba einen langen warmen Lammfellmantel mit passenden Stiefeln für den Winter. Dieser bedankte sich überschwänglich, denn er hatte bisher in den harten Wintern jenseits des Binnenmeeres oft gefroren. Ana und Cina aber hatten sich etwas Besonderes ausgedacht. Sie forderten die Männer auf, mit in den Stall zu kommen.
    Dort hatte Grugar die beiden Chorosanpferde prächtig herausgeputzt. Sie waren mit Silber beschlagenem Zaumzeug und Sätteln aus Chorosan ausstaffiert worden. Insbesondere die silbernen Steigbügel gefielen Ragnor außerordentlich. Doch nicht genug damit. Die beiden erhielten dazu jeweils ein Paar langschäftige Reitstiefel aus robustem Büffelleder.„Das wäre doch nicht nötig gewesen”, sagte Rurig verlegen, der seine Begeisterung über die prächtige Reitausrüstung nicht verbergen konnte.„Wir können

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