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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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tue”, sagte der Ork.Ragnor nickte und legte das Schwert auf seinen Schoß.„Gut so”, kommentierte der Ork. „So, nun lege die rechte Hand auf den Griff und umfasse ihn. Die Linke legst du vorsichtig auf die Schwertklinge und schließt die Augen. Dann konzentrierst du dich auf deine Waffe und versuchst sie zu erfühlen.”Ragnor tat, wie ihm geheißen. Als er den Griff umfasste, spürte er wie immer die Ruhe und Zuversicht, welche die Waffe verströmte. Als er die Hand auf die Klinge legte, verstärkte sich dieses Gefühl. Er schloss die Augen und versuchte, sich auf seine Waffe zu konzentrieren. Zuerst veränderte sich nichts, aber dann sah er langsam vor seinen Augen das Innere einer schlanken Pyramide entstehen. Es war, als stünde er auf einer schwarzen Fläche und blickte die Wände einer kristallenen Pyramide hinauf. Er blickte nach oben und sah, wie gleißende unruhige Lichtmuster die Wände hinaufliefen und sich in der Spitze zu einem hellen Licht vereinigten. Je länger er hinauf sah umso intensiver wurden die Lichtmuster und umso gleißender wurde der helle Schein.
    Er erwachte wie aus einer Trance, als ihn jemand an der Schulter packte. Er öffnete die Augen und sah, dass es Kamar war, der ihn besorgt musterte. „Ist alles in Ordnung mit dir”, fragte er. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht, denn deine Waffe fing immer mehr zu leuchten an, viel heller als bei unserem Kampf und die Spitze begann in grellem Licht zu erstrahlen.”„Mir geht es gut”, antwortete der Junge, der erst jetzt begriff, was geschehen war. Er hatte sich in seiner eigenen Waffe befunden. Die Kristallpyramide war Quorum gewesen und der Boden, auf dem er gestanden hatte, war der schwarze Griff gewesen. Er erzählte dem Ork von seinem Erlebnis. Dieser schwieg einen Moment und sagte dann mit einer gewissen Scheu im Blick: „Ich habe nicht erwartet, dass das so schnell geschehen würde. Die Legende sagt, dass nur die Hüter Amas in ihr Schwert eindringen können, um es zu erwecken.”Ragnor überlegte einen Moment und sagte dann: „Ich möchte, dass das vorerst unter uns bleibt. Wir werden in den nächsten Tagen versuchen, immer ein Stückchen weiter zu gehen, du wirst mich überwachen und bei Gefahr aufwecken. Ich möchte noch nicht mit den anderen darüber reden, bevor ich Genaueres weiß.”Kamar nickte zustimmend. Die beiden beschlossen, sich ein wenig auf den Betten auszuruhen, bis Rurig die nächste Übungsrunde einläuten würde.Als der Junge sich ausstreckte, ging ihm das seltsame Erlebnis und die Worte des Orks im Kopf herum: “Das ist alles sehr mysteriös. Aber vielleicht ist es ein Schlüssel zu meiner Abstammung. Ich will und werde es herausfinden.”
    Sein Gedankengang wurde unterbrochen, als Rurig die Tür öffnete und ihn und Kamar zur nächsten Trainingsrunde rief. Sie holten die Pferde aus dem Stall. Rurig bedeutet Kamar, dass er heute nicht mehr gebraucht würde, da er mit Ragnor erst einmal die Grundbegriffe des Reiterkampfes erarbeiten müsse.Kamar ging daraufhin zu Menno und Maramba hinüber, die immer noch dabei waren, die Restarbeiten am Dach des Anbaues durchzuführen, um ihnen zu helfen.Rurig und Ragnor ritten über die Brücke und eine kurze Strecke das enge Tal hinauf. Dort gab es eine schmale, ungefähr tausend Schritt lange und zweihundert Schritt breite Wiese, die der Krieger als Übungsbahn benutzen wollte. Er hatte während der Meditation der beiden einige Pfähle aufgestellt, welche etwa die Größe von Männern hatten und mit roter Farbe die Trennlinie zwischen Kopf und Rumpf markiert.Auf der Wiese angekommen, deutete er auf die Pfähle und sagte zu Ragnor: „In dieser Übung gehen wir davon aus, dass das dort die Gegner sind, und wir sie zu Pferd angreifen. Versuche, sie zwischen Kopf und Rumpf zu treffen. Achte aber darauf, dass du deinen Schwung gut ausbalancierst, sonst fällst du vom Pferd. Und nun sieh zu, ich zeige es dir.”Mit diesen Worten wendete er sein Pferd und ritt in leichtem Galopp auf die Pfähle zu. Etwa hundert Schritt vor dem ersten Pfahl zog er das Schwert mit der Rechten aus der Scheide und schlug, während er den ersten Pfahl rechts passierte, mit einer eleganten Bewegung von oben eine Kerbe in den roten Streifen, welcher den Hals markierte. Das tat er bei allen vier Pfählen. Dann wendete er und demonstrierte den Schlag, wie er auszuführen war, falls sich der Gegner auf der linken Seite des Pferdes befand.„Hast du gut zugesehen?”, fragte der Krieger, als er

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