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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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überreden sie mir zu verkaufen und nun bin ich froh, dass sie dich auf deinem weiteren Lebensweg beschützen können, denn ich habe dich als Waffenbruder schätzen gelernt.”Kamar saß nachdenklich zwischen Ragnor und Maramba und man sah, dass er zwischen Wehmut über die bevorstehende Trennung und der großen Freude über seine neue prächtige Ausrüstung Hin und Her schwankte.Ragnor reichte seinem Freund einen weiteren Krug mit dunklem Bier und sagte: „Komm, erzähl und einmal. Was hast du vor, wenn du in die Orksteppe zurückgekehrt bist? Welche Pläne hast du?”„Nun”, begann der junge Ork. “Wenn ich zu meinem Klan zurückgekehrt bin, muss ich vor den Rat der Alten treten. Dort wird dann das Blutgeld festgelegt, das ich zahlen muss für den Tod meines Klanbruders. Nimmt seine Familie den Preis an, ist die Sache damit erledigt. Weigern sie sich, wird es einen Zweikampf zwischen mir und einem Vertreter dieser Familie geben. Die besagte Familie hat einige gute Kämpfer, aber dank eurer Geschenke sehe ich dieser möglichen Auseinandersetzung sehr gelassen entgegen.”Kamar sah in die Runde der Freunde, die zustimmend lächelten und fuhr dann fort: „Wenn die Sache, dann so oder so erledigt ist, hängt es von meinem Vater ab, ob ich wieder als Kriegshäuptling eingesetzt werde, oder nicht. Auf jeden Fall freue ich mich darauf, mich wieder um die Herden der Familie kümmern zu können. Ich habe die weite Steppe, meine Familie und die Arbeit mit den Tieren wirklich sehr vermisst.”Der Blick des Ork war bei diesen Worten weit in die Ferne gerichtet. Als er nach einer kurzen Weile wieder zurückkehrte, sah er zu seinen schweigenden Gefährten hinüber und sagte dann mit einem wehmütigen Lächeln auf den Lippen: „Aber, wenn ich erst wieder dort bin, werde ich wahrscheinlich euch und Calfors Klamm schmerzlich vermissen. Ich habe hier eine zweite Heimat gefunden, und das ist etwas was kaum je einem Ork, außerhalb unserer Steppe, jemals passiert ist.”Maramba, der bei den Worten seines Freundes sehr in sich gekehrt gewesen war, erhob sich und ging zum Feuer um etwas Holz nachzulegen.Ragnor, der seine bedrückte Stimmung bemerkte, ging zu ihm hinüber, legte ihm die Hand auf die Schulter und fragte ihn leise: „Bereust du deinen Entschluss, bei uns zu bleiben? Würdest du auch lieber nach Hause zurückkehren?”Langsam schüttelte der Schwarze den Kopf und antwortete mit fester Stimme: “Nein, auf keinen Fall. Es gibt nichts mehr, was mich in die Urwälder von Gromor zurückzieht. Meine Eltern sind tot und meine Geschwister in alle Himmelsrichtungen verschleppt. Meine Heimat ist nun hier bei euch, die ihr mich freundlich aufgenommen und als euresgleichen behandelt habt.”Ragnor nickte, ergriff die Hand Marambas und drückte sie fest. Sie brauchten keine Worte, um sich zu verstehen und Marambas ernstes Gesicht hellte sich merklich auf als er die Wärme der Freundschaft in den Augen des Jungen sah.
    Am nächsten Morgen brachen sie auf und die guten Wünsche der beiden Alten begleiteten sie auf ihrer Reise ins Jagdgebiet. Auf ihrem Weg in den großen Wald begegneten sie keiner Menschenseele. Sie erreichten ihren alten Lagerplatz und richteten ihr Jagdlager ein. Der Anmarsch war sehr angenehm gewesen, da sie mit fünf Männern in ihrer Jagdgesellschaft erheblich kürzere Nachtwachen halten mussten. Ragnor hatte es darüber hinaus sehr genossen, dass er täglich auf Kleintierjagd gehen konnte, da ja fünf Männer satt werden mussten. Die Jagd selbst verlief diesmal ereignislos und ging sehr zügig voran, da sie die einzelnen Jagden dichter hintereinander abhalten konnten. Als Ragnor dies eines Abends am Feuer beiläufig bemerkte, schauten sich Menno und Rurig einen Moment fassungslos an und begannen dann schallend zu lachen.Nachdem Menno sich wieder gefasst hatte, sagte er mit Tränen in den Augen: „Das, was du hier erlebst, ist eine ganz normale Jagd. Nicht jedes Mal wird man von Löwen und Banditen überfallen und darf ein paar hübsche Mädchen retten.”Fast beschämt sah der Junge in die grinsenden Gesichter seiner Freunde rund um das Feuer, musste dann aber selbst über seine Bemerkung lachen, wenn er sich die Gedankenlosigkeit seines Ausspruches so recht überlegte. Er sah sich einen Moment um und fand, dass es eigentlich sehr schön war, hier mit seinen Freunden zu jagen und zu arbeiten. Trotzdem erfüllte ihn eine gewisse Unruhe, als ob es irgendwie nicht genug wäre.
    Nach Abschluss der

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