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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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fest.
    «Möglicherweise», entgegnete Gage. «Aber Thornton hat nicht Tammy Borden umgebracht.»
    «Aber einer könnte Thorntons Rolle übernommen haben», schlug Warwick vor. «Oder es ist eine, in Form von Thorntons Witwe.»
    Gage betrachtete das Gesicht von Kelly Jo, den Ausdruck des abgrundtiefen Entsetzens, als sie begriff, dass sie sterben würde. «Damit hat Adrianna nichts zu tun», wandte er sich an Warwick. «Du kennst sie doch auch. Wie kannst du nur auf den Gedanken kommen?»
    Warwick zuckte die Achseln. «Weil mir sonst niemand einfällt.»
    «Mir schwirrt immer noch durch den Sinn, was Margaret Barrington uns erzählt hat», begann Gage nachdenklich. «Ich meine, die Tatsache, dass Robert Thornton als Kind Scharlach hatte.»
    «Na und?», fragte Warwick mürrisch. «Was hat das eine mit dem anderen zu tun?»
    «Das weiß ich selbst noch nicht so genau», bekannte Gage. «Aber nehmen wir mal an, Robert Thornton wäre steril gewesen. Und dass Frances Thornton alles getan hätte, um den Fortbestand dieser Familie zu garantieren, auf deren Tradition sie ja offenbar sehr großen Wert legte, wie Heckman mehr als einmal betont hat.»
    «Willst du behaupten, Craig war gar nicht Robert Thorntons leiblicher Sohn?», fragte Warwick mit gehobenen Brauen. «Das sind doch Hirngespinste.»
    «Das glaube ich nicht», entgegnete Gage und schaute Vega fragend an. «Was meinst du?»
    Vega wiegte den Kopf hin und her. «Sagen wir mal, du hättest recht. Nur wer war dann Craig Thorntons Erzeuger?»
    «Das ist die Hunderttausend-Dollar-Frage», antwortete Gage. «Aber wenn Billy Miller anfängt die Gräber umzusetzen, möchte ich eine DN A-Probe von Robert Thornton.»
    «Das dauert doch ewig», warf Warwick ein.
    «Sicher, aber darauf lasse ich es ankommen.» Gage massierte sich die Schläfen. «Außerdem werde ich mit Tammy Bordens Mutter sprechen. Bei der Gerichtsverhandlung ihrer Tochter wird sie vermutlich gewesen sein. Vielleicht ist ihr irgendetwas aufgefallen.»
    «Na gut, dann werde ich mir mal anschauen, wer sich da sonst noch als Zuschauer eingetragen oder ob jemand später die Verhandlungsprotokolle angefordert hat.» Vega stand auf und streckte seine Glieder.
    Gleich darauf kam Tess in den Konferenzraum und stutzte, als sie die drei dort versammelt sah. «Seid ihr mein Empfangskomitee?»
    Vega rang sich ein Lächeln ab.
    «Was sind das für neue Informationen, die du angeblich hast?», fragte Gage mit steinerner Miene.
    «Du bist so was von nett», antwortete Tess. «Fast kommen mir die Tränen.»
    «Hier», sagte Gage und stellte noch einmal das Video an. «Sieh dir das an, und du weißt, wie ich mich fühle.»
    Tess starrte auf den Bildschirm. «Großer Gott», flüsterte sie mit leichenblasser Miene und zuckte zusammen, als der Schuss fiel. Dann fing sie sich wieder, atmete tief durch und erklärte: «Wusste ich doch, dass es zwei Täter waren.»
    Gage schaltete das Fernsehgerät aus. «Was ist jetzt mit deinen Informationen.»
    «Ja, richtig.» Tess wedelte mit der Akte in ihren Händen. «Alex Butler und ich haben uns die Verletzungen der drei Mordopfer nochmal genauer angeschaut. Alle drei sind geschlagen worden, doch nur den ersten beiden wurden dieGesichtsknochen gebrochen. Und zwar einheitlich so, dass auf der linken Seite Haarrisse entstanden, auf der rechten jedoch regelrechte Brüche. Tammy Borden hatte dagegen nur Blutergüsse.»
    «Was auch heißt, sie könnte das Opfer eines Trittbrettfahrers geworden sein», bemerkte Vega und kehrte sich zu Gage und Warwick um. «Womöglich hat der uns dann auch das Video geschickt.»
    «Aber warum?», fragte Gage. «Weil er auf einmal Gewissensbisse hatte? Nein, so handelt nur einer, der wütend ist. Das Video ist ein Racheakt.»
    «Gut, dass Adrianna Barrington das Video nicht sieht», sagte Tess. «Wenn ich daran denke, wie der Typ ihr immer wieder flüsternd seine Liebe gesteht, läuft es mir kalt den Buckel runter.»
    Gage drehte sich zu Vega um. «Wir müssen sofort zu ihr.»

Siebenundzwanzig
    Samstag, 7.   Oktober, 12.15   Uhr
    Nachdem er Adrianna zu Hause nicht erreicht hatte, war Gage der Gedanke gekommen, sie könne auf dem Weg zum Friedhof der Thorntons sein, wo ab Mittag die Gräber ausgehoben werden sollten. Er rief Billy Miller an, der ihm bestätigte, Adrianna müsse jeden Augenblick eintreffen. Dennoch versuchte Gage es immer wieder auf Adriannas Handy, während er mit Vega über die Bundesstraße raste, die zu den Colonies führte.
    «Bist du

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