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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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bald nach ihr suchen würden. Aber wer waren diese anderen? So konnte man eine Undercover-Mission doch nicht durchführen …
    »Hast du eine Ahnung, mit wem wir uns da droben treffen sollen?«
    »Wir werden es noch früh genug erfahren«, versetzte seine Partnerin schnippisch. Ein paar Minuten später sagte sie: »Sieht aus, als wären wir angekommen.« Aus den Wäldern vor ihnen ragten die Gebäude einer Stadt auf. »Bist du bereit zum übernehmen?«
    Er gab einen knurrenden Laut von sich. Über Straßen, die wie Schneisen den Wald durchschnitten, ging der Luftschlitten allmählich nieder; der Autopilot steuerte die Außenbezirke der Stadt an. »Hast du die Wegbeschreibung zum Treffpunkt?«, erkundigte er sich und schaltete den Autopiloten ab. Er packte das Steuerjoch und schielte seine Partnerin von der Seite her an.
    »Pass doch auf!«
    »Wieso, was …?« Gerade als sich die manuellen Kontrollen einschalteten, gewahrte er den Gleiter, der aus dem toten Winkel auf sie zu raste. Er riss den Luftschlitten herum und versuchte, dem anderen Fluggerät auszuweichen. Es gab einen leichten Aufprall, der sie ungefähr fünf Meter über dem Boden abschmieren ließ. Er kämpfte mit der Lenkung, bis der Schlitten sich wieder ausrichtete und nach einer Weile endgültig auf der Trasse aufsetzte. » Diese gottverdammten Gleiter von Faber! Wie konnte ich ahnen …«
    »Du hast den Typen in ein Feld abgedrängt«, erklärte Lydia, nach hinten peilend. » Um Himmels willen, Dennis! Bring uns hier weg, bevor die Polizei aufkreuzt!«
    »Jetzt gib bitte nicht mir die Schuld!« Fluchend bog er in die nächste Seitenstraße ab, erhöhte das Tempo und hoffte, ihre menschliche Fracht auf dem Rücksitz möge diesen Höllenritt überleben.
    *

    El'ken neigte sein Haupt, als Harriet sich vor ihm verbeugte. »Gelehrter El'ken, ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung«, sagte sie ernst.
    »Und ich bedanke mich für Ihre Hilfe.« El'ken deutete auf die Sterne, die durch die transparente Kuppel funkelten, wobei er ungefähr in die Richtung zeigte, in die Legroeder vor rund zwei Wochen aufgebrochen war. Sein Dank war aufrichtig gemeint. Gern hätte er Harriet noch länger auf dem Asteroiden behalten, doch der kürzliche Abflug des Kreuzers der Raumfahrtbehörde beschwichtigte ein wenig seine Bedenken.
    Harriet schien seine Geste zu verstehen. »Hoffentlich profitieren unsere beiden Völker von diesem riskanten Unternehmen. Aber jetzt wird es höchste Zeit, mit unseren eigenen Ermittlungen fortzufahren. Wir dürfen Legroeder nicht die ganze Arbeit überlassen.«
    »Darf ich fragen, wie Sie vorzugehen gedenken?«, erkundigte sich El'ken aus echter Neugier.
    Harriet spielte mit der Brille, die an einer Kette von ihrem Hals baumelte – ein eigentümlicher Manierismus der Menschen. »Wir hoffen, dass wir Legroeders Freundin Maris finden. Und den Mörder von Robert McGinnis. Dann müssen wir feststellen, warum man Legroeder ein Verbrechen anlastet, das er nicht begangen hat.« Sie brach ab und blickte sinnend drein. »Dank Ihres großzügigen Angebots, uns nach Faber Eridani zurückzubringen und uns dort diplomatischen Schutz zu gewähren, bleiben wir vielleicht lange genug in Freiheit, um das zu erreichen.«
    El'ken betrachtete sie mit einer gewissen inneren Anspannung. Es drängte ihn, Harriet noch mehr zu verraten, doch das konnte er nicht tun, ohne die Konditionen seines Vertrages mit der anderen Seite zu verletzen. Obendrein war er sich nicht ganz sicher, ob er selbst über die korrekten Informationen verfügte. Durch seine Kiemen blies er zischend den Atem aus und tröstete sich mit dem Gedanken, dass es schlimmer sei, falsche Hinweise zu geben als gar keine. »Haben Sie Leute, die Ihnen dabei behilflich sind?«
    Harriet nickte eifrig. »0 ja. Peter, mein Privatdetektiv, leistet ausgezeichnete Arbeit. Ein Clendornaner. Obschon er in diesem speziellen Fall vielleicht Wunder bewirken muss. Maris könnte überall sein – falls sie überhaupt noch lebt. Ich glaube, sowie wir ihre Entführer kennen, wissen wir auch, wer McGinnis umbrachte.«
    El'ken zögerte, ehe er fortfuhr. So viele Todesfälle – auf die vermutlich weitere folgen würden – die alle in gewisser Weise mit Legroeders geglückter Flucht von den Piraten zusammenhingen. Eine Ironie des Schicksals. Doch dadurch ergaben sich auch ungeahnte Möglichkeiten. El'ken hoffte, er hatte richtig gehandelt, als er Legroeder bat, sich an dieser Undercover-Mission zu beteiligen. Die Narseil

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