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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Aber sie musste so schnell wie möglich Beweise für ihre Unschuld zusammentragen – was nicht einfach war, wenn sie eingesperrt in der Narseiller Botschaft saß.
    Für Peters Hilfe war sie dankbarer denn je. Und sie war fest entschlossen, nicht einen Tag länger als unbedingt notwendig in der Botschaft auszuharren.
    *

    Anstatt auf dem Raumhafen von Elmira zu landen, kreiste das Botschaftsschiff um Faber Eridani in einem niedrigen Orbit. Dort dockte ein kleines Diplomatenschiff an, welches sie zur Oberfläche brachte und direkt auf dem Dach des Botschafts-Komplexes niederging. Morgan und Harriet wurden in das Gebäude geführt; drinnen begrüßte sie ein Stellvertreter des Botschafters, ein groß gewachsener Narseil namens Dendridan, der sie unverzüglich in ihre Quartiere geleitete. Man gab ihnen nebeneinander liegende Schlafzimmer und ein Arbeitszimmer, in dem bereits eine abhörsichere Kommunikations-Konsole stand.
    »Wir unterhielten uns mit Ihrem privaten investigativen Repräsentanten – dem Clendornaner? – und haben für Sie eine abgeschirmte Komm-Verbindung eingerichtet«, erklärte Dendridan.
    »Danke sehr.« Überrascht und gerührt angesichts der Fürsorglichkeit sah sich Harriet um. Offensichtlich reichte El'kens Einfluss bis hierher.
    Zerstreut strich Dendridan sein Botschafter-Gewand glatt. »Offiziell gewähren wir Ihnen Asyl, um Ihnen Recherchen zu ermöglichen, welche dazu dienen könnten, die historischen Unwahrheiten, die man über unser Volk verbreitet, zu korrigieren. Und sollte es erforderlich sein, dass Sie im Zuge Ihrer Ermittlungen bestimmte Personen lokalisieren oder Spuren verfolgen müssen, die besagte Recherchen tangieren , sehen wir keinen Anlass, Ihnen dies zu verwehren.« Er verneigte sich andeutungsweise. »Falls Sie derzeit keine weiteren Wünsche haben, lassen wir Sie jetzt allein, damit Sie mit Ihrer Arbeit beginnen können.«
    Harriet erwiderte die Verbeugung. Sobald sich der Narseil entfernt hatte, aktivierte sie die Konsole. Sie übersprang die Sicherheits-Bestätigungen. »Peter? Wir sind hier. Was haben Sie entdeckt …?«

    *

    Zu ihrem Bedauern hatte Peter nur wenig über den Fall McGinnis in Erfahrung gebracht. Der Energieschirm, der das Anwesen schützte, war schließlich zusammengebrochen, doch erst, als das Haus bis auf die Grundmauern niedergebrannt war. Die Polizei hielt den Besitz immer noch abgesperrt. Aber im Hinblick auf die Entführung von Maris war Peter fündig geworden. Die Überwachungskameras der Klinik hatten eine Beschreibung und den Teil einer Registriernummer des Vehikels präsentiert, in dem die Kidnapper davongebraust waren. Das genügte, um das Gefährt als einen gemieteten Luftschlitten zu identifizieren, der später in Bellairs, einer Stadt zweihundert Kilometer westlich von Elmira, wieder zurückgegeben wurde. Und exakt dieser Luftschlitten war früher in Forest Hills aufgetaucht, eine Siedlung, die vierhundert Kilometer nördlich von Elmira lag; dort war er in einen kleinen Verkehrsunfall verwickelt gewesen und der Lenker hatte Fahrerflucht begangen. Peter hatte in beiden Ortschaften Ermittler angesetzt, doch er tippte auf Forest Hills.
    »Da wäre noch etwas«, setzte er am Ende des Gesprächs hinzu. »Sie wissen doch, dass man Jakus Barks Leiche nie gefunden hat.«
    »Als ob uns das weiterhelfen würde. Ja, sicher. Gibt es da noch etwas?«
    »Möglicherweise. Ein Mann, auf den Barks Beschreibung passt, hat den Planeten vor zwei Tagen verlassen. Auf einem Schiff, das nicht auf Faber Eridani registriert ist und mit der Zentristischen Front in Verbindung gebracht wird.«
    Harriet pfiff durch die Zähne. »Das ist ja ausgezeichnet – glaube ich. Haben Sie konkrete Beweise, die uns eventuell weiterhelfen?«
    »Leider nein. Falls es sich bei diesem Mann tatsächlich um Bark handelte, reist er unter einem falschen Namen. Das überprüfen wir noch.«
    »Gute Arbeit, Peter. Bleiben Sie dran.«
    Kurz darauf traf der nächste Anruf ein. Dieses Mal über die reguläre Leitung der Botschaft. Auf dem Schirm zeigte sich das ernste Gesicht einer Frau, die verkündete: »Der Kommissar der Raumfahrtbehörde, North, wünscht Harriet Mahoney zu sprechen …«
    *

    »Kommissar, ich weiss wirklich nicht, was Sie von mir wollen. Es stimmt, dass mein Mandant das Sternsystem gegen meinen Willen verlassen hat …« – das entsprach sogar halbwegs der Wahrheit –, »aber das ändert nichts an seinem oder meinem Problem. Tatsache ist, dass man falsche

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