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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Was noch lange nicht heißt, dass wir es an diesem Ort auch erreichen können. Legroeder, als Sie vor sieben Jahren der Impris begegneten – hatten Sie da den Eindruck, dass das Schiff konkret fassbar war?«
    »Selbst wenn wir nicht angegriffen worden wären, hätten wir meiner Meinung nach keinen Kontakt herstellen können«, erwiderte Legroeder kopfschüttelnd. »Wir sahen das Schiff, hörten die Rigger im Netz rufen … und in dem Augenblick, als wir unter Beschuss genommen wurden, löste sich die Impris einfach auf …« Er erschauerte und gestattete seinen Implantaten, ihn vor dieser Erinnerung abzuschirmen.
    »Genau. Das Schiff ist da, aber in einem unstofflichen Zustand … deshalb kann es binnen Sekunden einfach von der Bildfläche verschwinden. Cantha, könnten Sie uns diese Falten noch etwas deutlicher zeigen?« Als sich das Display veränderte, verfolgte Palagren mit der Hand die Anomalien im Flux. »Wir vermuten, dass die Impris irgendwie in einer dieser Falten im Underflux gefangen ist. Sie steckt in einem parallel verlaufenden Kanal – scheinbar nahe, aber dennoch isoliert.« Palagren schaute in die Runde. »Anscheinend bewegt sie sich sehr schnell von einem Ort zum anderen.«
    »Wir können hier nach der Impris suchen«, ergänzte Cantha, ließ das Bild rotieren und deutete auf ihr gegenwärtiges Ziel, »direkt unter der Nase von KM/C, und wo das Schiff gar nicht zugänglich ist. Oder wir versuchen, in diese Falte hier unten einzudringen .« – abermals drehte er das Bild und markierte die Sargasso-Region –, »wo sich die Flugbahnen kreuzen und es vielleicht Öffnungen gibt, die es uns erlauben, das Schiff innerhalb der Falte zu erreichen. Und wo uns Kilo-Mike/Carlotta nicht auf die Finger sehen kann, wie ich hinzufügen möchte.«
    »Carlotta wird begeistert sein, wenn sie das erfährt«, lästerte ein Cyber-Rigger.
    Ein Blick von Glenswarg stopfte ihm den Mund. Die Augenbrauen des Captains glichen zwei borstigen Raupen, die aufeinander zu krochen. Mit finsterer Miene starrte er auf das Display. »Eine interessante Idee. Aber verdammt gefährlich, oder?«
    Cantha zuckte die Achseln. »Die Cyber sind doch für ihre Courage bekannt, oder?«
    In Glenswargs Zügen gewitterte es. »Diese Linien innerhalb der Falten – herrschen dort starke Strömungen?«
    Cantha räusperte sich mit einem kollernden Geräusch. »Wenn sie sich im Deep Flux befinden, sind sie sogar sehr kräftig. Und ziemlich kurz. Wenn Sie wissen möchten, ob wir schnell zu der Impris gelangen, sowie wir in die Falte eingetaucht sind …«
    »Auf die Geschwindigkeit kommt es mir nicht an«, widersprach Glenswarg. »Aber sind wir imstande, den Weg aus der Zone herauszufinden?«
    Der Narseil zögerte.
    »Die Impris blieb stecken. Warum glauben Sie, uns könnte es besser ergehen?«
    In Legroeders Schläfen rauschte das Blut, als er Palagrens Antwort hörte. »Vermutlich kannte auf der Impris keiner den Grund für dieses Phänomen. Wir sind vorbereitet. Wir müssen uns erst den Weg in diese Falte hinein suchen . Das heißt, wir erfassen exakt den Eintrittspunkt. Deshalb müsste es uns gelingen, auch wieder heraus zu kommen.« Palagren sah Legroeder an, dann richtete er das Wort erneut an den Captain. »Mit Ihrer Erlaubnis möchten wir das Rigger-Netz neu ausrichten – um den größtmöglichen Nutzen aus unserer Vielseitigkeit zu ziehen. Mensch, Cyber, Narseil – alle arbeiten zusammen. Das ist noch ein Trumpf, den wir der Crew der Impris voraus haben.«
    Glenswarg rieb sich das Kinn. »Angenommen, wir können diese Falte wieder verlassen, wie gelangen wir aus dem Sargasso heraus, wenn wir uns erst wieder im normalen Flux befinden?«
    »Der Sargasso weist extrem langsame und tückische Strömungen auf«, erwiderte Palagren. »Es herrscht kein absoluter Stillstand. Wenn wir vorausplanen und alles sorgfältig kartieren, müssten wir den Austritt aus dem Sargasso schaffen. Aber ich mache Ihnen nichts vor – das Unternehmen bleibt riskant.«
    »Selbstmörderisch, wenn Sie mich fragen«, meinte Navigator Derrek. Er beugte sich in das Hologramm hinein und verrenkte sich den Hals, als fahndete er nach weiteren Informationen.
    Glenswarg fasste Legroeder ins Auge, der die Entscheidungen für die Rigger traf. Legroeder atmete tief durch. »Muss es unbedingt der Sargasso sein?«, fragte er die Narseil.
    Zuerst nickte Cantha, dann Palagren. »Es ist die einzige Stelle, an der wir eine Öffnung finden werden«, erklärte Cantha und streckte in einer

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