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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Jakus die Cyber erwähnt hatte. Er sprach von Cyber-Implantaten.
    »Einige von ihnen. Kennen Sie den Begriff ›Free Cyber‹ denn nicht aus der Zeit Ihrer Gefangenschaft?«
    Bestürzt schüttelte Legroeder den Kopf. »Nein – aber ich befand mich ständig in einem einzigen Außenposten. Von der Piratenbewegung selbst habe ich nie viel erfahren.« Er wusste nur, dass die ersten Piraten sich vor etlichen Jahrzehnten von anderen Raumfahrt betreibenden Welten abgesondert hatten und in verborgenen Festungen lebten, die man lediglich durch den Flux erreichen konnte.
    »Nun ja, es gibt überzeugende Beweise, dass ein paar der alten Cyber-Welten den heutigen Piraten uneingeschränkten Beistand gewähren.« El'ken hob die Hände. »Aber nicht alle Welten. Zweifellos gibt es viele ehrliche Cyber und Cyber-Welten, die Piraterie genauso abscheulich finden wie Sie oder ich. Doch andere haben diesbezüglich keine Vorbehalte.«
    Schweigend ließ Legroeder diese Nachricht auf sich einwirken. »Und die Imprisl «
    »Ah«, rief der Narseil, »endlich kommen wir wieder auf die Impris zu sprechen. Eine lange Zeit glaubte ich, die so genannten Free Cyber – die Piraten – wüssten genau, wo sich das Schiff befindet. Jedenfalls wussten sie es vor sieben Jahren, als sie die Impris dazu benutzten, Ihr Schiff, die Stadt der Engel , aufzubringen. Zweifellos haben sie dieses Manöver unzählige Male durchgeführt, um arglose Opfer in die Falle zu locken.«
    Legroeder ballte die Fäuste. »Genau das habe ich versucht, den Leuten klar zu machen!« Triumphierend sah er Harriet an, dann wandte er sich wieder El'ken zu. »Können Sie uns helfen, das zu beweisen?«
    »Nicht direkt, nein«, räumte El'ken ein.
    Legroeders Mut sank.
    »Bis jetzt handelt es sich nur um einen begründeten Verdacht«, fuhr El'ken fort. »Das Problem besteht darin, dass keines der Opfer zurückkehrte, um dies zu bezeugen. Bis Sie auftauchten, Legroeder. Sie sind einzigartig.«
    Legroeder schloss die Augen und dachte an Jakus Bark, der die Wahrheit kannte, sie jedoch verschwieg. Ob noch mehr Leute heimgekommen waren – aber unter der Fuchtel der Piraten standen, wie Jakus? Oder kaltgestellt wurden, so wie man es mit ihm versuchte?
    Harriet tippte eifrig auf ihrem Computer-Pad herum. Dann blickte sie hoch. »Es ist eine ungeheure Anschuldigung, sehr provokativ – falls wir Indizien finden, die diese These untermauern. Gelehrter El'ken, Legroeder befindet sich in einer sehr schwierigen Lage. Indem er hierher reiste, verstieß er nicht nur gegen die Kautions-Auflagen, obendrein widersetzte er sich der Justiz, die ihn für zwei Morde verantwortlich machen will, die er nicht begangen hat. Zum einen unterstellt man ihm, er hätte Robert McGinnis getötet.«
    Bekümmert schloss El'ken die Augen. »Ich hoffe sehr, dass man seine Mörder zur Rechenschaft zieht.«
    »Ich versichere Ihnen, dass Legorder unschuldig ist. Ich war die ganze Zeit über bei ihm. Gelehrter El'ken – es liegt auf der Hand, dass auf Faber Eridani eine Verschwörung im Gange ist, um die Beteiligung der Impris an der Kaperung der L.A. zu vertuschen. Und wenn wir dieses Komplott aufdecken wollen, müssen wir zuerst nachweisen, dass die Impris immer noch existiert.«
    El'ken faltete die Hände über seiner Brust. »Das ist das eigentliche Problem, nicht wahr?«
    »Wir hatten gehofft, Sie könnten uns dabei unterstützen«, gab Legroeder zu.
    El'kens Nackensegel flatterte. »Leider habe ich keine Ahnung, wo sich die Impris befindet.«
    »Aber sagten Sie nicht …?«
    »Ich kann Ihnen nur verraten, dass unser Rigging-Institut intensiv daran arbeitet, die näheren Umstände ihres Verschwindens zu klären.«
    Frustriert winkte Legroeder ab. »Und die wären?«
    »Man befasst sich mit obskuren Zuständen, die im Flux herrschen, und die die Steuerung eines Schiffs beeinflussen, welches interdimensionale Schichten passiert. Ich bin kein Rigger und vermag es Ihnen nicht zu erklären. Doch ich gehe davon aus, dass dieser Forschungszweig Sie interessiert. Wenn dem so ist, bleiben Sie ein paar Tage als mein Gast hier, derweil ich Ihnen weiter gehende Informationen besorge.«
    »Danke – das Angebot nehmen wir gern an. Wir wissen Ihren Einsatz zu schätzen.«
    »Das ist gut.« El'ken stieß einen gewaltigen, ganz und gar nicht menschlichen Seufzer aus. »Und nun, meine Freunde, darf ich Sie bitten, mich zu entschuldigen. An so viel Gesellschaft bin ich nicht mehr gewöhnt. Wenn Sie dann morgen in aller Frühe

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