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Am Ende der Welten - 16

Am Ende der Welten - 16

Titel: Am Ende der Welten - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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erwiesen. War also das die eigentliche Bedeutung der Weissagung Shotas? War das die komplexe Vielfalt von Geschehnissen, die nun endlich in der Erfüllung ihrer Weissagung gipfelte? Shota hatte sie eindringlich vor einer Heirat gewarnt, da Kahlan in diesem Fall ein Ungeheuer zur Welt bringen würde. Und doch hatten sie die Warnung in den Wind geschlagen. War es möglich, dass Shotas Weissagung sich jetzt auf diese Weise erfüllte, dass dies die eigentliche Bedeutung hinter ihrer Warnung war? Würden diese Ungeheuer tatsächlich ein Ungeheuer hervorbringen? Richards Tränen blieben ihm im Hals stecken. Sein Tod wäre noch nicht einmal das Schlimmste. Kahlan würde noch weit schlimmeres Leid zu ertragen haben; sie würde ein trostloses Dasein in der Gewalt dieser Rohlinge fristen und ein von ihnen gezeugtes Ungeheuer zur Welt bringen.
    »Du weißt, ich liebe dich, Richard. Das ist das Einzige, was zählt - meine Liebe zu dir!«
    »Ich liebe dich auch, Kahlan!«
    Ihm fiel nichts ein, was er ihr noch hätte sagen können - nichts von Bedeutung jedenfalls. Vermutlich gab es auch gar nichts, was für ihn bedeutsamer, wichtiger gewesen wäre. In diesen einfachen Worten äußerte sich ein ganzes Leben, ein ganzes Universum voll Bedeutung.
    »Ich weiß, mein Liebster«, rief sie zurück, und für einen winzigen Moment blitzte ein Lächeln in ihren Augen auf und ließ sie erstrahlen. »Ich weiß.«
    Richard sah eine Klinge vor seinem Gesicht heranrasen und zuckte instinktiv zurück. Der Mann, der rittlings auf seinen Beinen hockte, war darauf vorbereitet. Ihm das Knie zwischen die Schulterblätter rammend, verhinderte er, dass er weiter zurückweichen konnte, ehe er seinen Kopf an den Haaren nach oben riss. Kahlan, die genau sah, was passierte, schrie abermals auf und trommelte wie von Sinnen auf die sie festhaltenden Männer ein. »Achte gar nicht auf sie, Richard. Sieh mich einfach an! Richard, sieh mich an! Denk an mich! Denk immer daran, wie sehr ich dich liebe!«
    Richard wusste genau, was sie vorhatte. »Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem wir geheiratet haben? Genau daran denke ich jetzt, Richard. Ich denke immer daran.« Als letzte Liebesgabe wollte sie ihm eine angenehme liebevolle Erinnerung schenken.
    »Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem du mich gebeten hast, deine Frau zu werden. Ich liebe dich, Richard. Erinnerst du dich noch an unsere Hochzeit? An das Haus der Seelen?« Sie versuchte, ihn abzulenken, versuchte zu verhindern, dass er daran dachte, was gleich mit ihm geschehen würde. Stattdessen erinnerte es ihn nur an Shotas Warnung, sie würden, wenn sie heirateten, ein Ungeheuer zeugen.
    »Wie rührend«, mischte sich der Soldat hinter seinem Rücken ein. »Gerade die Leidenschaftlichen sind gut im Bett, meinst du nicht auch?«
    Richard hätte dem Kerl am liebsten den Kopf abgerissen, enthielt sich aber eines Kommentars. Der Mann wollte doch nur, dass er etwas sagte, dass er flehte, protestierte, vor Leid winselte, und diese Genugtuung versagte Richard ihm - in einem letzten Akt des Widerstands gegen Kerle seines Schlages. Kahlan schrie ihre Liebe heraus, schrie, er solle sich an den ersten Kuss von ihr erinnern.
    Trotz allem rief das ein Lächeln auf seine Lippen. In diesem Moment war ihr völlig egal, was mit ihr geschah, sie wollte nichts weiter, als ihn abzulenken und die Qualen und Schrecken der letzten Augenblicke seines Lebens zu lindern. Der letzten Augenblicke seines Lebens.
    An diesem Punkt würde alles enden, es war vorbei. Danach würde nichts mehr kommen.
    Das Leben war vorbei. Vorbei auch die Zeit, die ihm mit der Frau vergönnt gewesen war, die er liebte. Danach würde nichts mehr kommen.
    Die Welt neigte sich dem Ende zu.
    »Richard! Richard! Ich liebe dich so sehr! Sieh mich an, Richard! Ich liebe dich! Schau mich an! Ja, genau so, sieh mich an. Du bist der Einzige, den ich je geliebt habe! Nur dich allein, Richard. Nur dich! Das ist alles, was zählt - meine Liebe zu dir. Liebst du mich auch? Sag es mir, Richard. Sag es mir, jetzt sofort!« Er spürte, wie sich die Klinge in der dünnen Hautschicht über seiner Kehle verfing.
    »Ich liebe dich, Kahlan. Dich allein. Für immer!« »Wie rührend«, brummte der Soldat in sein Ohr, während er die Klinge gegen Richards Kehle presste. »Während du da unten in der Grube liegst und langsam verblutest, werde ich ihren Körper mit meinen Händen erkunden - bis an die intimsten Stellen. Ich werde dein hübsches, kleines Weibchen

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