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Am Ende eines Sommers - Roman

Am Ende eines Sommers - Roman

Titel: Am Ende eines Sommers - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Ashdown
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hinaufhuscht. »Uuuh, das war grässlich. Die haben kleine Krallen. Örgh.«
    Andy lacht. »Ich versuch mal, eine zu fangen.« Er springt auf und fängt an, in seiner schmuddeligen kleinen Unterhose zu tanzen wie ein Karatekämpfer. »Aaahh, Glashüpfer! Nur mit der Geduld der Kobra wirst du die Echsen-Bestie bezwingen. Wenn du innere Leichtigkeit findest, wirst du die Grüne zähmen können.« Mit übertriebenen Schritten stakst er herum, macht die ganze Zeit ausladende Karatebewegungen und schaut sich um, ob er mich zum Lachen bringt. »Aaahh! Glashüpfer!« Er sieht mich mit hochgezogenen Brauen an, als ob er etwas Unglaubliches entdeckt hätte. »Die Geduld der Kobra!« Er drückt sich an den Baum. Lächerlich sieht er aus und so dünn, dass man ihn wirklich für unterernährt halten könnte. Seine Unterhose schlottert um den nicht vorhandenen Hintern.
    »So schnell du kannst«, sage ich mit meiner Kung-Fu-Meister-Stimme, »pflücke die Eidechse vom Baum. Wenn du die Eidechse vom Baum pflücken kannst, ist es Zeit, dass du fortgehst.«
    Er steht bewegungslos da und starrt den Baum hinauf. Plötzlich schießt seine Hand zwischen die Zweige, und dann schreit er wie ein Mädchen und schmeißt etwas auf den Boden, als hätte es ihn gebissen. »Scheiße! Scheiße!«
    »Was ist das?« Ich krieche über die Wolldecke und aus dem Schatten, um zu sehen, was da auf dem Boden liegt.
    Andy hockt sich davor und stößt es vorsichtig mit der Fingerspitze an.
    »Was ist das?«, frage ich noch mal.
    »Das ist der Schwanz. Ich hab ihr den verdammten Schwanz abgerissen.«
    Wir starren das Ding an, und die Sonne brennt uns auf den Rücken.
    Ich stehe auf, lege die flachen Hände zusammen und verneige mich wie ein Japaner. »Aaahh! Glashüpfer! In der Tat, du hast die Geduld der Kobra. Deine Initiation ist vollendet!«
    Andy steht auf und erwidert die Verneigung, und plötzlich sehe ich uns, wie andere uns vielleicht sehen würden: zwei dünne Jungs in schlotternden Unterhosen, die mitten im Nirgendwo in der sengenden Mittagssonne stehen. Ich fange an zu lachen, aber es ist ein nervöses Lachen, das ich nicht kontrollieren kann. Es überwältigt mich, und ich falle auf die Knie, schlage mit den Fäusten auf den trockenen Boden und kreische und lache wie ein Irrer. Andy macht mit, er wälzt sich auf dem Rücken und hält sich den Bauch, und die Tränen rollen ihm über das Gesicht. »Glashüpfer!«, heult er. »Glashüpfer!«
    Die Hitze treibt uns zurück in den Schatten. Wir kriechen wieder unter den Baum, unser Gelächter lässt nach, und wir fallen erschöpft auf die Wolldecke. Die Sonne hinter den Bäumen ist so grell, dass ich Mühe habe, die Augen offen zu halten. Ich höre, wie Andy immer tiefer und langsamer atmet, und zusammen versinken wir im warmen Schlaf der Trauer, umgeben von dem beruhigenden Zirpen einer Million Zikaden.
    Als die gendarmes nach La Font kommen, dösen wir noch immer in der Stille. Der Urlaub ist zu Ende. Wir stapfen neben ihnen her durch das getüpfelte Licht im Wald und auf die Wiese dahinter zu. Ein schwarz-weißes Polizeiauto füllt den Blick aus, fremdartig im grellen Sonnenschein.
    Dad lehnt an dem Wagen. Er hat die verschränkten Arme auf das Dach gelegt und den Kopf daraufsinken lassen. Als wir aus dem Schatten kommen, blickt er auf und nickt mir zu, und sein strenges Gesicht wirkt erleichtert. »Zeit, nach Hause zu fahren, Jungs«, sagt er.
    Andys Finger tasten nach meinen. »Hammer!«, flüstert er und sieht mit halbem Lächeln zu mir auf.
    Ich drücke seine Hand und wir gehen zu dem wartenden Wagen.

 
     
    Danksagung
    So viele Leute haben mir Ansporn gegeben, als ich dieses Buch geschrieben habe – zu viele, um sie alle zu nennen.
    Ein besonderer Dank geht an die Mitarbeiter im Seminar für Creative Writing an der University of Chichester für ihre Inspiration und Ermutigung, vor allem an Dave Swann, der mir geholfen hat, den Roman in meiner Kurzgeschichte zu finden, an meine Freunde aus dem MA -Workshop für ihre großzügige und aufschlussreiche Lektüre, an Adrian Weston und Jemima Bamford bei Raft PR für ihren unbezahlbaren Rat und Enthusiasmus, an Candida Lacey, Vicky Blunden und Corinne Pearlman bei Myriad Editions für den Sachverstand und Humor, mit denen sie den Roman so zärtlich gehegt haben, und an Paul Walshe, der den Zauber von La Font de Pepicou mit der Familie Ashdown geteilt hat.
    Vor allem aber danke ich meiner Familie und meinen Freunden, insbesondere meiner warmherzigen

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