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Am Ende ist da nur Freude

Am Ende ist da nur Freude

Titel: Am Ende ist da nur Freude Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Kessler
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dass unsere Lieben über den Tod hinaus existieren.
    Ich wollte mehr erfahren über diese außergewöhnlichen Visionen von Gott, den Engeln und dem Himmel, und ich musste einfach fragen: Glauben auch Rabbis an diese Visionen? Werden Priester oder Nonnen Zeuge solcher Erlebnisse? Wie deuten Ärztinnen, Krankenpfleger, Sozialarbeiterinnen oder Krankenhauspfarrer spirituelle Visionen?
    Antworten auf diese Fragen finden Sie auf den folgenden Seiten.

Ist das der Himmel?
    von Daryl
     
    Ich bin seit acht Jahren Radioonkologe. Ich wurde Arzt, weil ich schon immer anderen helfen wollte. Als ich Jugendlicher war, bekam meine Mutter Krebs, und ich nahm lebhaften Anteil an ihrer Behandlung und allmählichen Heilung. Dieses Erlebnis hat mich nachhaltig beeinflusst, und mit sechzehn machte ich eine Ausbildung zum Krankenpflegehelfer. In der Highschool arbeitete ich zwei Jahre nacheinander in den Sommerferien im Krankenhaus, und auch im College setzte ich diese Tätigkeit fort. Während meines Medizinstudiums entwickelte ich großen Respekt vor allen Fachkräften im Gesundheitswesen, besonders als ich den Krankenschwestern und -pflegern in der Onkologie zur Hand ging.
    Etwa 30 Jahre nach ihrem ersten Kampf gegen den Krebs erkrankte meine Mutter erneut. Ich war damals bereits Onkologe und behandelte sie etwa sechs Monate lang zu Hause. Als sie starb, erlag sie einem durch die Bestrahlung ausgelösten Darmkrebs, der bei der Diagnose bereits metastasiert hatte. Ich habe sie bis zum Schluss gepflegt.
    Den Ärzten ist anscheinend gar nicht klar, dass ihre Haltung zu Tod und Sterben ihre Behandlungsmethoden stark beeinflusst, einschließlich ihrer Entscheidung, wann und wie die Behandlung fortgesetzt oder beendet wird. Ich sehe in der Welt der Onkologie einen riesigen Bedarf für eine Ausbildung in den Grundlagen psychologischer Beratung – bei Ärzten und Ärztinnen ebenso wie bei Krankenschwestern und -pflegern, bei medizinischtechnischen Radiologieassistentinnen und -assistenten. Sie alle müssten an den Entscheidungen im Rahmen der Sterbebegleitung und am Sterbeprozess selbst sehr viel mehr beteiligt sein.
    Ich erinnere mich an John, einen Patienten mit Kehlkopfkrebs. In jungen Jahren hatte er stark geraucht und getrunken, war vor kurzem aber überzeugter Baptist geworden und hatte deshalb seine ungesunde Lebensweise aufgegeben. Ich verschrieb ihm Bestrahlungen, weil er kein Kandidat für eine Operation war. Leider kehrte der Krebs ein Jahr nach der Behandlung zurück.
    Schon bald entwickelte sich bei John zusätzlich zu dem Krebsrezidiv an seinem Kehlkopf, an dem er allmählich erstickte, Lymphdrüsenkrebs. Selbst nachdem alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren und es John immer schlechter ging, war ich doch froh, auch bei der anschließenden Versorgung noch für ihn da sein zu können. Ich lernte seine Frau Nicole recht gut kennen, und ich werde nie vergessen, was sie mir über den Moment erzählt hat, als er starb.
    An seinem letzten Tag durchlebte John den üblichen Prozess: Seine Energie schwand immer mehr, und er verlor immer wieder das Bewusstsein. Er litt unter Luftmangel (bekam kaum noch Luft), aber eine Morphiumfusion verschaffte ihm Erleichterung. Als Nicole ihren Mann umarmte, konnte sie spüren, dass der Tod unmittelbar bevorstand. Johns Atmung hatte sich verlangsamt und wurde agonal, also flach, langsam und unregelmäßig. Nicole legte sich zu ihm ins Bett und hielt ihn sanft umfangen. Beide schauten zur Decke, als John ihr sagte, dass er über sich Wolken sah. Noch ein letztes Mal holte er Luft, dann sagte er: »Ich gehe durch die Wolken. Ist das der Himmel?« Dann starb er in den Armen seiner Frau. Die Vision war zwar flüchtig, aber sehr eindrucksvoll gewesen. Nicole fand Trost darin, dass die Wolken aufgegangen waren und der Himmel ihren Mann aufgenommen hatte. Es war, als ob Johns Glaube an das ewige Leben für sie dadurch bestätigt würde.
    Dies ist nur eine von vielen Geschichten, die ich in meiner beruflichen Laufbahn bis jetzt gehört oder selbst miterlebt habe und die sich einer medizinischen oder wissenschaftlichen Erklärung entziehen.

Besuch von oben
    von Theodore
     
    Als Krankenhauspfarrer weiß ich nie, was der Tag bringen wird. Ich sehe es als meine Aufgabe, Patienten mit Gott zu verbinden, ganz gleich in welcher Form: Gebet, Beichte, Gespräch, Bibellesen und so weiter. Wenn Menschen krank sind, wenden sie sich manchmal ganz von selbst einer höheren Macht zu; andere vergessen, dass es

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