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Am Ende siegt die Liebe

Am Ende siegt die Liebe

Titel: Am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maren Simonis
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EKG wieder, Frau Becker«, sagte er freundlich. »Ich kann Ihnen nicht einfach ein Beruhigungsmittel verschreiben. Zuerst muß einmal feststehen, woher Ihre Beschwerden kommen.«
    »Wenn Sie meinen, Herr Doktor.« Sie reichte ihm die Hand. »Bis dann.«
    »Auf Wiedersehen, Frau Becker.« Er lächelte ihr zu. »Und Kopf hoch, es wird schon wieder werden.«
    »Hoffen wir es.« Lina Becker nahm ihre Tasche und verließ das Sprechzimmer.
    Marc schloß erleichtert die Tür hinter ihr, kehrte an seinen Schreibtisch zurück und bat per Wechselsprecher Tina Martens, seine Sprechstundenhilfe, den nächsten Patienten hereinzuschicken. »Und bringen Sie mir bitte bei Gelegenheit auch eine Tasse Kaffee. Die kann ich jetzt gebrauchen.«
    »Wird gemacht, Herr Doktor.« Tina wandte sich Lina Becker zu, die gerade an ihren Schreibtisch trat. »Einen Moment bitte«, bat sie und rief Rainer Flechner auf.

Dr. Schumann streckte sich, dann trat er ans Waschbecken und wusch sich die Hände. Patienten wie Lina Becker, die an anderen Leuten kein gutes Haar ließen, hatte er zum Glück nicht allzu oft. »Ja, bitte!« rief er, als es klopfte, öffnete die Tür und wies in sein Sprechzimmer.
    »Danke, Herr Doktor.« Nachdem Daniela Flechner ihren elfjährigen Bruder durch die Tür geschoben hatte, reichte sie Marc die Hand und stellte sich vor. »Rainer ist gestern gefallen«, sagte sie. »Sein Knie sieht ziemlich schlimm aus. Leider habe ich es erst heute morgen entdeckt. Mir kommt es vor, als würden Splitter in der Verletzung stecken.«
    »Daß Frauen immer so ein Theater machen müssen«, erklärte Rainer mißmutig und verdrehte die Augen. »Ein Pflaster hätte es auch getan.«
    »Das werden wir sehen, Rainer«, meinte Dr. Schumann. »Bitte, nehmen Sie doch Platz, Frau Flechner.« Er wies zu dem Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand. »Rainer, du ziehst dir bitte die Jeans aus und setzt dich auf die Liege.«
    Der Junge grinste. »Meinen Sie das im Ernst, Herr Doktor. Wir sind schließlich nicht allein.« Er wies zu Daniela.
    »Nun, ich nehme an, daß deine Schwester dich bestimmt auch schon in der Badehose gesehen hat«, erwiderte Marc lachend und berührte die Schulter des Jungen. »Also, runter mit den Jeans. Ich brauche von deiner Schwester noch ein paar Angaben.«
    »Wenn es denn sein muß.« Rainer öffnete den Gürtel.
    Aus Rainers Krankenakte ging hervor, daß die Flechners schon zu den Patienten seines Vaters gehört hatten. Marc konnte alle rdings nicht ersehen, ob der Bub irgendwann gegen Tetanus geimpft worden war.
    »Bis jetzt noch nicht, Herr Doktor«, sagte Daniela, als er sie fragte.
    »In diesem Fall wird es allerhöchste Zeit, diese Impfung nachzuholen«, meinte Marc. »Und das werden wir nachher auch gleich tun.«
    »Keine Spritze!« Rainer streckte abwehrend die Hä nde vor.
    »An einer Tetanusspritze führt kein Weg vorbei, Brüderchen«, meinte seine Schwester. »Im übrigen hätte Rambo dafür nur ein Schulterzucken.«
    Marc wandte sich dem Buben zu. »Da hat sich jemand aber große Mühe gegeben, dein Bein so sorgfältig wie das einer Mumie zu umwickeln«, bemerkte er und machte sich daran, die Binde, mit der Daniela die Wunde versorgt hatte, zu lösen. »Wo bist du denn gestürzt?«
    »Irgendwo«, erklärte der Junge leichthin.
    »Dieselbe Antwort habe ich vorhin bekommen«, warf die junge Frau ein. »Ich bin mir sicher, daß der Bursche mal wieder etwas angestellt hat.« Sie stand auf. »Es sieht schlimm aus, nicht wahr?«
    Der Arzt merkte, daß sie sich wirklich Sorgen mac hte.
    »Schlimmer, als es ist«, erwiderte er. »Davon abgesehen, ist es vollkommen richtig gewesen, daß Sie mit Ihrem Bruder geko mmen sind. Außerdem steckt tatsächlich etwas in der Wunde.« Er richtete sich auf und trat an den Instrumentenschrank. Gleich darauf kehrte er mit einer Pinzette zurück. »Könnten Sie bitte das Bein Ihres Bruders halten?«
    »Ja.« Daniela nahm Rainers Fuß.
    »Das haben wir gleich, Rainer.« Vorsichtig griff der Arzt mit der Pinzette nach dem Holzstückchen, das aus der Wunde herausragte.
    »Au!« schrie der Junge auf.
    »Denk an Rambo«, erinnerte ihn seine Schwester.
    »Der ist bestimmt nie so brutal behandelt worden.« Rainer hielt den Atem an.
    »So, da haben wir schon den Übeltäter.« Marc hielt das Corpus Delicti hoch. »Fast drei Zentimeter lang, würde ich sagen.« Er ließ das Holzstückchen in eine Nierenschale fallen. »Da sind noch zwei.«
    »Einem bleibt auch nichts erspart«, meinte Rainer r

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