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Am Ende siegt die Liebe

Am Ende siegt die Liebe

Titel: Am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maren Simonis
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ständig mit seinen Freunden unterwegs. Selbst am Wochenende hatte er meistens etwas vor. Machte sie ihm deswegen Vorhaltungen, brauste er sofort auf.
    Es war kurz vor zehn, als Tina hörte, wie Markus nach Hause kam und seine Maschine in die Garage fuhr. Fünf Minuten später öffnete sich die Wo hnungstür.
    »Hallo, wo steckst du?« rief er in den Korridor.
    Tina gab ihm keine Antwort. Sie tat, als wäre sie völlig in den Kriminalfilm vertieft.
    Mit dem Motorradhelm in der Hand trat Markus Klenk ins Wohnzimmer. »Das war vielleicht ein Tag, Tina«, sagte er au fseufzend. »Stell dir vor, bringt nicht heute nachmittag um vier noch jemand seinen Karren und verlangt, daß er sofort repariert wird. Und wem hat der Gruber diesen Auftrag aufs Auge gedrückt? -Mir!« Markus stieß empört den Atem aus. »Aber was sollte ich machen? - Ich konnte schlecht nein sagen.«
    Tina konnte es nicht fassen. Warum log Markus? Weshalb sagte er ihr nicht ganz einfach die Wahrheit? Er hatte nie ein Hehl daraus gemacht, wenn er mit seinen Freunden unterwegs gewesen war. Er hielt es für sein gutes Recht.
    »Ich hatte mir Sorgen gemacht, Markus«, sagte sie dumpf und schaltete mit der Fernbedienung den Fernseher aus. »Deshalb habe ich deinen Chef angerufen und gefragt, ob du noch in der Werkstatt bist.«
    Markus erstarrte. »Was hast du getan?« fragte er a ußer sich.
    »Deinen Chef angerufen.« Tina stand auf. »Vielleicht könntest du mir sagen, wo du gewesen bist? Ehrlich, ich finde es nicht so gut, daß du mich a nlügst.«
    »Aber hinter mir her spionieren, das kannst du«, brauste der Automechaniker auf. »Wie stehe ich denn jetzt vor dem Gruber da? - Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Wie kannst du meinen Chef anr ufen?«
    »Wo warst du?«
    »Seit wann bin ich dir Rechenschaft schuldig?« Markus griff nach seinem Helm, den er auf einen Sessel geworfen hatte. »Ich geh schlafen. Ich denke nicht daran, dir um diese Zeit noch Rede und Antwort zu stehen. Immerhin muß ich morgen früh wieder aus den Federn.« Er riß die Tür auf.
    »Ach, und was ist mit mir? Ich muß wohl nicht a rbeiten?«
    Markus lachte verächtlich auf. »Was tust du schon groß? Hi nterm Schreibtisch sitzen und ab und zu durch die Praxis tänzeln, um einen Patienten aufzurufen, kann schließlich jeder.«
    Die junge Frau konnte es nicht fassen. Was war nur in ihren Freund gefahren? »Markus, ich...«
    »Ach, laß mich in Ruhe«, fiel er ihr heftig ins Wort und schlug die Tür hinter sich zu.
    Tina preßte eine Hand auf den Mund, um nicht laut aufz uschreien. Um sie herum schien sich alles zu drehen. Sie tastete nach einem Sessel und ließ sich hineinfallen. Verzweifelt schlug sie die Hände vors Gesicht.
     
    * * *
    »Franzl, wie wäre es, wenn du zur Abwechslung mal an deinen Futternapf gehen würdest, statt ständig neben mir zu sitzen und zu betteln?« fragte Dr. Marc Schumann. Er griff nach einer Scheibe Salami und warf sie seinem Hund zu. Geschickt fing dieser sie mit der off enen Schnauze auf.
    »Wenn du den Franzl weiter so verziehst, wird er demnächst verlangen, mit am Tisch zu sitzen«, bemerkte Katharina Witte nberg schmunzelnd. »Anderen verbietest du es, ihn vom Tisch zu füttern, und du selbst...« Sie drohte ihm mit dem Finger. »Du bist reichlich inkonsequent, Marc.«
    »Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, Kath arina«, sagte der Arzt lachend. »Wer hat dem Franzl denn gestern abend von seinem Schnitzel etwas abgegeben?«
    »Nur das Fett.«
    »Aber vom Tisch.«
    Die Haushälterin schenkte Kaffee nach. »Schaut aus, als seien wir beide nicht in der Lage, dem Franzl zu w iderstehen.«
    Franzl sprang auf und lief zu ihr. Erwartungsvoll legte er den Kopf auf ihre Knie.
    »Es ist zum Verzweifeln mit dir.« Resignierend warf sie ein Stückchen Salami in seinen Napf, der nur zwei Meter von ihr entfernt neben der Tür zur Speisekammer stand.
    Schnell wie ein Blitz war Franzl bei seinem Napf. Genußvoll kaute er.
    »Jetzt reicht es«, sprach Marc ein Machtwort, als der Hund erneut zum Betteln kam. Er stand auf und trat ans Fenster. »Sieh einer an, Tina scheint heute morgen aus dem Bett gefallen zu sein. Sie ist gerade aus ihrem Wagen gestiegen.«
    Katharina blickte zur Uhr. »Diesen Tag sollten wir rot im K alender anstreichen«, meinte sie amüsiert, weil die Sprechstundenhilfe für gewöhnlich erst in letzter Minute in die Praxis kam. »Ihr Wecker wird doch nicht vorgegangen sein?«
    »Oder sie hat ihn endlich einmal

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