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Am Ende siegt die Liebe

Am Ende siegt die Liebe

Titel: Am Ende siegt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maren Simonis
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fragte er stirnrunzelnd.
    Daniela hielt kurz vor den beiden Männern und stieg aus. »Sie schickt der Himmel, Herr Doktor«, sagte sie zu Marc. »Mein Br uder ist in der Althof-Mühle. Er liegt unten im Keller. Ein Teil der Decke ist eingestürzt und hat seine Beine eingeklemmt.«
    »Ist jemand bei ihm?« fragte Marc entsetzt.
    »Stefan. Ich meine Herr Eschen. Wir haben nach Rainer gesucht und sein Rad vor der Mühle gefunden. Es gibt da unterhalb des Mühlrads ein Loch, durch das man in das Gebäude eindringen kann. Mein Freund befürchtet, daß jeden Augenblick ein weiteres Stück der Decke einstürzen könnte. Deshalb hat er auch keinen Versuch gemacht, Rainer unter den Trümmern hervorzuziehen.«
    »Herr Wieland, können Sie sich darum kümmern, daß alles No twendige veranlaßt wird?« fragte Marc den Bauern. »Soviel ich weiß, sind Sie bei der Bergwacht. Sie wissen also, was zu tun ist.«
    »Ja, fahren Sie ruhig mit Frau Flechner zur Mühle. Ich kümm ere mich um alles«, versprach Klaus Wieland und eilte ins Haus.
    »Wir nehmen meinen Wagen«, bestimmte Marc. »Kommen Sie, Frau Flechner.« Er hielt ihr die Wage ntür auf.
    »Vielleicht sollten wir für alle Fälle die Hacke mitnehmen, die dort steht«, meinte Daniela. Sie wies zur Scheune.
    »Gut, obwohl ich nicht glaube, daß wir viel tun können, um Ihren Bruder zu befreien, bevor die Helfer eintreffen.« Marc lief über den Hof und holte sich die Hacke. Achtlos warf er sie auf den Rücksitz seines Wagens.
    Es dauerte keine Viertelstunde, bis sie die Mühle erreichten. Ohne den Wagen abzuschließen, stiegen sie bewaffnet mit T aschenlampe, Arzttasche und Hacke in das Bachbett hinunter. Schon dort erwies sich die Hacke als sehr nützlich, weil sie mit ihr die Mauerbresche von den Ästen des Haselnußstrauches befreien konnten, so daß es leichter wurde hindurchzusteigen.
    »Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich als Bub auch einmal versucht habe, in die Mühle einzudringen«, sagte Dr. Schumann. »Mein Vater hat mich durch Zufall dabei erwischt und mir handgreiflich klargemacht, daß ich mich in Zukunft von di esem Ort fernzuhalten habe.«
    »Manchmal hätte ich wirklich große Lust, Rainer dieselbe B ehandlung angedeihen zu lassen«, erwiderte Daniela grimmig. »Stellen Sie sich nur vor, wir wären nicht auf die Idee gekommen, daß er in der Mühle sein könnte.«
    Vorsichtig stiegen sie hintereinander die Stufen zum Keller hinunter und folgten dem etwas abschüssigen Gang zu dem G ewölbe, von dem die anderen abzweigten.
    »Hier muß es sein«, sagte Daniela und trat durch den Durc hgang. Sie ließ den Schein ihrer Taschenlampe durch den Raum wandern. »Stefan!« rief sie. »Stefan, wo seid ihr?« Sie wandte sich Marc zu, der gerade in eines der Nebengewölbe blickte. »Vermutlich ist seine Taschenlampe ausgegangen, aber warum meldet er sich nicht? Er...«
    »Deshalb!« Marc wies auf den Schutthaufen, der den Eingang des dritten Gewölbes versperrte. »Sieht aus, als sei in der Zwische nzeit noch ein Stück der Decke heruntergekommen. Hoffentlich ist weder Ihr Bruder noch Ihr Freund getroffen worden.«
    Daniela brauchte ihre ganze Kraft, um nicht hysterisch aufz uschreien und sich von ihrer Angst überwältigen zu lassen. Sie wußte, daß sie vernünftig bleiben mußte, weil es Rainer und Stefan nicht helfen würde, wenn sie einen Nervenzusammenbruch bekam.
    »Können wir etwas tun?« fragte sie.
    »Ja. Ich werde vorsichtig versuchen, ein Loch in diesen Schuttberg zu stoßen, damit die beiden genügend Luft bekommen«, sagte Marc und griff nach der Hacke. »Ein Glück, daß Sie daran gedacht haben.«
    Dr. Schumann arbeitete fast zwanzig Minuten, bis es ihm g elungen war, eine kleine Öffnung in den Schuttberg zu graben. Daniela wollte ihm dabei helfen, aber er meinte, daß es eine genauso wichtige Aufgabe sei, ihm die Taschenlampe zu halten.
    »Da ist Licht!« schrie die junge Frau auf. Sie kniete sich vor die Öffnung. »Stefan! Stefan, kannst du mich hören?«
    »Daniela.« Stefan steckte einen Arm durch die Öffnung. »Gott sei Dank!« stieß er krächzend hervor. »Wer ist bei dir?«
    »Ich, Dr. Schumann«, sagte Marc. »Sind Sie verletzt? Was macht Rainer?«
    »Bis auf ein paar Schrammen bin ich unverletzt. Rainer ist noch immer bewußtlos. Ich habe seinen Puls gefühlt. Er geht ziemlich regelmäßig.«
    Daniela fiel ein Stein vom Herzen. Sie umklammerte Stefans Hand und sagte ihm, daß Klaus Wieland sich um weitere Hilfe kümmern

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