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Am Ende war die Tat

Am Ende war die Tat

Titel: Am Ende war die Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth George
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Mittagspause über den Schulzaun hinweg unterhielt, der selbst keine Schule besuchte, obwohl er noch schulpflichtig war, sondern seine Tage lieber damit zubrachte ... Joel hatte keine Ahnung, womit, und wollte es auch lieber nicht wissen. Ihm war nur daran gelegen, dem Jungen klarzumachen, dass er kein Interesse an seinem Eigentum hatte, denn dafür hielt Neal Hibah offensichtlich.
    »Danke, dass du mir mit den Zetteln geholfen has'«, wandte er sich an Hibah und machte dann einen Schritt in Tobys Richtung, der sich wieder und wieder mit dem Schwimmreifen gegen das Schaufenster plumpsen ließ.
    »Hey«, sagte sie. »Wart mal!« Und zu Neal: »Das is' Joel. Er is' in meiner Schule.« Ihr Tonfall sagte deutlich, dass sie die beiden einander nur unwillig vorstellte, weil es ihr überhaupt nicht passte, dass Neal Besitzansprüche auf sie anmeldete. »Und das is' Neal«, fuhr sie, an Joel gewandt, fort.
    Neal musterte Joel, presste angewidert die Lippen zusammen und blähte die Nasenflügel. »Was haste denn mit dem im Haus verlor'n?«, fragte er Hibah. »Ich hab euch rauskomm' seh'n.«
    »Oh, wir wollten 'n Baby machen, Neal«, gab sie zurück. »Was sonst sollten wir mitten am Tag da drin tun?«
    Sie musste verrückt sein, so zu reden. Neal machte einen Schritt auf sie zu, und für einen Moment fürchtete Joel, er werde sich mit ihm schlagen müssen, um Hibah vor Neals Zornzu bewahren. Er war erleichtert, als Hibah die Spannung löste, indem sie lachend sagte: »Er is' doch erst zwölf, Neal. Ich hab ihm und seinem Bruder nur die Aussicht gezeigt. Das da drüben is' sein Bruder.«
    Neal drehte sich um. »Der? Was is'n der? Schwachsinnig oder was?«
    »Halt die Klappe! Das is' echt total blöd von dir, Neal. Er is' doch nur 'n kleiner Junge.«
    Neal fuhr zu Hibah herum. Er lief rot an. Irgendetwas in ihm schien sich entladen zu müssen, und Joel rechnete schon damit, das Ziel dieses Ausbruchs zu werden. Doch bevor etwas geschah, meldete Toby sich zu Wort: »Joel, ich muss mal groß. Könn' wir heim?«
    Neal murmelte: »Scheiße.«
    »Wenigstens das haste erfasst«, bemerkte Hibah und kicherte über ihren eigenen Scherz. Auch Joel musste lächeln, obwohl er versuchte, es zu unterdrücken.
    Neal, der den Witz nicht verstanden hatte, blaffte Joel an: »Was gibt's denn da zu lachen, Gelbarsch?«
    »Nix«, erwiderte Joel, und an Toby gewandt: »Komm, Tobe. Geh'n wir. Wir haben's nich' weit.«
    »Ich hab nich' gesagt, dass ihr geh'n dürft, oder?«
    »Gib mir nich' die Schuld für den Geruch, wenn wir bleiben müssen«, murmelte Joel.
    Hibah lachte wieder. Dann legte sie ihre Hand auf Neals Arm. »Komm schon. Wir haben noch 'n bisschen Zeit, bevor meine Mum sich fragt, wo ich bleib. Lass sie uns nich' hiermit vergeuden.«
    Neals Laune besserte sich schlagartig, und er ließ sich in Richtung Duftgarten führen. Doch er schaute über die Schulter zurück, während er sich entfernte, als wolle er sich Joels Gesicht genau einprägen. Für eine zukünftige, wie auch immer geartete Begegnung. Joel wusste das.
    Kendras Zielstrebigkeit zahlte sich schneller aus als erwartet. Einen Tag nachdem Joel mit ihren Massage-Flyern losgezogenwar, erhielt sie den ersten Anruf. Ein Mann wünschte eine Sportmassage. Er wohnte über einem Pub namens »The Falcon«, dort wo die Kilburn Lane in Carlton Vale mündete. Sie mache doch Hausbesuche, oder? Und ob sie bald kommen könne?
    Er klang höflich. Zurückhaltend. Die Tatsache, dass er über einer Kneipe wohnte, gab ihr Sicherheit. Kendra machte einen Termin aus und lud den Massagetisch in den Punto. Sie warf einen Cumberland Pie für Joels und Tobys Abendessen in den Ofen und kramte ein paar Malteser und Feigenplätzchen als Nachtisch hervor. Sie zahlte Joel ein zusätzliches Pfund dafür, dass er ihre Handzettel so klug platziert hatte. Dann machte sie sich auf den Weg zum Falcon, den sie unweit eines Kreisverkehrs fand. Gegenüber erhob sich eine moderne Kirche, und vor dem Pub wimmelte der Verkehr der drei Straßen, die hier zusammenflössen.
    Kendra konnte keinen Parkplatz finden und landete schließlich in einer schmalen Gasse, die zwei Schulgelände mit der Hauptstraße verband. Sie musste ihren Massagetisch einige hundert Meter weit schleppen, über die Kilburn Lane, und sie war außer Atem und verschwitzt, als sie den Pub betrat, um sich zu erkundigen, wie man zu den darüber liegenden Wohnungen gelangte.
    Sie ignorierte die Blicke der Stammgäste, die an der Theke oder an den Tischen

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