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Am Fluss des Schicksals Roman

Titel: Am Fluss des Schicksals Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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Silas die Nachricht überbringen, und Mike Finnion sollte an dem Abend die Ophelia stehlen, ist aber nicht aufgetaucht. Ich habe gerade erfahren, dass er nach Melbourne ist und dort auf dem Dock arbeitet.«
    »Kannst du das beweisen?«, fragte Constable Watkins.
    »Gestern hat seine Wirtin einen Brief erhalten, in dem das Geld für die Miete steckte, die er ihr noch schuldig war.«
    »Weißt du auch, wer die Ophelia gestohlen hat?«, fragte Constable Watkins.
    Jimmy senkte den Kopf. »Silas hat getobt, weil Mike nicht erschienen ist«, sagte er leise. »Er wusste, dass Mr Mason in wenigen Minuten zurückkommen würde. Ich musste Silas zu der Stelle am Ufer bringen, wo die Ophelia vor Anker lag.« Jimmy scharrte unbehaglich mit den Füßen. »Dann hat er mich zum Hotel zurückgeschickt. Ich bin losgerannt, habe aber noch einmal zum Schiff geschaut und gesehen, dass Silas an Bord gestiegen ist. Seitdem ist er spurlos verschwunden.«
    Constable Watkins wandte sich an Joe und Neal. »Das scheint des Rätsels Lösung zu sein. Der Junge wird zwar noch vor dem Richter aussagen müssen, aber ich denke, wir können unseren Bericht jetzt abschließen.«
    »Weißt du auch, ob Silas einen Schläger auf mich angesetzt hat, Jimmy?«, fragte Neal.
    Der Bursche wurde rot. Er war sicher, dass er bereits zu viel gesagt und sich damit selbst belastet hatte.
    »Ich verspreche dir, mein Junge, dass ich dir in keiner Weise eine Mitschuld gebe. Ich muss nur wissen, ob ich für den Rest meines Lebens auf der Hut sein muss.«
    »Bevor ich Silas zu der Anlegestelle geführt habe, hat er noch kurz im Star Hotel vorbeigeschaut«, sagte Jimmy. »Wenige Minuten später kam er wieder zu Vorschein, zusammen mit zwei Raufbolden ... die Sorte, die gern mit den MatrosenStreit anfängt, aus Spaß an einer Prügelei. Ich kannte die beiden nicht, aber sie waren ziemlich betrunken und machten den Eindruck, als wären sie darauf aus, jemanden in die Mangel zu nehmen. Silas hat die beiden offenbar gekannt. Er hat ihnen Geld in die Hand gedrückt. Dann sind sie in der Dunkelheit verschwunden.«
    »In welche Richtung sind sie gegangen?«, fragte Neal.
    Jimmy zeigte auf das Bordell.
    »Ich habe die beiden Kerle danach nicht mehr gesehen«, sagte Jimmy. »Ich bin sicher, die waren nicht von hier.«
    Während die beiden Constables Jimmy mit zur Wache nahmen, blickten Joe und Neal sich eine Weile stumm an.
    Endlich war das Rätsel gelöst.
    Kurz darauf gesellten Francesca und Lizzie sich zu den beiden an Deck.
    »Was wollten die Constables, Neal?«, fragte Francesca. Durch die Luke in ihrer Kajüte hatte sie gesehen, wie die Polizisten sich entfernt hatten.
    »Wir hatten gerade über den noch ausstehenden Polizeibericht gesprochen, als plötzlich ein junger Bursche erschien, der uns erzählt hat, was am Abend der Explosion vorgefallen ist.«
    Francesca riss die Augen auf. »Willst du damit sagen, du weißt, wer dein Schiff gestohlen hat?«
    »Es war Silas«, sagte Joe.
    »Silas? Heißt das, er war an Bord, als das Schiff explodiert ist?«
    »Sieht ganz so aus.«
    Francesca musste diese Neuigkeit erst verdauen. »Dann ist ihm seine eigene Skrupellosigkeit zum Verhängnis geworden ...«, sagte sie schließlich.
    »Hätte er das Schiff nicht gestohlen, wären ich und wahrscheinlich auch du an Bord gewesen, Francesca. Silas hat uns auf seltsame Art und Weise das Leben gerettet.«
    »Vergiss nicht, dass er zwei Totschläger auf dich angesetzt hat, Neal«, sagte Joe.
    »Es steht mir nicht zu, über Silas zu richten, aber vielleicht hatte er es nicht anders verdient«, warf Ned ein, der bis dahin schweigend zugehört hatte. »Ich glaube, wir alle bekommen, was wir verdienen«, fügte er hinzu und blickte dabei Francesca an. Sie wusste, dass Ned an die Nacht dachte, in der er die Wanne im Fluss entdeckt hatte. Statt Regina und Silas hatte sie Mary und Joe als Eltern gehabt.
    Nun schien es, als wäre das Schicksal ihr und Neal erneut zu Hilfe geeilt ... und als hätte Silas bekommen, was er verdiente.

33
    T eddy McIntyre war soeben hier«, sagte Neal, nachdem Francesca ihm von Henrietta Chapmans Einladung erzählt hatte. »Er hat gefragt, ob ich mich um die Bunyip kümmere, solange er seine Tochter in Bunbury besucht. Es war sehr großzügig von deinem Vater, mir seine Kabine zu überlassen, aber er hat jetzt schon lange genug auf dem Boden geschlafen, deshalb habe ich Ja gesagt.«
    »Das ist schon in Ordnung, Neal. Ich hatte Henrietta schon gesagt, dass du ihr Angebot

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