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Am Freitag schwarz: Kriminalroman (German Edition)

Am Freitag schwarz: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Am Freitag schwarz: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Sears
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ist ein britischer Laden mit einem Außenbüro hier.«
    Maloney schien mit meiner Kooperationsbereitschaft zufrieden, Brady dagegen war sichtlich frustriert.
    »Nichts für ungut, aber die Tatsache, dass Sie das sagen, wird noch keinen Bundesrichter dazu bewegen, einen Durchsuchungsbefehl zu unterschreiben.«
    Sarkasmus ist die Waffe der Kleingeistigen.
    Wieder hob Maloney beschwichtigend die Hände. »Was mein Partner meint, ist, dass wir Arrowhead bereits beobachten. Unsere Hoffnung war, dass wir von Ihnen noch etwas Konkreteres bekommen.«
    Zum Beispiel eine Tasche voller Casino-Chips? In großer Stückelung? Unwahrscheinlich.
    »Wird es nicht langsam mal Zeit, dass Sie mich einweihen? Warum ist Sanders so wichtig? Mindestens zehn, zwölf andere Junior Trade müssen auch in der Sache drinstecken – ich bin sicher, Sie finden da noch den einen oder anderen Lebenden, auf den Sie sich stützen können.«
    Auf Maloneys Gesicht trat ein schmerzlicher Ausdruck. Solange er nicht mehr gehört hatte, war er nicht bereit, irgendetwas preiszugeben. »Seien Sie nachsichtig, Mr. Stafford! Wenn wir fertig sind, werde ich entweder Ihre Fragen beantworten oder aufstehen und gehen. Sie werden in beiden Fällen hinterher besser dastehen.«
    Er hatte recht. Solange es mir gelang, ihr Interesse von den Chips fernzuhalten, hatte ich nichts zu verlieren.
    Ich begann mit Stockmans Anruf, schilderte die Meetingsmit Barilla, dem Sales Manager und Avery. Ich erklärte, was Spud mit den Trade Reports gemacht hatte, und schloss mit meiner Fahrt nach Brooklyn. Gern nutzte ich die Gelegenheit, Rache zu üben, und nannte den Namen Carmine Nardo.
    »Er denkt wahrscheinlich, er muss den ›Ehrenmann‹ markieren und den Mund halten – Omertà oder so was –, aber wenn Sie ihn ein bisschen in die Mangel nehmen, singt er bestimmt.«
    »Über Mr. Nardo wissen wir Bescheid. Irgendwelche anderen Namen?«
    Er zeigte sich nicht überrascht, als ich Sudhir Patel nannte.
    »Ja, aber der ist auf und davon.«
    »Auf dem Weg zurück nach Hause.« Ich erzählte ihnen von Lowell Barrington. Was mir schwerfiel, denn ich hatte mich mit seinem Tod noch nicht wirklich beschäftigt.
    »Diesen Namen hatten wir nicht. Sehr ärgerlich. Ein Geständnis hätte uns sehr geholfen.« Meine Gewissensnöte teilte Maloney nicht. »Was können Sie uns über Arrowhead erzählen?«
    »Oder den Mann, der den Laden führt?«, ergänzte Brady.
    »Hochstadt. Geoffrey Hochstadt. Ich kenne den Namen und weiß, dass er in Darien wohnt. Das ist alles.«
    »Warum glaube ich Ihnen nicht?«, fragte Brady. »Für mich klingen Sie hundertprozentig wie einer, der mauert. Sie erzählen uns die ganze Zeit Sachen, die wir längst wissen.«
    »Stimmt nicht. Eben habe ich Lowell Barrington genannt.«
    »Vielen Dank auch. Der Mann ist tot.«
    Maloney lehnte sich zurück und erfreute sich daran, wie Brady mir zusetzte.
    Ich erzählte von Sanders’ Kalender. Davon, wie wir seinen einfachen Code entschlüsselt hatten. Davon, wie Daten und Trades zusammenpassten. Von den Casino-Fahrten.
    Das schien ihnen zu gefallen. Es schmeckte mir überhaupt nicht, preiszugeben, was Spud und ich so mühsam herausgefunden hatten, aber es verschaffte mir die Möglichkeit, die Information über die Chips noch zurückzuhalten.
    »Fertig«, schloss ich. »Das war’s. Jetzt sind Sie dran, Maloney. Reden oder gehen. Bei mir ist nichts mehr zu holen.«
    Brady zog sich die Hose hoch und nickte zum Zeichen, dass er bereit war zu gehen, doch Maloney gab ihm zu verstehen, dass es noch einen Moment dauern würde.
    »Wir brauchen Hilfe, Stafford. Das gebe ich nicht gern zu, aber so ist es nun mal. Damit ich die offizielle Erlaubnis kriege, die Bücher eines ausländischen Bankkunden einzusehen, brauche ich einen konkreten Anhaltspunkt. Irgendwas, das ich dem Richter präsentieren kann.«
    »Dann reden Sie. Erzählen Sie mir was. Sie nehmen an, dass es um mehr geht als diese paar Junior Trade? Das vermute ich auch. Also, über wen reden wir hier?«
    Maloney schüttelte den Kopf und überraschte mich mit einer neuen Wendung.
    »Wurde dort mal darüber gesprochen, wie Sanders umgekommen ist?«
    »Ein Bootsunfall. Stand in der Zeitung.«
    »Hat jemand erwähnt, wessen Boot das war?«
    Die Meldung in der Post fiel mir wieder ein. Ich wusste die Antwort; ich hatte nur nicht gewusst, dass ich sie wusste.
    Maloney ließ mich raten, bevor er mit den Einzelheiten herausrückte. »Sie waren mit Hochstadts Segelboot unterwegs, auf dem

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