Am heißen Strand von Mexico
eine Rolle? Jared wartete gerade auf seinen nächsten Auftrag. In einer Woche würde er erfahren, wohin man ihn schicken würde. Höchstwahrscheinlich wieder ins Ausland. Lindsey und er mussten nicht zusammenleben. Na ja, sie konnten ja so tun als ob, damit der Senator zufrieden war. Jareds Haus war groß genug für sie beide. Es hatte zwei Schlafzimmer und zwei Badezimmer.
In ein paar Wochen würde Lindsey nach New York ziehen. Und wenigstens würde ihr Vater ihr dabei nicht mehr im Weg stehen, wenn sie erst mal verheiratet war.
Sobald Jared von seinem nächsten Einsatz zurück war, konnten sie sich in aller Ruhe scheiden oder die Ehe annullieren lassen, je nachdem, was nötig war.
Er nahm sich vor, morgen mit ihr zu reden, und das möglichst ohne ihren Vater. Er würde ihr alles vernünftig erklären, und sie würde hoffentlich begreifen, dass eine schnelle Heirat für sie beide am Besten war.
Jared schloss die Augen, und da er nun eine akzeptable Lösung gefunden hatte, konnte er auch einschlafen.
Jared wachte am nächsten Morgen auf, noch bevor es hell war, und kochte sich Kaffee. Dann setzte er sich auf die hintere Veranda und beobachtete den Sonnenaufgang.
Er sah auf die Uhr. Eine Stunde würde er noch warten, bis er Lindsey anrief. Inzwischen war er damit zufrieden, einfach hier zu sitzen, Kaffee zu trinken und zuzusehen, wie der Tag begann.
Als es schließlich spät genug war, nahm er sein schnurloses Telefon mit auf die Veranda und legte die Füße auf das Geländer.
Es klingelte ein paar Mal, bevor Lindsey ranging.
Jared mochte ihre Stimme. Er hatte dabei immer ein Gefühl von Frieden. "Hi, Lindsey." Er wartete auf eine Reaktion, und als keine kam, sagte er: "Hier ist Jared Crenshaw."
"Ja?"
Es freute sie also nicht, von ihm zu hören. Das nahm er ihr zwar nicht übel, aber es half ihm auch nicht gerade. Er räusperte sich.
"Ich würde dich heute gern treffen, falls du Zeit hast."
"Warum?" fragte sie geradeheraus.
"Ich will einiges mit dir besprechen."
"Ehrlich gesagt fällt mir nichts ein, worüber wir reden müssen. Gestern war ich den ganzen Tag gezwungen zuzuhören, wie mein Vater deinetwegen getobt hat, und nun kann ich mir nicht vorstellen, dass du etwas sagen könntest, was ich hören möchte."
Sie war eindeutig sauer. "Komm schon, Lindsey. Ich bin nicht dein Feind. Wie wäre es, wenn wir uns zum Frühstück in New Eden treffen würden?"
Sie antwortete nicht.
Er seufzte. "Bitte."
"Bist du sicher, dass du nicht mit meinem Vater verwandt bist? Keiner von euch akzeptiert ein Nein als Antwort."
Jared lachte. "Wenn ich das wäre, hätten wir wirklich große Schwierigkeiten, was?"
"Wie schön, dass du das amüsant findest."
"Lindsey, bitte. Ich muss mit dir reden, und ich würde es gern von Angesicht zu Angesicht tun."
"Na gut", gab sie schließlich unwillig nach.
"Danke. Warst du schon mal in Sally's Café, gegenüber vom Gerichtsgebäude von New Eden?"
"Nein."
"Es ist leicht zu finden. Wenn wir uns um neun da treffen, haben wir beide genug Zeit hinzukommen."
Lindsey seufzte gequält. "Also um neun."
Nachdem Jared aufgelegt hatte, lächelte er. Zwar kannten sie sich noch nicht sehr lange, aber er bezweifelte doch, dass sie wirklich wütend auf ihn war. Sie war wohl eher frustriert, weil ihr Vater ihr so zusetzte. Und da es dabei um Jared ging, freute sie sich auch nicht gerade, ihn zu wiederzusehen. Aber sobald er ihr alles erklärt hatte … na ja, wenigstens hatte er jetzt eine Chance, sie zu überzeugen.
Als er an einem der Pferdeställe vorbeifuhr, bemerkte er Jake. Er hielt neben ihm. "Wie läuft's?" fragte er.
Jake kam zu ihm. Als er sah, wie sorgfältig Jared gekleidet war, grinste er. "Hallo, Fremder. Schön, dich mal wieder zu sehen."
Jared schnitt eine Grimasse. "Sehr komisch. Ich habe mir einen einzigen Tag freigenommen, und schon machst du mir die Hölle heiß. Lass mal ein bisschen locker. Schließlich bezahlst du mich ja nicht."
"Da hast du Recht." Jake amüsierte sich offensichtlich, und Jared fand bald heraus, worüber. "Wie ich sehe, bist du heute auch gar nicht für die Arbeit angezogen."
Jared seufzte. "Ich kann mich nicht erinnern, dass du so schwierig warst, als wir noch Kinder waren."
"Oh, das war ich aber." Sie fingen beide an zu lachen, als sie daran zurückdachten.
"Ich muss in die Stadt", erklärte Jared schließlich. "Ich dachte nur, ich frage dich, ob ich etwas erledigen soll, wenn ich schon mal dort bin."
"Ich habe im Futtermittelladen
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