Am heißen Strand von Mexico
gefallen?"
"Sehr sogar. Wir haben eine Menge Fotos gemacht. Aber in einer Woche kann man gar nicht alles sehen."
"Setz dich, Dad. Hättest du gern Eistee?"
"Nein, danke. Ich kann nicht lange bleiben."
Er setzte sich in einen der Sessel, und Jared und Lindsey nahmen ihm gegenüber auf der Couch Platz, mit deutlichem Abstand zwischen sich. Dass sich ihre Beziehung geändert hatte, ging Jareds Vater nichts an.
Joe beugte sich vor. "Ich habe Neuigkeiten. Ich habe einen Privatdetektiv engagiert, und der hat den Mann gefunden, den du an diesem Abend in der Bar getroffen hast, Jared."
"Wirklich? Das ist toll. Was hat er gesagt?"
"Du hast es dir schon ziemlich gut zusammengereimt. Der Mann hat dir wirklich was in den Drink getan. Danach hat er dich zur Russell-Ranch gefahren und in Lindseys Bett gelegt."
"Aber das ist verrückt. Warum sollte er so etwas tun?" fragte Lindsey.
Joe sah sie eine Weile schweigend an. Dann sagte er leise: "Gute Frage, Lindsey. Vielleicht kannst du es uns erklären."
Sie sah ihn verwirrt an. Jared fühlte sich niedergeschlagen. Wahrscheinlich würde es ihm gar nicht gefallen, was sein Vater herausgefunden hatte.
"Tut mir Leid. Ich habe keine Ahnung, wovon du redest", sagte Lindsey.
"Na gut. Das akzeptiere ich. Kannst du uns dann verraten, wieso dein Vater einen Mann engagiert, der Jared zu dir ins Bett legt?"
Jared starrte sie ungläubig an. Konnte es sein, dass sie an der Sache beteiligt gewesen war? Bei der Vorstellung drehte sich ihm der Magen um.
Lindsey sprang auf. "Mein Vater würde sich nie zu so etwas herablassen. Wenn dieser Mann ihn beschuldigt, dann lügt er."
Sie drehte sich um und verließ das Zimmer. Gleich darauf fiel die Hintertür hinter ihr zu. Offenbar war sie wieder auf die Veranda gegangen.
"Bist du dir da ganz sicher?" Jared musste das fragen.
"Ja. Der Mann hat alles genau erklärt. Der Senator und er haben dich ausgezogen und ins Bett gelegt, und danach hat der Senator ihn zu seinem eigenen Wagen zurückgefahren. Der Mann hat nach einem Grund für diese Sache gefragt, aber der Senator hat es ihm nicht verraten. Dafür hat er ihn fürstlich entlohnt."
"Dieser Mistkerl …" Jared konnte nicht länger stillsitzen. Er fing an, unruhig hin und her zu gehen. "Ich kann nicht fassen, dass dieser Bastard mich so reingelegt hat."
"Nachdem ich den Bericht bekommen hatte, habe ich die Angelegenheit mit deiner Mutter besprochen. Sie ist wütend, weil ich es ihr nicht vorher erzählt habe. Jetzt sind wir beide deswegen in Schwierigkeiten. Gail meint, der Senator wollte seine Tochter wohl mit einem Crenshaw verheiraten, und du warst zufällig zur Stelle."
"Das ist ja lächerlich."
"Denk mal darüber nach. Der Mann manipuliert doch andere auch sonst. Warum sollte er da nicht einen Ehemann für seine Tochter auswählen, ohne sich darum zu kümmern, ob ihr einverstanden seid?"
Jared bemühte sich, seine Wut unter Kontrolle zu halten. Der Senator steckte also hinter allem. Hatte Lindsey mitgespielt? Vielleicht war ihre Empörung eben und damals in dem Café ja echt. Oder sie war eine großartige Schauspielerin.
"Es tut mir Leid, dass ich dir das sagen musste. Ich habe den Bericht von dem Privatdetektiv im Auto, falls du ihn sehen willst."
"Ja, das würde ich gern."
Sie gingen nach draußen, und Joe holte einen großen Umschlag aus seinem Wagen. "Ich weiß nicht, wie viel das für euch ändert. Ihr hattet ja sowieso vor, euch zu trennen, sobald du aus Saudi-Arabien wieder zurück bist, oder?"
"So ist es geplant. Ich sehe keinen Grund, etwas daran zu ändern."
Joe legte eine Hand auf seine Schulter. "Ich möchte mich entschuldigen, weil ich an diesem Morgen voreilige Schlüsse gezogen habe."
"Wer hätte das nicht getan? Inzwischen ergibt es Sinn, dass er dich als Zeugen gerufen hat. Du solltest mich zusätzlich unter Druck setzen, damit ich Lindsey heirate."
"Du hast jetzt jedenfalls eine Grundlage dafür, die Ehe annullieren zu lassen. Wahrscheinlich könntest du den Senator sogar wegen Entführung anzeigen."
"Das ist ja wohl ein Witz, Dad. Je eher ich das hinter mir lasse, um so besser."
"Immerhin hast du einen teuren Urlaub spendiert bekommen. Ich hoffe, der war es wert."
"Ich mag es nicht, wenn man mich zum Narren hält." Jared schaute irritiert zur Seite. "Es ist gut, dass ich im Moment nicht weiß, wo der Senator ist. Sonst würde ich womöglich etwas unternehmen." Er sah Joe wieder an. "Hast du ihm mitgeteilt, dass wir Bescheid wissen?"
"Nein. Du kannst mit
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