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Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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den Informationen jetzt machen, was du willst." Joe stieg in den Wagen. "Oh, und da ist noch was."
    "Was denn?" fragte Jared müde.
    "Deine Mutter würde gern mit dir reden."
    Jetzt lächelte Jared zum ersten Mal wieder. "Ein Glück, dass ich euch habe. Sag ihr, ich komme bald vorbei, okay?"
    Er sah seinem Dad nach, bis der Wagen nicht mehr zu sehen war, dann ging er zu seinem eigenen Auto und öffnete dort den Umschlag. Dieser Ted Harper hatte offen geredet. Er hatte dem Privatdetektiv erzählt, dass der Senator zu ihm gekommen war und ihn um Hilfe gebeten hatte. Angeblich hatte Harper geglaubt, sie würden nur jemandem einen Streich spielen.
    Jedenfalls wusste er Einzelheiten, die nur derjenige wissen konnte, der es getan hatte. Und Jared konnte sich keinen Grund vorstellen, warum Harper lügen sollte, was den Senator anging. Der Privatdetektiv hatte ihm ein Foto von Russell gezeigt, und Harper hatte bestätigt, dass das der Mann war, der ihn engagiert hatte.
    Jared faltete die Papiere zusammen und steckte sie ein. Da er nun schon mal draußen war, beschloss er, den Wagen auszuladen. Er brachte das Gepäck ins Schlafzimmer und ging dann auf die hintere Veranda. Lindsey starrte missmutig vor sich hin.
    Jared setzte sich. Sein Eistee stand noch dort. Das Eis war fast geschmolzen, aber Jared trank den Rest trotzdem.
    "Aus irgendeinem Grund seid ihr, du und deine Familie, offenbar entschlossen, den Ruf meines Vaters zu schädigen", sagte Lindsey, ohne ihn anzusehen.
    "Ich habe hier den Bericht, falls du ihn lesen willst." Jared legte die Papiere auf den Tisch.
    "Oh, ich bin sicher, dass dieser Mann dem Privatdetektiv genau das erzählt hat, was der hören wollte."
    "Der Mann war da, Lindsey. Ich erinnere mich an ihn. Und er kennt zu viele Einzelheiten, als dass es gelogen sein könnte."
    "Abgesehen von der Tatsache, wer ihn eigentlich engagiert hat." Lindsey stand auf und ging zur Tür. "Sicher bist du erleichtert, dass diese falsche Scheinehe nun beendet ist."
    Jared stand ebenfalls auf. "Lindsey, hör mir mal kurz zu. Für mich zumindest ist von Bedeutung, dass ich nicht freiwillig in dein Bett gestiegen bin. Ich war nicht derjenige, der dich in diese Situation gebracht hat."
    "Und mein Vater war es auch nicht." Sie ging ins Haus.
    Jared schüttelte den Kopf. Diese Frau war einfach blind, wenn es um ihren Vater ging. Jared konnte gar nichts dagegen unternehmen, außer vielleicht, wenn er sie ein paar Stunden in Ruhe ließ.
    Also ging er zu seinem Wagen und fuhr davon.
    Er hatte kein bestimmtes Ziel, sondern fuhr einfach meilenweit geradeaus. Irgendwann stellte er überrascht fest, dass er schon die Außenbezirke von San Antonio erreicht hatte.
    Da wurde ihm klar, dass er etwas essen musste. Er hielt bei dem ersten Restaurant, das er sah.
    Während er aß, dachte er an Lindsey. An ihre gemeinsame Woche. Darüber, wie glücklich er mit ihr gewesen war. Er hatte so eine Ahnung, dass er inzwischen womöglich mehr für sie empfand, als er vorgehabt hatte. Aus irgendeinem Grund tat das weh. Aber welchen Unterschied machte das nun noch aus? Nächste Woche war Weihnachten. Danach würden sie beide abreisen, und das war es dann gewesen.
    Wenn Lindsey glauben wollte, dass ihr Vater ein Heiliger war, wie konnte Jared dann ihre Illusionen zerstören? Wenigstens für ihn war das Rätsel jetzt gelöst, und das war ihm wichtig.
    Er hoffte nur, dass sie sich als gute Freunde trennen konnten.
    Es war schon dunkel, als er in seine Einfahrt einbog. Im Haus brannte kein Licht. Das war kein gutes Zeichen. Lindsey saß offenbar im Dunkeln. Jared dachte, dass er die Situation auch nicht gerade verbessert hatte, indem er weggefahren war, ohne ihr Bescheid zu sagen.
    Es konnte nicht schaden, wenn sie lernten, besser zu kommunizieren – außerhalb des Bettes. Denn das war der einzige Ort, wo sie offenbar keine Schwierigkeiten hatten, einander wissen zu lassen, was sie wollten und brauchten.
    Jared ging ins Haus und schaltete das Licht ein. "Lindsey?"
    Sie antwortete nicht. Er ging ins Schlafzimmer. Das Bett war gemacht, der Raum ordentlich, aber von Lindsey war nirgendwo etwas zu sehen.
    Schließlich ging Jared in die Küche, und da fand er einen Zettel, der an der Kaffeemaschine klebte.
     
    J,
    ein Freund fährt mich zum Flughafen. Ich habe beschlossen, schon etwas eher nach New York zu fliegen. Es wäre nett, wenn Du meine Sachen in Deinem Haus behalten würdest, bis ich sie mir schicken lasse. Ich habe alles, was ich nicht mitnehmen

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