Am heißen Strand von Mexico
kann, in die Abstellkammer gestellt.
L
So wollte sie es also haben, ja? Jared entschied, dass er damit leben konnte. Fast war er erleichtert, weil er nun keine peinlichen Gespräche mehr mit ihr führen musste.
Aber warum deprimierte es ihn dann so sehr, dass sie beschlossen hatte, früher abzureisen? Er starrte wieder auf den Zettel. Wahrscheinlich lag es daran, dass er gehofft hatte, sie könnten sich als Freunde trennen.
Darauf bestand jetzt keine Hoffnung mehr.
11. Kapitel
"Du bist in sie verliebt, weißt du das?"
Jared starrte seine Mutter entsetzt an. "Du weißt es doch besser."
"Tue ich das? Wie lange ist sie jetzt weg? Zwei Wochen? Seitdem läufst du herum, als hättest du deinen besten Freund verloren. Du hast dich geweigert, mit uns Weihnachten zu feiern. Und jetzt reist du sogar eher als geplant ab. Ich glaube, du vermisst Lindsey, weil du dich in sie verliebt hast."
"Träum weiter."
"Natürlich hätte ich nicht all diese sexy Sachen für sie gekauft, wenn du dir vorher die Mühe gemacht hättest, mir die Wahrheit zu sagen." Sie legte den Kopf schief. "Haben sie übrigens ihren Zweck erfüllt?"
"Ich kann nicht fassen, dass du mir so eine Frage stellst."
Sie nickte. "Sie haben es getan. Sonst hättest du nicht plötzlich so rote Ohren."
"Weißt du, Gail", meldete sich Joe zu Wort. "Es geht dich nichts an, was sie in den Flitterwochen getan haben."
Sie lachte. "Ich weiß! Aber es gefällt mir, wenn unser weltgewandter Sohn rot wird. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal erlebe."
"Wenn du damit fertig bist, dich auf meine Kosten zu amüsieren, werde ich nach Hause fahren. Das mit Weihnachten tut mir Leid, aber ich war nicht in der Stimmung zu feiern. Was ich wollte, war Stille, und die hatte ich."
"Mach dir keine Sorgen deswegen." Joe stand auf. "Wir haben dich natürlich vermisst, aber die anderen waren ja auch nicht da. Ihr führt inzwischen alle euer eigenes Leben, und wir verstehen das. Allerdings gefällt es mir gar nicht, dass du so niedergeschlagen bist."
"Habe ich dir schon gesagt, dass ich beschlossen habe, nicht mit dem Senator über die Angelegenheit zu reden? Er würde ja sowieso nur lügen."
Jared fuhr nach Hause. Nachdem er den Motor abgestellt hatte, blieb er sitzen und starrte das Haus an. Alles war wieder normal. Lindseys Sachen waren inzwischen weg.
Er wünschte sich, sie hätten in der Nacht, nachdem sie zurückgekommen waren, nicht miteinander geschlafen. Denn sobald er ins Bett stieg, wurde er von Erinnerungen überwältigt, denen er sich einfach nicht entziehen konnte. Er hatte das Bett neu bezogen, aber trotzdem schien der Raum weiter nach Lindsey zu duften.
Seine Träume machten ihm nicht weniger zu schaffen. Sie waren eine Mischung aus der Zeit in Cancún und irgendwelchen Fantasien. Egal ob Jared wach war oder schlief, er musste andauernd an Lindsey denken.
Aber er war nicht in sie verliebt.
Er wollte nicht verheiratet sein, weder mit ihr noch mit sonst einer Frau. Sein Leben gefiel ihm so, wie es war, und deshalb saß er auch jetzt im Wagen und starrte im Dunkeln auf sein Haus.
Er ärgerte sich über sich selbst, als er endlich ausstieg und hineinging. Er überlegte, ob er in die Stadt fahren und Billard spielen sollte, aber er hatte wenig Lust, die Mustang-Bar wieder zu betreten.
Er hätte auch eine der Frauen anrufen können, die er von früher kannte, aber da er nun mal jetzt verheiratet war, erschien ihm das unpassend.
Tolle Ehe. Sie hatte gerade mal acht Tage gehalten. Und Nächte. Eigentlich hätte er dankbar dafür sein sollen, dass es so gekommen war. Wenn Lindsey geblieben wäre, hätten sie zusammengelebt und so getan, als wäre es eine echte Ehe – eine, in der man auch von Kindern redete und darüber, ob Jared vielleicht irgendwann seinen Job aufgeben konnte, um nicht mehr so oft im Ausland zu sein.
Er fand es seltsam, dass er sich Lindsey so leicht mit einem Baby im Arm vorstellen konnte. Oder mit einem zweijährigen Kind. Oder einem in Heathers Alter.
Früher hatte er nie einen Gedanken daran verschwendet, mal eine Familie zu haben. Aber warum wurde er die Vorstellung dann jetzt nicht wieder los?
Er langweilte sich. Vielleicht sollte er nach Houston fahren und dort ein paar Kollegen treffen, bis es Zeit war, nach Saudi-Arabien zurückzukehren.
Ja, das war eine gute Idee.
Janeen machte sich Sorgen um Lindsey. Sie war viel zu ruhig, seit sie vor zwei Wochen eingetroffen war. So hatte Janeen hatte ihre Freundin noch nie
Weitere Kostenlose Bücher