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Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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erlebt.
    Die meiste Zeit verbrachte Lindsey im Bett. Sie verschlief ganze Tage, unternahm keinerlei Anstrengungen, sich anzuziehen oder sich zu kämmen, und sie aß auch nichts, es sei denn, Janeen stellte ihr einen Teller vor die Nase und setzte sie unter Druck, damit sie aß. Und selbst dann stocherte sie hauptsächlich in dem Essen herum.
    Janeen war nicht ganz klar, was geschehen war. Lindsey behauptete, es wäre alles in Ordnung. Cancún sei schön gewesen. Das Wasser sei auch schön gewesen, ebenso wie das Hotel und der gesamte Aufenthalt dort.
    Doch obwohl angeblich alles so schön gewesen war, war Lindsey offensichtlich todunglücklich. Sie weigerte sich, über Jared zu reden, und das bedeutete wohl, dass diese Beziehung überhaupt nicht in Ordnung war und dass Lindsey das sehr zu schaffen machte.
    Janeen war entschlossen, endlich etwas zu unternehmen.
    Sie öffnete Lindseys Tür, ohne vorher zu klopfen. "Es ist Silvester, Lindsey. Hier, ich habe dir Kaffee gebracht, damit du schon mal anfangen kannst zu feiern."
    Lindsey stand mit verschränkten Armen am Fenster, immer noch im Pyjama, und starrte auf den fallenden Schnee hinaus. "Danke, Janeen. Das ist nett von dir." Sie drehte sich nicht um. "Stell ihn einfach auf die Kommode."
    Janeen schob Lindsey die Tasse direkt in die Hand und setzte sich dann. "Du bist jetzt seit zwei Wochen hier und hast kaum gesprochen. Als wir nur jede Woche einmal telefoniert haben, haben wir uns mehr unterhalten als seit deiner Ankunft."
    Lindsey lächelte gezwungen. "Tut mir Leid. Ich war wohl keine gute Gesellschaft. Mir ging einfach viel durch den Kopf."
    "Mir ist nicht ganz klar, was nach eurer Rückkehr aus Cancún passiert ist. Würdest du mir das bitte noch mal erklären?"
    Janeen rechnete damit, dass Lindsey zu höflich war, um sie einfach aus dem Zimmer zu werfen. Aber sie sah, dass Lindsey mit sich kämpfte. Schließlich ging sie zum Bett und lehnte sich gegen das Kopfteil.
    "Du hattest Recht. Ich hätte nie heiraten dürfen."
    "Aha." Janeen musterte ihre Freundin. "Er muss ganz schrecklich im Bett gewesen sein."
    "Im Gegenteil. Es war traumhaft."
    Janeen hob die Augenbrauen. "So gut?"
    Schweigen.
    Schließlich seufzte Lindsey laut. "Nein, das war nicht das Problem."
    "Gut. Dann muss er sonst furchtbar langweilig gewesen sein. Zu dumm, dass wir offenbar nie Männer finden, mit denen wir im Bett und außerhalb Spaß haben. Aber man kann wohl nie alles haben."
    Lindsey starrte vor sich hin.
    Janeen wartete. Ihr war bewusst, dass sie Lindsey ärgerte, aber wenigstens war sie jetzt nicht mehr ganz so zugeknöpft.
    "Jared ist sehr unterhaltsam", erklärte Lindsey nun. "Er ist warmherzig, zärtlich, nimmt sich selbst nicht zu ernst, gibt mir das Gefühl, schön zu sein, und behandelt mich, als wäre ich etwas ganz Besonderes für ihn."
    Janeen erkannte den Schmerz in Lindseys Gesicht. Es war schrecklich, dass ihr jemand so weh getan hatte.
    "Na, kein Wunder, dass du es nicht länger als eine Woche mit ihm ausgehalten hast", spottete Janeen nun. "Das klingt ja, als wäre er ein entsetzlicher Mensch."
    Lindsey gab einen erstickten Laut von sich, aber dann fing sie plötzlich an zu lachen. Janeen freute sich schon, aber dann ging das Lachen in Weinen über.
    Janeen umarmte Lindsey. "Erzähl schon. Du bist hier in Sicherheit."
    "Ich weiß." Lindsey wischte sich die Augen. "Die Wahrheit sieht so aus, dass ich alles verdorben habe, weil ich meinem Vater mal wieder geglaubt habe."
    "Und jetzt tust du das nicht mehr?"
    Lindsey schüttelte den Kopf. "Habe ich dir nicht erzählt, dass ich ihn zu Weihnachten angerufen habe? Er hat sich sehr darüber aufgeregt, dass ich hierher gezogen bin, und wollte mir einen seiner Vorträge halten. Da habe ich ihm die absurde Geschichte erzählt, die sich die Crenshaws über ihn ausgedacht haben."
    "Was für eine Geschichte?"
    "Dass mein Dad derjenige war, der Jared in mein Bett befördert hat."
    Janeen starrte sie an. "Das ist kein Witz?"
    "Nein, aber ich habe Jared und seinem Vater gesagt, dass sie meinem Vater offensichtlich nur etwas anhängen wollen."
    "Aber es war keine Lüge, oder?"
    Lindsey weinte weiter. "Als ich das Dad erzählt habe, hat er einen ganz pompösen Ton angeschlagen und mir erklärt, er hätte nur das getan, was das Beste für mich wäre. Dass die Crenshaws eine mächtige Familie sind. Dass diese Verbindung sowohl ihnen als auch ihm nützen würde. Und er war empört, dass ich es nach all seinen Anstrengungen gewagt habe, nach

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