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Am Samstag kam das Sams zurück

Am Samstag kam das Sams zurück

Titel: Am Samstag kam das Sams zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Maar
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hier!«
    »Na, weil sie nicht da ist ...«
    »Du sollst jedenfalls leise reden! Die Leute essen hier!«, sagte Herr Taschenbier.
    Das Sams stand auf und betrachtete interessiert die Leute im Raum. »Wieso darf man nicht reden, wenn die essen? Essen die mit den Ohren?«, fragte es dabei.
    »Pssst!«, machte Herr Taschenbier noch einmal und zog das Sams auf seinen Stuhl zurück. »Bleib doch bitte sitzen!«
    Ein sehr, sehr vornehmer Kellner im schwarzen Frack kam zu ihrem Tisch geeilt, so schnell es seine Vornehmheit gestattete. »Darf man fragen, was Sie hierher führt?«, fragte er und betrachtete missbilligend das Sams und dessen Taucheranzug. »Wenn Sie schwimmen wollen, gehen Sie besser in das städtische Hallenbad. Hier sind Sie in einem Speiserestaurant.«
    »Das wissen wir«, sagte Herr Taschenbier verlegen. »Wir ... wir ... wollen hier nur etwas essen.«
    »Etwas? Nein, ganz viel«, verbesserte das Sams. »Mein Papa hat auch Geld bei sich. Willst du’s mal sehen?«
    »Lass das, bitte!«, sagte Herr Taschenbier eindringlich.
    »Wenn du meinst«, sagte das Sams und schwieg beleidigt.
    »Warten Sie bitte einen Moment«, sagte der Kellner unschlüssig und ging hinüber zu einem Kollegen. Die beiden flüsterten miteinander und schauten dabei immer zum Sams und zu Herrn Taschenbier hinüber.
    »Wahrscheinlich überlegen sie gerade, wie sie uns unauffällig rausschmeißen können«, flüsterte Herr Taschenbier dem Sams zu. »Sicher wird er behaupten, unser Tisch wäre schon vorbestellt.«
    Der Kellner kam zurück. »Dieser Tisch ist leider schon reserviert«, sagte er. »Darf ich die Herrschaften bitten, sich an den Tisch dahinten zu setzen?«
    »Das darfst du«, erlaubte das Sams großmütig. »Hoffentlich passen die auch dahin. Das Tischchen ist so klein, da hätten wir ja kaum Platz.« Es schaute sich neugierig nach den Herrschaften um.
    »Der meint doch uns«, flüsterte ihm Herr Taschenbier zu und stand auf.
    »Ach, uns! Ich wusste gar nicht, dass ich eine Herrschaft bin«, sagte das Sams erfreut und hopste hinter Herrn Taschenbier her zu dem kleinen Tisch. Der stand so in einer Nische, dass er von den übrigen Plätzen aus kaum zu sehen war.
    »Darf ich den Herrschaften nun die Karte bringen?«, sagte der Kellner und wandte sich um, um die Karte zu holen.
    Das Sams hielt ihn am Frack fest. »Was sollen wir denn mit einer Karte?«, wollte es wissen.
    »Wenn es die Herrschaften wünschen, bringe ich selbstverständlich zwei Karten, für jeden eine«, antwortete der Kellner, während er versuchte, sich aus dem Griff vom Sams zu befreien.

    »Zwei Karten? Aber damit kann man doch nicht spielen«, sagte das Sams. »Für Skat braucht man zweiunddreißig! Und für Doppelkopf sogar achtundvierzig.«
    »In unserem Haus pflegt man nicht Karten zu spielen«, sagte der Kellner hochnäsig. »Du bist hier nicht in einer Bauernwirtschaft!«
    »Warum willst du uns dann unbedingt Karten bringen?«
    »Ich spreche nicht von Spielkarten, mein Junge. Ich meine natürlich die Speisekarte«, erklärte der Kellner. Es gelang ihm endlich, sich vom Sams loszuzerren.
    »Ach, eine Karte zum Speisen, da bin ich aber sehr gespannt«, sagte das Sams erwartungsvoll.
    Der Kellner kam mit zwei Speisekarten wieder. Sie waren so dick wie ein Lesebuch für die Oberstufen und ganz in weinrotes Saffianleder eingebunden.
    »Schöne Speise, diese Karte«, sagte das Sams, als es die Karte in die Hand gedrückt bekam, und biss herzhaft zu.
    »Schmeckt gut, Papa! Echt Leder mit Pergamentpapier. Fehlt nur ein bisschen Salz«, nuschelte es kauend.
    »Was – was machst du denn da?«, rief der Kellner fassungslos.
    »Das – das darfst du doch nicht!«
    »Oh, jetzt habe ich einen Fehler gemacht«, sagte das Sams kleinlaut. »Ich weiß: Mit vollem Mund darf man nicht reden.«
    »Ach was, voller Mund!«, rief der Kellner empört.
    Alle Gäste hatten sich erstaunt nach ihm umgedreht. Dass ein Gast hier drin laut sprach, war schon recht ungewöhnlich. Aber dass jetzt auch noch ein Kellner anfing zu schreien, war schon eine kleine Sensation.
    »Was ist denn dann falsch?«, fragte das Sams. »Ach, jetzt fällt es mir wieder ein: Ich habe die Karte mit der Hand gespeist. Ich hätte Messer und Gabel nehmen sollen. Man isst nicht mit der Hand, man isst nicht mit dem Fuß, mit Messer und ...«
    »Messer und Gabel!? Das fehlte gerade noch!«, schimpfte der Kellner.
    »Was war denn dann falsch?«, überlegte das Sams laut. »Ach, jetzt weiß ich es: Das war bestimmt

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