Am Samstag kam das Sams zurück
eben gehen«, sagte das Sams zögernd. »Darf ich den Fisch mitnehmen?«
»Der bleibt hier«, sagte Herr Mon mit Nachdruck.
Das Sams versuchte es noch einmal. »Ich könnte ihn ja an der Leine führen, damit er nicht wegrennt«, schlug es vor. Aber Herr Mon schien auch von dieser Idee nicht entzückt zu sein. Da ging das Sams beleidigt zur Tür hinaus und verschwand. »So, so. Das also war das Sams«, sagte Herr Mon und stellte aufatmend den Vogelkäfig ab. »Seinetwegen musste ich also jeden Montag kommen. Kann man das verstehen? Nein, das kann man nicht.«
»Du hast einen falschen Eindruck von ihm bekommen«, versicherte Herr Taschenbier. »Eigentlich ist das Sams netter, nur manchmal ist es frech.«
»Frech? Ja, das kann man wohl sagen«, stimmte Herr Mon zu. Dann deutete er auf die Wunschmaschine und fragte: »Was ist denn das da? Letzte Woche habe ich das aber noch nicht gesehen.«
»Also ...« Herr Taschenbier zögerte mit der Antwort. »Du ... du meinst die Maschine da?«
»Na, was denn sonst!«
»Das ist ...«, begann Herr Taschenbier flüsternd, brach dann ab und ging zur Tür um nachzusehen, ob jemand lauschte. »Das ist eine Wunschmaschine!«
»Ach so, eine Wunschmaschine«, wiederholte Herr Mon laut. »Wer hat denn die gewünscht?«
»Pssst! Leise!«, sagte Herr Taschenbier beschwörend. »Ich habe sie mir gewünscht.«
»Ich verstehe: Deswegen ist es eine Wunschmaschine«, sagte Herr Mon. »Und was macht man damit? Lass mich raten: Sie macht Musik, ja?«
»Du verstehst mich nicht«, flüsterte Herr Taschenbier. »Es ist eine Wunschmaschine, die Wünsche erfüllen kann!«
»Du machst wohl Witze! Ja, das machst du«, sagte Herr Mon ungläubig.
Herr Taschenbier schüttelte den Kopf. »Gibt es irgendetwas, das du dir sehr wünschst?«
Herr Mon dachte eine Weile nach. »Nein, ich habe alles, was ich brauche.«
»Überleg doch noch einmal! Dir fällt bestimmt etwas ein.«
Herr Mon dachte noch einmal nach. »Doch«, sagte er dann. »Es gibt etwas: Herr Kules kann nur ›Guten Tag‹ und ›Herr Kules‹ sagen. Es wäre schön, wenn er ein bisschen besser reden könnte, so wie andere Papageien, die ›Mahlzeit‹ sagen oder ›Armleuchter‹ oder ›Kackspecht‹.«
»Na, siehst du, dann kann ich dir doch einen Wunsch erfüllen«, sagte Herr Taschenbier. »Weil du heute gekommen bist, darfst du dir etwas wünschen.«
»Und das soll funktionieren? Du willst mich wohl auf den Arm nehmen? Ja, das willst du!«
»Das will ich nicht«, sagte Herr Taschenbier mit Nachdruck. »Probier es doch einfach aus. Ich stelle diesen Hebel auf EIN, siehst du. Jetzt musst du nur noch deinen Wunsch in den Trichter sagen.«
Herr Mon räusperte sich. »Ich ... also, ich wünsche ... wünsche, dass Herr Kules redet!«
»Halt, nicht so schnell!«, rief Herr Taschenbier, aber es war schon zu spät. Die Maschine summte und das Lichtchen hörte auf zu blinken.
»Wieso, habe ich etwas falsch gemacht?«, fragte Herr Mon aufgeregt.
»Nein, aber du hast zu ungenau gewünscht. Ich fürchte, der Papagei wird gleich anfangen zu reden.«
»Aber das soll er doch, ich ...«, sagte Herr Mon, aber der Papagei unterbrach ihn.
»Der Krug geht solange ich dein Vater bin bekommst du keine Angst ihnen geschieht nichts Neues hier sondern Sie sich doch nicht ständig ab und zu braucht man mal Gras ich am Neckar mal gras ich am rein zufällig habe ich oder nicht wahr?«, klang es laut und deutlich aus dem Vogelkäfig.
»Er redet, er redet!«, rief Herr Mon fassungslos. »Was sagst du dazu?!!!«
Ehe er seine eigene Frage beantworten konnte, wurde er schon wieder von dem Papagei unterbrochen: »Lügen haben kurze Zeit darauf kannst du Gift nehmen sie noch ein Stückchen Weges ging er mit mir könnt ihr das ja machen Sie sich nichts daraus wird nichts!«
»Er redet, er redet wie ein Buch! Er ...«
Weiter kam Herr Mon nicht, denn der Vogel sagte laut dazwischen: »Mein Name ist Hase ich weiß von nichts kommt nichts Genaues weiß man nicht tu das füg auch keinem andern falls hilf dir selbst so hilft dir Gott lenkt aber der Mensch ärgere dich nicht so grün wie Klee.«
Jemand klopfte. Herr Taschenbier lief schnell zu seinem Bett, zog das Laken heraus und hängte es über die Wunschmaschine. Herr Mon folgte seinem Beispiel: Er zog seine Jacke aus und verdeckte damit den Vogelkäfig. Dann rief Herr Taschenbier: »Herein!«
Frau Rotkohl schaute ins Zimmer. »Entschuldigung! Aber weil Sie gerade Nachrichten hören, wollte ich gern
Weitere Kostenlose Bücher