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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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Rechtsverkehr immer noch nicht gewöhnt und entspannte sich erst wieder, als das Manöver erfolgreich abgeschlossen war.
    Um sich von ihren ständigen Gedanken an Joe abzulenken, blickte sie aus dem Fenster.
    Die Küste mit ihren langen, einsamen Stränden und der wilden Brandung des Pazifiks war unbeschreiblich schön und faszinierend.
    Benedict schien ihre Gedanken zu erraten. „Können Sie surfen?", fragte er.
    Olivia schüttelte den Kopf. „Nein. Ich kann noch nicht einmal besonders gut schwimmen. Sie beherrschen bestimmt beides meisterhaft." Sie zögerte. „Surft Mr.
    Castellano auch?"
    „Nur im Internet." Benedict schüttelte den Kopf. „Joe ist so beschäftigt, dass er vergisst zu leben." Er sah sie kurz an und lächelte. „Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Sie werden ihn lehren müssen, sich zu entspannen und zu genießen."
    Olivia biss sich auf die Lippe. Sie wusste genau, worauf Benedict anspielte. „Ich glaube nicht, dass ich Mr. Castellano auch nur die geringste Kleinigkeit beibringen könnte. Ich kenne ihn ja kaum. Aber das wissen Sie ja auch, schließlich waren Sie dabei, als wir uns das erste Mal getroffen haben."
    „Ja." Wieder sah Benedict sie nachdenklich an. „Ja, ich war dabei", wiederholte er dann mit einem eigenartigen Unterton. „Ich glaube, Sie kennen Mr. Castellano überhaupt nicht."
    Noch ehe Olivia nachfragen konnte, was er damit meinte, bog Benedict ab und fuhr eine schmale, vielfach gewundene Straße entlang Richtung Meer. Vor einem hohen Zaun mit Torhäuschen hielt er neben einem Pfosten an und schob eine Plastikkarte in den Schlitz.
    Das eiserne Tor öffnete sich geräuschlos.
    Diane hatte von einem Strandhaus gesprochen, und Olivia hatte ein solches erwartet.
    Doch jetzt erblickte sie ein weitläufiges Grundstück mit einer luxuriösen Villa.
    Unwillkürlich musste sie lächeln. Ihre Befürchtung, mit Joe allein zu sein, war völlig unbegründet gewesen. Um ein Anwesen wie dieses in Ordnung zu halten, war ein ganzes Aufgebot an Personal erforderlich.
    Trotz ihrer gedrückten Stimmung und der Skrupel, dass sie diese Einladung überhaupt angenommen hatte, war Olivia wie verzaubert. Das Haus lag auf einem Felsen über dem Meer. Der Ausblick auf den langen Privatstrand musste atemberaubend sein. Deshalb hatte das weiß gekalkte Haus wohl auch zahlreiche Fenster und einen verglasten Vorbau.
    Vor der Garage stand ein schneller italienischer Sportwagen mit aufgeklapptem Verdeck. „Sie können beruhigt sein, Joe ist zurück", versicherte ihr Benedict mit zuversichtlichem Lächeln, erzielte damit jedoch das Gegenteil. Benedicts Ankündigung machte Olivia noch nervöser, als sie sowieso schon war.
    Beim Aussteigen kam ihr ein schrecklicher Gedanke. Was, wenn Diane hier war, um Joe zu besuchen? Benedict ging neben ihr zum Haus. „Hier hinein", sagte er und deutete auf die offene Eingangstür. Joe war nirgends zu sehen, und Olivia kam sich wie ein Eindringling vor.
    Die Eingangshalle war beeindruckend hoch. Durch die Oberlichter fiel der Sonnenschein direkt auf den Marmorboden, wo er goldene Muster hin zauberte.
    Pflanzkübel und Bodenvasen waren in verschwenderischer Anzahl vorhanden und setzten kräftige Farbakzente. Dazwischen standen Skulpturen aus Bronze und Ebenholz.
    An den weiß gestrichenen Wänden hingen moderne Gemälde. Trotzdem war die Halle nicht vollgestopft. Ganz im Gegenteil, sie wirkte hell und geräumig.
    „Joe ist wahrscheinlich im Arbeitszimmer." Benedict entließ die Hausangestellte, die ihnen entgegengekommen war, mit einem Wink. Er schien sich hier wie zu Hause zu fühlen und führte Olivia ganz selbstverständlich durch die Halle und einen langen Flur entlang. Auch hier befand sich ein Fenster neben dem anderen. Olivia hatte eher das Gefühl, im Freien zu sein als in einem Haus.
    Sie hörte Joes Stimme schon durch die offene Tür. Sie würde also nicht allein mit ihm sein. Es ist doch egal, versuchte sie sich zu trösten, ich tu' dies alles ja nur, um Richard zu helfen.
    Das Arbeitszimmer lag am Ende des Flurs. Olivia hielt unwillkürlich den Atem an, als sie es betrat. Die Brandung des Pazifiks war so nah, dass sie sich wie auf einer winzigen Insel mitten im Meer vorkam. Ihr Blick wurde jedoch wie magisch von dem Mann angezogen, der am Schreibtisch saß.
    Joe hatte lässig die Beine ausgestreckt und die Füße hochgelegt. Er trug noch immer den Anzug, hatte das Jackett jedoch achtlos über einen Sessel gelegt, die Krawatte abgenommen und die

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