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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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lehnte noch immer am, Türrahmen, die Arme vor der Brust verschränkt. Die Manschetten hatte er umgekrempelt, das Haare hing ihm zerzaust in die Stirn. Trotzdem war er der attraktivste Mann, dem Olivia je begegnet war.
    „Es ist - unbeschreiblich schön", sagte Olivia schließlich. „Es ist wie im Film. Ich hätte nie gedacht, dass es so etwas in Wirklichkeit gibt."
    „Sie sind schon auf der richtigen Spur." Joe lächelte. „Das Haus gehörte nämlich einer alten Filmschauspielerin. Als sie starb und die Erben es zum Verkauf anboten, habe ich ihnen ein gutes Angebot gemacht."
    „Ich wette, eins, dem niemand widerstehen konnte", sagte Olivia gedankenlos.
    „Das kann man wohl sagen." Er lachte fröhlich. „Aber wollen Sie mir einen Vorwurf daraus machen? Mir hat das Haus vom ersten Augenblick an gefallen, und ich wollte es unbedingt haben. Entsprechend habe ich gehandelt."
    Olivia ging an die lange Fensterfront. „Ist das Ihre Lebensmaxime, Mr. Castellano?
    Wenn Sie etwas möchten, setzen Sie sich ohne Rücksicht auf Verluste dafür ein, es zu bekommen. Ob Sie dabei jemanden verletzen, ist Ihnen egal."
    „Die Frau war tot."
    „Ich weiß."
    „Aber Sie meinen auch gar nicht die ehemalige Besitzerin, stimmt's?" Seine Stimme klang rau. „Sie sprechen über sich. Aber das ist etwas ganz anderes, wirklich."

10. KAPITEL
    „Über mich?" Olivia wollte sich, um besser auf den Strand sehen zu können, gerade auf die Polsterbank knien, die vor der Fensterfront stand. Doch sie richtete sich wieder auf und drehte sich zu Joe um. „Ich weiß nicht, was Sie damit sagen wollen!"
    Er zuckte nur die Schultern und massierte sich mit beiden Händen den Nacken. Dann sah er ihr direkt in die Augen. „Warum sind Sie gekommen?", fragte er unvermittelt.
    Olivia war die Kehle wie zugeschnürt. „Warum haben Sie mich eingeladen?"
    „Gute Frage." Er ließ die Arme sinken und betrachtete Olivia prüfend. „Vielleicht war ich einfach neugierig. Ich möchte herausfinden, wie weit Sie gehen."
    Olivia schluckte. „Vielleicht bin ich aus demselben Grund gekommen." Sie bemühte sich, kühl und distanziert zu wirken. Er sollte nicht merken, dass er sie aus der Fassung gebracht hatte. Sie überlegte kurz. „Soll ich gehen?", fragte sie dann.
    „Nein!" Er blickte fasziniert auf ihre Brüste, die sich unter der dünnen Bluse deutlich abzeichneten, und auf ihre langen, schlanken Beine, von denen trotz der Bermudas viel zu sehen war. Olivia spürte plötzlich, dass sich auch Joe in einem Konflikt befand. Er atmete tief durch, wie um sich zu beruhigen. „Ich glaube, ich gehe jetzt wirklich lieber duschen."
    „Wenn es unbedingt sein muss", entgegnete sie unbedacht.
    Joe, der schon die Hand auf der Türklinke hatte, verharrte mitten in der Bewegung und drehte sich noch einmal zu Olivia um. „Und was, bitte sehr, soll das bedeuten?"
    „Nichts Bestimmtes." Olivia wurde plötzlich bewusst, wie einfach es für sie war, die Spannung zwischen sich und Joe zum Knistern zu bringen. Das gab ihr ein Machtgefühl und erregte sie. Provokativ befeuchtete sie sich die Lippen. „Es sei denn, Sie hätten es gern."
    „Bitte lassen Sie das. Es passt nicht zu Ihnen."
    „Was? Ich habe doch gar nichts getan!"
    „Noch nicht", antwortete er schroff und ballte die freie Hand zur Faust. „Es passt nicht zu Ihnen, Olivia."
    Olivia legte den Kopf zurück. Joe hatte sie absichtlich beleidigt, aber das war eindeutig ein Zeichen von Schwäche. Es war ein verzweifelter Versuch, die Situation, die ihm zu entgleiten drohte, wieder unter Kontrolle zu bringen. Jetzt war die Gelegenheit gekommen,, ihre Wirkung auf ihn zu testen.
    „Was passt denn Ihrer Meinung nach zu mir, Mr. Castellano?" Sie drehte sich zur Seite, so dass sie genau im Gegenlicht stand, und hob die Arme, um sich mit beiden Händen in die Haare zu fassen. „Passt es zu mir, den Mund zu halten? Passt es zu mir, mich herumkommandieren zu lassen? Passt es zu mir, mich ausnutzen zu lassen?"
    „Niemand nutzt Sie aus!", antwortete Joe rau. Als sie daraufhin spöttisch die Brauen hochzog, wollte er wissen: „Wer ist es? Ich nicht, so viel ist sicher."
    „Wirklich?" Sie wusste nicht, warum sie ihn derart herausforderte. Sie fühlte nur, dass sie es tun musste. „Ich tu' Ihnen Leid, Mr. Castellano! Kommen Sie, geben Sie es zu."
    „Sie tun mir nicht Leid, wirklich nicht." Er strich sich über die Stirn. „Wenn mir jemand Leid tut, dann ich. Olivia, warum tun Sie mir das an? Sie interessieren sich doch

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