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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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schreien können. „Richard irrt, Miss Haran. Ich glaube, Sie sind heute nicht in Stimmung, mit mir zu arbeiten. Soll mich Manuel wieder zum Hotel bringen?"
    „Damit wir nachmittags arbeiten können?" Diane überlegte. Olivia fragte sich, wie sie wohl reagieren würde, wenn Diane auf ihren Vorschlag einging.
    „Nein. Es könnte sein, dass Joe kommt. Da würden Sie nur stören." Diane runzelte die Stirn. „Ich hatte schon gestern Abend gedacht, er würde mich besuchen. Aber wahrscheinlich wusste er, dass Richard aus Las Vegas zurück ist." Sie schnitt ein Gesicht.
    „Ich muss ihn unbedingt nach dieser Frau fragen, mit der er sich hinter meinem Rücken getroffen hat."
    Olivias Knie gaben nach, und sie ließ sich Diane gegenüber in den Sessel sinken. Um Himmels willen, dachte sie, jemand hat Joe und mich in der Bar gesehen.
    „Dummes Weib!", fuhr Diane wütend fort. Olivia straffte die Schultern und hob den Kopf. Das ließ sie sich nicht bieten! Sie war kein Feigling und würde Diane Rede und Antwort stehen.
    Aber Diane sah sie gar nicht an, sondern nahm eine Illustrierte vom Tisch und blätterte darin. Olivia glaubte zu wissen, welche es war: genau die, die sie sich an ihrem ersten Wochenende im Hotel gekauft hatte.
    „Was Joe an der nur findet!" Diane schob Olivia die Zeitung hin. „Kennen Sie diese Person? Anna Fellini. Die Frau, die sich Joes Mutter zur Schwiegertochter wünscht."
    Olivia betrachtete das Bild von Joe und seiner Geschäftspartnerin mit neuem Interesse.
    Also steckte hinter Joes und Dianes Bekanntschaft doch mehr als eine rein platonische Freundschaft. Und Diane hatte schon eine Nebenbuhlerin. Eine, die ihr Interesse weitaus wirkungsvoller vertreten konnte als sie, die geschiedene Schriftstellerin Olivia Pyatt.
    „Und, was halten Sie von ihr?" Diane sah sie erwartungsvoll an.
    Olivia schluckte. „Sie sieht elegant aus", antwortete sie schließlich. Diese Bemerkung schien ihr am unverfänglichsten, denn sie wusste nicht genau, was Diane von ihr erwartete.
    „Elegant!" Diane schnaufte verächtlich, nahm aber Olivia die Illustrierte wieder aus der Hand, um das Foto noch einmal zu betrachten. „Ja", sagte sie schließlich widerwillig. „Sie hat Stil. Aber sie ist nicht aufreizend, nicht sexy. Sie ist nicht die Frau, nach der sich Männer scharenweise umdrehen."
    „Nein, das ist sie wirklich nicht." Olivia musste zugeben, dass Anna Fellini keine sinnliche Ausstrahlung hatte. Sie war ein kühler, klassischer Typ. Sie besaß eine Adlernase und trug ihr dunkles Haar glatt und kinnlang geschnitten. Es war unschwer zu erraten, dass sie italienische Vorfahren hatte. Deshalb wünschte wohl Joes Mutter auch diese Verbindung.
    „Ich frage mich, ob sie ihn begleitet. Joe wollte schon gestern Nachmittag aus San Francisco zurück sein. Es ist mehr als ungewöhnlich, dass er sich noch nicht bei mir gemeldet hat."
    „Vielleicht hat er zu tun", versuchte Olivia sie zu beschwichtigen. „Haben Sie übrigens die Fotos gefunden, die Sie mir zeigen wollten?", fragte sie dann, um Diane abzulenken.
    Diane warf die Illustrierte unbeherrscht auf den Boden und legte den Kopf zurück.
    „Nein. Ich habe nicht daran gedacht. Es ist mir auch egal. Fragen Sie Richard danach, der kann sich zur Abwechslung auch einmal nützlich machen. Ich gehe jetzt und ziehe mich an, falls Joe nachher kommt."
    Olivia suchte jedoch nicht nach Richard, sondern blieb sitzen. Sie wollte nach dem, was sich vorhin im Auto abgespielt hatte, nichts mit Richard zu tun haben. Der Gedanke, Joe könnte jeden Moment hier auftauchen, machte sie nervös. Darum hatte er sich also erst nachmittags mit ihr verabredet.
    Wenn sie ihre Sachen packte und nach England zurückkehrte, würde sie ihr Buch bestimmt schneller und ruhiger zu Ende bringen. Aber Olivia war ehrlich zu sich: trotz aller Probleme mit Diane, so aufregend und spannend wie hier hatte sie ihr Leben schon seit Jahren nicht mehr empfunden.
    Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis Diane wieder hereinkam. Bonnie Lovelace war an ihrer Seite. „Sie können heute mit Bonnie arbeiten", wandte sich Diane an Olivia. „Ich gehe essen." Sie stellte sich vor den Spiegel, zupfte an ihrer Frisur und strich den Rock ihres cremefarbenen Seidenkostüms glatt. Sie sah wirklich umwerfend aus. „Sagen Sie Richard, dass er nicht auf mich zu warten braucht."
    „Ja, sofort", antwortete Bonnie diensteifrig und eilte zur Tür, um sie Diane aufzuhalten.
    Olivia schloss die Augen. Heute war wirklich nicht ihr

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