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Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Titel: Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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schützen.«
    »Wie öffneten Sie das Schloss?«
    »Mit einem Dietrich, den ich bei mir hatte.«
    »Fanden Sie in diesem Raum im Untergeschoss Kokain?«
    »Ja, Sir«, antwortete Vasquez verbissen.
    »Was fanden Sie sonst noch?«
    »Die abgetrennten Köpfe von zwei weißen Frauen.«
    Es entstand Unruhe im Saal, und Richter Brody schwang sein Hämmerchen. Während die Ordnung wieder einkehrte, trank Vasquez einen Schluck Wasser.
    »Können Sie diese Dinge identifizieren, Detective Vasquez?«, fragte Scofield.
    Vasquez nahm vom Bezirksstaatsanwalt drei Fotos entgegen und identifizierte sie als Aufnahmen des Kühlschranks und seines Inhalts. Dann gab Scofield die Fotos dem Richter und beantragte, sie für die Zwecke dieser Anhörung als Beweismaterial aufzunehmen. Brody wurde blass, als er die Fotos sah. Er warf nur einen kurzen Blick darauf und legte sie dann mit der Abbildung nach unten auf den Tisch.
    »Nachdem Sie die abgetrennten Köpfe gefunden hatten, riefen Sie da im Sheriffs Department von Milton County an?«
    »Ja, Sir.“
    »Was passierte dann?«
    »Vertreter dieses Departments sowie der Oregon State Police und des Portland Police Bureau kamen zum Fundort und führten eine gründliche Untersuchung durch.«
    »Wurden in der Hütte diverse materielle Beweise, darunter auch zahlreiche wissenschaftliche Indizien, sichergestellt?«
    »Ja, Sir.«
    »Euer Ehren, ich übergebe Ihnen nun Beweisstück Nummer eins des Staates. Es ist eine Liste aller in der Hütte sichergestellten Gegenstände. Damit Detective Vasquez die Zeit des Gerichts nicht über Gebühr beanspruchen muss, haben Mr. Jaffe und ich vereinbart, einverständlich festzustellen, dass dies die Beweise sind, deren Nichtzulassung der Angeklagte beantragt.«
    »Können Sie das bestätigen, Mr. Jaffe?«
    »Ja, Euer Ehren.«
    »Sehr gut. Die Vereinbarung wird akzeptiert, und die Liste wird als Beweismittel aufgenommen. Fahren Sie fort, Mr. Scofield!«
    Der Bezirksstaatsanwalt ließ Vasquez die Durchsuchung des Hauses in Portland rekapitulieren und schloss dann seine Befragung ab.
    »Ihr Zeuge, Mr. Jaffe.«
    Frank lehnte sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete den Polizisten. Vasquez saß stumm da und wirkte sehr professionell.
    »Detective Vasquez, wie viele Beamte begleiteten Sie zu der Berghütte, als Sie die Durchsuchung vornahmen?«
    »Keiner.«
    Frank machte ein verdutztes Gesicht. »Sie erwarteten doch, dort mindestens zwei Männer bei einem Kokaingeschäft anzutreffen, oder etwa nicht?«
    »Doch, Sir.«
    »Und Sie nahmen an, dass sie gefährlich sein würden?«
    »Ich wusste es nicht.«
    »Stimmt es denn nicht, dass Drogendealer oft Waffen tragen?“
    »Doch.«
    »Und sind sie nicht häufig gewalttätig?«
    »Das kann vorkommen.«
    »Und Sie gingen ohne Begleitschutz dorthin, obwohl Sie erwarten mussten, auf wahrscheinlich bewaffnete Dealer zu treffen?«
    »Das war dumm. Rückblickend betrachtet, muss ich sagen, dass ich wohl Begleitschutz hätte mitbringen oder Sheriff Mills um Hilfe bitten sollen.«
    »Sie geben also Dummheit als Grund für Ihr Versäumnis, Begleitschutz mitzubringen, an?«
    Vasquez nickte. »Ich hätte es besser wissen müssen.«
    »Hätte es nicht noch einen anderen Grund geben können, warum Sie allein zu der Berghütte fuhren?«
    Vasquez überlegte einen Augenblick. »Ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht.«
    »Nun, Detective, wenn andere Beamte dabei gewesen wären, wären sie Zeugen Ihres illegalen Eindringens geworden und hätten gegen Sie aussagen können, nicht?«
    »Einspruch!«, sagte Scofield. »Das Gericht hat zu entscheiden, ob das Eindringen illegal war.«
    »Stattgegeben«, entgegnete Richter Brody.
    »Detective Vasquez, haben Sie den Fingerabdruckbericht der Oregon State Police gelesen?«
    »Ja, Sir.«
    »Wurden am Tatort auch Ihre Fingerabdrücke gefunden?«
    »Nein, Sir.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich Latexhandschuhe trug.«
    »Warum?«
    Vasquez zögerte. Auf diese Frage war er nicht vorbereitet. »Ich, ahm ... Es war ein potenzieller Schauplatz eines Verbrechens. Ich wollte die Männer der Spurensicherung nicht verwirren.“
    »Was für eine Verwirrung hätte es denn geben können? Ihre Abdrücke sind registriert und hätten sehr leicht eliminiert werden können.«
    »Ich wollte dem Labor nicht zusätzlich Arbeit verursachen.«
    »Oder keine belastenden Spuren eines illegalen Eindringens hinterlassen?«
    »Einspruch!«, sagte Scofield.
    »Stattgegeben«, sagte Brody. »Ziehen Sie den Ruf dieses Beamten

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