Amas Mdina
nicht verfügbar, deklarierten Exponate. Hier ist die Bestätigung dass unsere Objekte gestern angeliefert und in Empfang genommen wurden. Den Eingang bestätigt hat, Salvatore Vanucci, der Seniorchef dieses Hauses.« Auch wenn nicht jeder deutsch verstand, so ging doch ein Raunen durch den Saal. Man merkte, dass etwas nicht stimmte. Der Unbekannte machte nicht den Eindruck, grundlos so aufgebracht zu sein. Die Anwesenden Deutschen versuchten, ihren Nachbarn und Bekannten, das Geschehen zu übersetzen. Neben einem Pfeiler stand eine Frau, in einem roten Kostüm, mit offenem Trenchcoat darüber. Tamara war spät dran, doch gerade rechtzeitig, um Ivos Solo in vollen Zügen zu genießen. Der noch immer am Auktionstisch stehende Italiener, wurde sichtlich nervös und lamentierte in seiner Muttersprache als verstünde er kein Wort.
»Ich kenne zwar nicht Ihren Namen mein Herr doch hatte ich vorhin am Eingang den Eindruck, Sie verstehen und sprechen sehr gut deutsch. Oder sollten wir Herrn von Hofbrauer hinzubitten, dass er Ihnen übersetzt. Ich bin übrigens Ivo Tacht, Geschäftsführer der AMAS.«
Wieder ging ein Raunen durch den großen Saal was plötzlich, durch lautes Klacken von Schuhabsätzen übertönt wurde. Noch im Gehen sprach Tamara den Auktionator, auf italienisch an.
»Ich bin Tamara von Dachfels, die Assistentin von Herrn Tacht. Hier sind unsere Akreditierungen als Einlieferer und eine Kopie des bestätigten Verzeichnisses. Jetzt holen Sie mir einen der Vanuccis oder ich rufe die Polizei.«
Drohend hielt sie, ihr aufgeklapptes Handy in die Höhe. Der Saal begann, regelrecht zu brodeln. Tamara ging zu Ivo.
»Verzeih. Der Alpenexpress wurde durch eine Lawine gestoppt. Ich konnte erst den nächsten Flug, von Insbruck, nehmen. Aber eigentlich bin ich überflüssig denn du hast, wieder einmal, alles im Griff.«
Ihr zuckersüßer Blick, gewürzt mit einem Schuss brennender Begierde, rundete ihre charmante Begrüßung perfekt ab.
»Hast du das Handy nur zum Zeigen, oder kannst du es auch benutzen?«
»Leider wurde es, von einem Taxi überrollt.«
Beim näheren Hinsehen konnte er, das deformierte Gehäuse erkennen. Ivo musste schmunzeln. Ihre Unterhaltung wurde, durch eine Ansage, unterbrochen.
»Verehrte Damen und Herren. Leider ist ein bedauerlicher Systemfehler aufgetreten. Wir legen eine Pause von 15 Minuten ein und beginnen dann noch einmal, bei Nummer 113. Danke für ihr Verständnis.«
Aufgeregt diskutierend, gingen die Anwesenden ins Foyer.
»Dein Auftritt war, wieder einmal, filmreif.«
»Danke, mein Schatz. Du warst aber auch exzellent.«
»Was war das für ein Gespräch, am Eingang?«
Ivo erzählte ihr den Vorfall. Tamara amüsierte sich.
»Ivo, du bist ein Glückskind. Das glaubt uns, kein Mensch.«
»Ich will es ja auch nicht, an die große Glocke hängen.«
»Das ist der Vorteil, wenn man nicht bekannt ist. Aber glaube mir, das klappt so schnell nicht wieder. Du hast jetzt, den Ritterschlag der Branche, erhalten. Das verrückte ist wozu andere Jahre brauchen, schaffst du in Wochen.«
Ein älterer Herr im Nadelstreifenanzug, trat zu ihnen.
»Guten Abend, ich bin Salvatore Vanucci. Ich kann noch nicht sagen was passiert ist doch ich möchte mich, in aller Form, für den peinlichen Vorfall entschuldigen. Ihre Objekte sind selbstverständlich alle hier und werden sofort nach vorn gebracht. Die Interessenten können sich überzeugen, dass auch alles so ist, wie im Katalog beschrieben.« An Ivo gewandt. »Ich bin etwas verwundert, über die Art und Weise, wie Sie ihre Einwände vorgetragen haben. Ich kannte Ihren Herrn Vater….«
»Sie kennen meinen Vater.« Vanucci verstand nicht.
»Sie sagten, Sie kannten meinen Vater. Ich wollte nur kurz klarstellen, dass Sie in der Gegenwartsform reden können.«
»Entschuldigen Sie, die Nachlässigkeit. Er hätte sicherlich eine diskretere Form gefunden, die kleine Panne zu klären.«
Daraufhin berichtete Ivo, von dem angehörten Gespräch.
»Wäre ich zu Ihnen gekommen, hätten Sie mir etwa geglaubt?« Etwas betreten schaute der Seniorchef zu Boden. Zu seinem Glück ertönte bereits wieder der Gong und der Saal füllte sich binnen weniger Augenblicke. Mit ein paar belanglosen Erklärungen versuchte man, die noch immer erregten Bieter, zu beschwichtigen. Die für das Haus äußerst unerfreulichen Ereignisse, hatten für Ivo einen sehr angenehmen Effekt. Es wurde geboten, was das Zeug hielt. Aus welchen Gründen auch immer wollte jeder
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