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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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wenigstens eines, der so mysteriösen Stücke, sein Eigen nennen. Nachdem alle Posten versteigert waren und sie einen Strich unter die Erlöse zogen, machte sich ein breites Lächeln auf ihren Gesichtern breit. Um die peinliche Angelegenheit etwas zu touchieren, verzichtete das Haus auf seine Provision. Man versicherte sich noch einmal dass die gerade aufgenommenen Geschäftsbeziehungen, durch diesen Zwischenfall, keinen Schaden erlitten hätten. Sehr zufrieden verabschiedeten sich, Tamara und Ivo.
    Das Hotel »Butterfly« war in nur wenige Minuten, zu Fuß zu erreichen. Für die Jahreszeit war es, entschieden zu kühl. Ivo beneidete Tamara fast um ihren Mantel auch wenn er, wie immer, weit geöffnet war. Sie erzählte ihm von ihren sehr unerfreulichen Erlebnissen, denn ihr Bruder hatte ein chaotisches Erbe hinterlassen.
    »Mach dir wegen der Angelegenheit, keine Sorgen. Jack wird sich, darum kümmern.«
    »Ich möchte aber, niemandem zur Last fallen.«
    »Du bist viel lästiger, wenn du immer nur an diese Sache denkst, als wenn Jack das in die Hand nimmt.«
    »Ich habe diese dürre Bohnenstange, noch nie leiden können. Jetzt könnte ich sie vergiften.«
    »Tamara, nicht in Wunschdenken verfallen.«
    Vor ihnen lag das Hotel, mit der Fassade, in Form eines Schmetterlings. Dieses Mal hatte man, eine Suite für sie gebucht. Bei dem Preis lies auch der Service, keine Wünsche offen. Sie gingen zu einen Tisch, im Restaurant. Auch wenn es nur zwei Tage waren, hatten sie sich doch sehr vermisst. Auf ein Aphrotisiakum konnten sie verzichten denn ihr Otytoxinpegel, war auch so hoch genug. Als Tamara unter der Dusche stand und ihm den Rücken zuwandte, fiel ihm erstmals auf dass er von vielen dünnen Linien überzogen war. Wenn er sie gestreichelt hatte, war es ihm bisher nicht aufgefallen. Im Licht sah man aber die feinen, fast schnurgeraden Narben. Es waren sicherlich Relikte, von Schwester Luisa.
    Die Maschine der Air Italia rollte aus und sie waren wieder in Florenz. Die heutige Auktion, war weniger spektakulär. Es waren Bilder, Skulpturen und Artefakte, die unter den Hammer kamen. Sie hofften dass sie die Maschine, um 18.34 Uhr nach Malta, erreichen würden. Hier ersteigerten in erster Linie Telefonbieter, sowie Vertreter von Sammlungen und Museen. Entsprechend war das Ambiente, weniger luxuriös. Als Auftakt hatte man flämische Aquarelle, Stillleben und Zeichnungen ausgewählt. In einem großen Schauraum waren die vorgesehenen Objekte, zu besichtigen. Ein älterer Herr, mit schweizer Akzent, sprach sie an.
    »Einen wunderschönen guten Tag. Ich habe Sie gestern, in Genua, bewundert. Es hatten ja schon einige von uns den Verdacht, dass es nicht immer mit rechten Dingen zugeht bei den Herren Vanucci. Beweisen konnten wir es leider, bisher nicht. Es ist aber eben so dass die Palette, die dort zum Angebot kommt, anderswo fehlt.«
    »Das ist interessant. Welche Exponate meinen sie speziell?«
    Schnell wurde das Gespräch zu einer Fachsimpelei. Andere Auktionsbesucher beteiligten sich, sehr interessiert.
    »Würden Sie denn, falls eine Alternative besteht, auch ein neues Auktionshaus, mit diesem Sortiment, akzeptieren?«
    »Aber selbstverständlich. Ich habe gute Kontakte in der Branche. Sollte sich eine derartige Möglichkeit ergeben, hier ist meine Karte.« Ein wenig unterhielt man sich noch, dann wurde in den Auktionssaal gebeten.
    »Du willst nicht wirklich, unter die Auktionshaie gehen?«
    »Warum nicht?«
    »Mein Schatz. Auch dein Glücksbonus, ist einmal erschöpft.« Sie verfolgten gespannt den Verlauf. Mit dem Ergebnis der Woche konnten sie, mehr als zufrieden sein. Es war ein guter Einstieg. Nun kam es darauf an, das Niveau zu halten.
    Es war nach 22.00 Uhr, als sie wieder zu Hause waren. Da Igor ihn ständig auf dem Laufenden gehalten hatte wusste er, dass es ausreichte morgen das Nötige zu veranlassen. Mit der ersten Maschine aus Prag, sollte auch Karel kommen. Er war der Spezialist, den Ivo noch nicht persönlich kannte.
    In seinem Landhaus angekommen, fiel er gleich ins Bett und schlief tief und fest. Ihn hatten zwar keine Alpträume geplagt, aber die anstehenden Aufgaben warfen ihre Schatten voraus. Er nahm sich noch einmal die Pläne der Gänge und Räume unter Mdina, vor. Nach diesen Zeichnungen gab es, sein Anwesen gar nicht. Es war ein weißer Fleck, auf der Karte. Die Gänge unter dem Benediktinerkloster waren wie die anderen, sicherlich sehr genau vermessen. Sie endeten alle, im vorderen Teil. Bis zur

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