Amas Mdina
typisch mediterranen Bau angetan.
»Einen guten Flug gehabt, Pater?«
»Danke bestens, Herr Tacht. Wäre es vermessen, wenn ich sie bitten würde, mich einfach Franz, zu nennen? Ich kann, das Pater Nickel, nicht mehr hören.«
»Kein Problem.«
»Alles klar. Danke, für Ihr Verständnis.«
»Ich hoffe, der Fiat ist Ihnen nicht zu unbequem, doch ich übe hier noch das Fahren. Da ist mir, der Kleine lieber.«
»Der Kleine, finde ich treffend. In Rom fahre ich gern, mit dem Rad. Der Verkehr dort, ist teuflisch. Würde es Umstände machen über Valetta und die, St. John`s Co - Kathedrale, zu fahren?«
»Das geht. Haben Sie einen besonderen Grund, für Ihren Besuch?«
»Ich liebe Caravaggio und besonders die Johannesszene, die im Oratorium ausgestellt wird. Für Sie als Kunstkenner, sicherlich verständlich?«
»Zum Kenner fehlt noch viel, doch ich kann Sie verstehen.«
Ivo ging zur Kasse. »Nicht nötig, ich lade Sie ein.«
Nickel zeigte seinen Ausweis und man ließ sie passieren. Ivo war sehr nervös denn er war seit seiner ersten Vision, der durchsichtigen Grabplatten, nicht mehr hier gewesen. Wider Erwarten, passierte nichts. Er wunderte sich nur dass Pater Nickel jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen war und er leicht schwankte. »Ist ihnen nicht gut?«
»Danke, es geht schon.«
»Ich möchte noch einmal die Kapelle der deutschen Zunge besuchen. Wir treffen uns, am Ausgang.«
Nickels Gesichtszüge entspannten sich ein wenig. Die Kapelle der deutschen Landsmannschaft, war nur wenig besucht. Doch auch die wenigen Besucher hatten es plötzlich eilig, zu gehen. So konnte Ivo in Ruhe, die barocken Kostbarkeiten betrachten. In der Geschichte des Ordens hatte es, wenn er sich richtig erinnerte, nur einen deutschen Großmeister gegeben. Der hatte auch noch das Pech mit Napoleon zu tun zu bekommen und hatte die Sache total verhauen. Wie bei seinem ersten Besuch war er von der Rationalität der Kapelle angetan und versuchte diese besondere Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Er konnte sich nicht richtig konzentrieren und in den Auren, der spirituellen Flüsse, treiben lassen. So verließ er die Kapelle und ging in Richtung Oratorium, wo Pater Nickel sich aufhielt. Vor dem Bildnis, »Johannes des Täufers«, kniete der Pater. Da er ihn nicht stören wollte, blieb Ivo neben der Tür stehen. Er schien seine Andacht gerade beendet zu haben, denn er stand auf und kam zügigen Schrittes auf Ivo zu.
»Lassen Sie uns hinaus gehen, sonst werde ich wahnsinnig.«
Es waren nur ein paar Schritte und sie standen im Freien. »Entschuldigung. Eine derartige erdrückende Beklemmung wie hier, habe ich noch nie in einem Gotteshaus erlebt. Man könnte denken, alle Dämonen hätten sich versammelt. Sie scheinen es nicht so, empfunden zu haben?«
»Ich habe, nichts bemerkt.«
»Ich hatte das Empfinden, ich ersticke.«
Ivo ging es durch den Kopf dass Tamara, zu Beginn ihrer Bekanntschaft, ähnliche Probleme hatte. Doch er hielt es für besser, das für sich zu behalten. »Geht es wieder?«
»Danke, es wird schon.«
Ivo sah, dass einige der Besucher, die in der Kapelle der deutschen Zunge gewesen waren, ein Stück abseits standen und ähnliche Probleme wie Franz hatten. Er versuchte den Pater schnell aus dem Umfeld, der anderen Besucher zu lotsen. Der hatte aber mitbekommen, dass Ivo von einer abseits stehenden Gruppe abgelenkt wurde. Auf dem Weg zurück zum Parkplatz hielt Franz ihn am Arm und drehte ihn zu sich herum.
»Das eben in der Kirche dass waren keine Dämonen und auch keine bösen Schwingungen, dass war eine starke, dominierende Aura. Das war, Ihre Aura. Oh, Herr im Himmel.«
Er bekreutzigte sich und fügte noch ein kurzes Gebet an. »Das war, echt gewaltig.«
»Tut mir leid Franz, ich weiß nicht was Sie meinen.«
»Es ist schon gut. Es spricht für Sie wenn Sie vermeiden dass man mitbekommt dass Sie, über eine göttliche Gabe verfügen. Doch derart dominant?!« Wie in Trance, folgte Nickel ihm zum Auto. Immer noch redete er mit sich oder betete, das war nicht ganz eindeutig.
»Wo soll es, jetzt hingehen?«
»Ich möchte bitte, ins Kloster der Benediktiner. Wir treffen uns um 15.30 Uhr auf den Bastionen, in »Fontanellas Tea Garden« auf der obersten Terrasse.«
»Das ist eine gute Zeit und eine erstklassige Lokalität.«
Ivo lies den Fiat am Kloster stehen und lief zu seinem neuen Refugium. Die unteren Räumlichkeiten, gingen mehrere Etagen, in den Kalkstein hinein. Hans und sein Team hatten die letzten
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