Amas Mdina
Anläufen, hatte sie es endlich geschafft. Quiekend und lachend, rannte sie ins Wasser. Hier war das Wasser aber so flach, dass es keine Abkühlung brachte. Für eine kleine Erfrischung, reichte es aber. Sie lagen im Meer und ließen die seichten Wellen, über sich hinwegrollen.
Das war nicht mehr die gleiche Frau die vor Wochen, nach Schottland aufgebrochen war. Sie war fraulicher geworden und auch ernster. Die Frische und Spontanität, waren jedoch geblieben. Ihre Verspieltheit und ihr mädchenhaftes Wesen, waren verschwunden. Aus dem gemeinsamen Bad unter guten Freunden, war eine erotische Delikatesse geworden. Es wäre besser gewesen hätte er sich nicht, auf diesen Ausflug, eingelassen. Er hatte sie nicht zum ersten Mal nackt gesehen, doch zum ersten Mal als Frau, als attraktive Frau. Selbst jetzt wo sie ruhig neben ihm lag strahlte sie, eine verführerische Weiblichkeit aus. Oder war es etwa, der Wein? Hatte er ähnliche Auswirkungen, wie bei Tamara?
Es war eine bezaubernde Nacht. Ihr Schwips hatte Snoopy lustig und ein wenig frivol gemacht, aber auch schläfrig.
Sie hatte zusammengerollt, wie ein Igelchen, an seiner Seite geschlafen. Zeitig war er aufgestanden und hatte einen Spaziergang unternommen. Es war jetzt noch angenehm kühl, bei zwanzig Grad.
Auch wenn es noch früh war, rief er Körner an. Ihm und den Jungs, hatte Karel Wegwerfhandys besorgt. Er musste erst, die Nummer suchen. Sie verabredeten sich für 13.00 Uhr.
Er hielt es kaum für möglich, doch die Sanitärbereiche im Kloster waren fast fertig. Die Firma arbeitete, in drei Schichten. Sie hatten sich auf die Balearen, Malta und Zypern spezialisiert. Hier gab es, bis neun Monate Arbeit im Jahr. Dies war ihr letztes Projekt, dann begann für sie der verdiente Urlaub. Hans hatte sie vermittelt. Er kannte sie, aus seiner Heimat, wo sie früher gearbeitet hatten.
Karel stand wieder ein wenig neben sich. Doch bei ihm lag es wohl, am Schlafmangel. Er hatte die Nacht gearbeitet und tagsüber konnte er, nur schlecht schlafen. Er hatte alles zur Überwachung, der Kathedrale, vorbereitet. Heute wollte er, sein System einbauen.
»Bist du bis 12.00 Uhr fertig?«
»Wenn »Johannes« will.«
»Ich mache dich, mit ein paar Leuten bekannt. Bring bitte, die Überwachungsvideos mit.«
Wenn Körner und seine Leute die Transporte ins Kloster sichern würden, wäre es möglich einige Tage zu gewinnen. Ivo kämpfte, an mehreren Fronten. Bisher brachte er alles, unter einen Hut. Er hatte das Quäntchen Glück, dass man in solchen Situationen brauchte, um dem Chaos zu entgehen.
»Von etwa der Hälfte der Wissenschaftler, die sich um die Jobs als Teamleiter beworben haben, liegen Zusagen vor. Fünf haben erbost angesagt. Sie stellen sich keiner Auswahl.«
»Dann lassen sie es. Sind die Pensionszimmer gebucht?«
»Das wollte ich, morgen machen, falls noch Zusagen kommen. Es fehlen, noch sieben. Übrigens Chef, denken Sie nicht, Hotelzimmer wären besser. Es sind, alles Akademiker.«
»Den Gedanken hatte ich, auch schon. Aber wenn sie bei den Ausgrabungen sind, schlafen sie auf dem Boden oder im Zelt. Da ist eine gute Pension, angemessen. Hotel gibt es, wenn die endgültige Auswahl getroffen ist.«
»So gesehen, ist das sicher OK. Igor hat, alles abgeliefert. Sie sind in ein paar Tagen, wieder hier.«
Der Oberst und seine beiden Begleiter, die Ivo schon von Marokko her kannte, lagen unter großen Schirmen auf der Terrasse. Karel schleppte, ein halbes Fernsehstudio, heran. Sie machten einen schläfrigen, trägen Eindruck. Das änderte sich als sie erfuhren, worum es ging.
»Nachdem was ich gehört habe muss ich zugeben dass Sie sich clever, aus der misslichen Situation, gerettet haben. Es ist, Eile geboten. Sie sagten dass neue Drohungen und Geldforderungen, eingegangen sind? Jetzt müssen wir sie, unter Zugzwang setzen.«
Der Oberst schlug vor, die Presse einzuschalten. Es sollte die unmittelbar bevorstehende Restaurierung des Gemäldes, angekündigt werden. Nun war erst einmal, Karel an der Reihe.
»Bevor ich die Videoaufnahmen zeige, möchte ich noch einen Überblick geben. Mit Stand heute Mittag waren keine neuen Kameras oder andere fremde elektronische Geräte, in den Räumlichkeiten installiert. Ich habe neun russische Kameras angebracht, weil diese andere Frequenzen benutzen. Sollte jemand wie ich, in der Kirche, nach den Babys suchen, wird das Suchgerät sofort geblockt. Da diese Kameras offiziell gar nicht existieren, bin ich mir ziemlich sicher
Weitere Kostenlose Bücher