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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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Ivo erwischte ihn gerade noch.
    »Halt dich fest. Einer von denen, ist Stefan Sillmar.«
    »Woher weißt du das?«
    »Angela kennt ihn, von früher.«
    Jack pfiff durch die Zähne.
    »Da habt ihr vermutlich, einen dicken Fisch gefangen. Glückwunsch. Ich kümmere mich drum.«
    Im Kloster herrschte Ruhe. Die Handwerker, waren fort. Zumindest die, die rund um die Uhr, gearbeitet hatten. Ivo schob die Vespa in den Hof. Unschlüssig stand Angela, an dem klobigen Holztor.
    »Komm rein, wir brechen nicht ein, das Anwesen gehört mir.«
    »Ist das der Lohn für diese halsbrecherischen Eskapaden?«
    »Nein, das ist der Lohn, für einen Zwanzigstundenjob.«
    »Entschuldige, das ist alles ein wenig viel für mich. Als ich dich vor ein paar Wochen kennenlernte warst du ein netter Typ, der unbeholfen versuchte mir den Hof zu machen. Dann kamst du her, wurdest Geschäftsführer dieser Firma. Du kennst plötzlich einflussreiche Leute und hast dieses tolle Grundstück. Um Kunstwerke zu retten setzt du dein Leben ein, legst dich mit gefährlichen Terroristen an und befreist deinen Vater, eben mal so, mit Hilfe von Eliteeinheiten. Wie geht das alles? Wo ist der nette bescheidene Typ, den ich in mein Herz geschlossen habe und den ich unbedingt wiedersehen wollte. Selbst für den Preis, dass Vati mitkommt?«
    »Der steht immer noch, vor dir. Das klingt spektakulärer, als es ist. Ich bin noch immer der Gleiche, den du kennst.«
    »Nein, Ivo. Das bist nicht mehr du. Aber ich muss gestehen, er gefällt mir fast noch besser. Ich habe nur Angst dass es wieder, ein böser Traum sein könnte.«
    »Ich hätte das auch nie, für möglich gehalten. Das alles hat aber schon, in mir gesteckt. Es musste nur, geweckt werden. Es ist, einfach geil.«
    »Wolltest du deshalb nicht so richtig, dass wir kommen?«
    »Ich habe die ganze Situation hier, völlig unterschätzt. Was du vorhin miterlebt hast, war das große Finale. Dem gingen diverse Anschläge, auf die Firma und auf das gesicherte Gemälde, voraus. Ich hatte hier einen Sesselposten erwartet und du siehst, was daraus geworden ist.«
    Wieder vibrierte das Handy.
    »Ah, Herr Botschafter. Ich bin glücklich, dass alles vorüber ist. Ihre Leute haben Ihnen bereits berichtet. Nein, nichts für ungut, wir sollten unsere Differenzen beilegen. Das ist sehr nett. Nochmals herzlichen Dank, Herr Botschafter.«
    Mit großen Augen und ein wenig nervös hatte sie das Gespräch verfolgt. »Botschafter?«
    »Der Botschafter des Ordens, Adolfo del Monte. Er hat sich, nur noch einmal bedankt.«
    »Das ist es, was ich meine. Das macht mir Angst. Diese Selbstverständlichkeit mit der du, das alles hinnimmst. Für dich ist das, schon normal. Das kann nicht, gut gehen.«
    »Mach mal meinen Job und du gewöhnst dich, schnell daran. Das gehört, einfach dazu. Das ist, das Business.«
    »Du bist verrückt.«
    Ein klägliches Miau, unterbrach ihr Gespräch.
    »Wer bist du denn? Du bist aber ein schöner Kerl.«
    »Das ist Max. Er hat mich, adoptiert. Ich hole sein Futter.«
    Er kam mit einer Dose für Max und zwei Flaschen Bier zurück. Der Kater schien unersättlich zu sein und immer in der Nähe. Es saß sich schön auf der Veranda, auch wenn nicht alles fertig war. Angela kraulte Max hinter den Ohren. Nachdem er seine Dose verschlungen hatte, sprang er auf ihren Schoß und rollte sich ein. Das kannte Ivo schon. Jede kleine Bewegung von Angela wurde, mit einem Erheben des Kopfes, gerügt.
    »Dieses herrliche alte Kloster, hast du einfach so gekauft?«
    »Es war, ein Schnäppchen.«
    »Davon bin ich überzeugt. Ein Hunderter und Max als Zugabe.«
    »Fast so. Aber erzähl mir bitte, wie du diesen Stefan oder auch Steve, kennengelernt hast.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich hatte einen guten Job, bei einer Spezialschlossfirma in Leipzig. Ich bin, gelernte Feinmechanikerin. Ich kam her und lernte Tauchen. Die Tauchschule, gehörte ihm. Das sagte er zumindest. Als ein Ventil klemmte und drei Mann sich vergeblich daran versucht hatten, lies ich mir Werkzeug geben und reparierte es. Daraufhin unterhielten wie uns, eine Weile. Er bot mir eine Teilhaberschaft an, weil er expandieren wollte. Ich lies mir alle Möglichkeiten offen und flog erst einmal zurück nach Hause. Inzwischen war unsere Firma, übernommen worden. Einen anderen gleichwertigen Job zu finden, war aussichtslos. Da rief ich ihn an und wir wurden uns, schnell einig. Bedingung für meine Teilhaberschaft war, dass ich Fünfzigtausend, in die Firma

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