Amas Mdina
über die Nacht. Es handelt sich auf keinen Fall, um handelsübliche Betäubungsmittel. Dieser Zustand wird noch einige Tage anhalten. Wie Sie sehen, sind die Herren festgeschnallt. Wir wollen damit verhindern, dass es Komplikationen gibt, wenn sie aufwachen.«
Ivo trat auf den Flur, als eine Schwester gelaufen kam.
»Mr. Tacht kommen Sie bitte, für Sie ist ein Gespräch da.« Es war der Botschafter. Die Ereignisse, hatten Spuren hinterlassen. Er bat darum, die Sicherheitstechnik in der Kathedrale zu belassen. Außerdem erteilte er den Auftrag die Reliquiensammlung, die in der Kirche von Mdina gezeigt wurde, unverzüglich elektronisch zu sichern. Jetzt war Ivo klar wieso er vor der Kirche, diese heftige Vision hatte. Es musste mindestens eine Reliquie dabei sein, die eine starke Aura hatte. Er versprach dem Botschafter, dass er in einer Stunde eine definitive Antwort erhalte.
»Maria, sehen Sie zu, dass sie Karel ans Telefon bekommen. Er möchte umgehend herkommen. Wissen Sie, wo Hans steckt?«
»Hans ist beim Zahnarzt.«
»Schlimm?«
»Seine Backe war, ganz schön, dick.«
»Na gut, was solls. Ist Amalie da?«
»Ja Chef, im Büro.«
»Bei Karel ist besetzt.«
»Hoffentlich hat der Himmelhund nicht den Hörer daneben gelegt, denn sein Handy ist ausgeschaltet.«
Die Tür zu Amalies Büro stand offen und sie telefonierte. Sie sprach mit Karel.
»Maria, mit Karel hat sich erledigt.«
»Guten Morgen. Nicht auflegen. Gib mir, bitte Karel .«
»Woher weißt du schon wieder, mit wem ich telefoniere?«
»Dafür bin ich Chef. Außerdem sagst nur du, »Knödelchen« zu Karel. Zumindest, in den letzten Tagen.«
»Morgen, Karel. Setz dich in Bewegung, es gibt zu tun. Wenn du nochmal Sklaventreiber zu mir sagst, erlebst du etwas.«
»Nun zu dir. Wenn Karel, entschuldige »Knödelchen«, in der Kirche fertig ist, aktualisiert ihr die Techniklisten. Dann mach dir Gedanken, über ein Preisangebot für den Orden.«
»Du bist aber gut drauf. Hattest du, eine nette Nacht?«
»Mit der Nacht hat das wenig zu tun. Die habe ich mir in Valletta, um die Ohren geschlagen.«
»Jetzt weiß ich auch, warum Karel so maulig ist. Wir wollten heute, etwas besorgen.«
»Verschiebt das. Erst muss die Kirche, sicher sein.«
Mit dem Abschluss der Kathedralenaffäre hatte sich das Verhältnis zwischen der AMAS und dem Orden sehr positiv verändert. Ivo war mit dieser Wendung, sehr zufrieden. Nun war es Zeit sich, um den goldenen Schlüssel, zu kümmern. Doch zuvor wollte er noch, mit Angela reden. Er rief sie an.
»Tust du mir einen Gefallen?«
»Kommt drauf an. Keine lebensgefährlichen Einsätze, keine Verbrecherjagd und keine Firmenbeteiligungen.«
»Besorge mir bitte, zwei Schießscheiben für Sportbögen.«
»Was soll ich?«
»Du hast schon richtig verstanden. Lass sie an die Adresse, der AMAS liefern.«
»Ivo was soll das, schon wieder?«
»Nicht so viel fragen Liebling, machen. Ich hole dich dann später, im Hotel ab. Was macht dein Vater?«
»Der ist zerknirscht, auf Museumstour gegangen.«
Ivo rief den Bankmanager an und machte einen kurzfristigen Termin. Er bemerkte dazu, dass es sich um einen »Goldenen Schlüssel« handele.
Vorsichtig bugsierte er seinen VW, »Edition Maroc«, aus der Garage und machte sich auf, zu David. Der alte Bücherwurm trippelte schon wieder umher und traktierte Isabell, seine Haushälterin. Bevor sie ihn eingelassen hatte wurde er durch den Spion inspiziert, den Hans beim Wechseln der Schlösser eingebaut hatte. Da Ivo sah dass es David besser ging, hielt er sich nicht lange auf.
Der Banker war geschockt als ihm Ivo den Schlüssel vorlegte und Zugang, zu dem Schließfach, verlangte. Er beteuerte dass er einen solchen Schlüssel, noch nie gesehen habe. Nach unendlichen Telefonaten, erschien der Direktor persönlich.
Da die Schlüssel keine Nummern hatten, konnte das Fach nur nach, Form und Zahnung, ermittelt werden.
»Römisch III Reihe 17 Fach 32. Das ist die Nummer. Wir müssen nach Vittoriosa«, erklärte er Ivo.
Nach einer kurzen Überfahrt legte das Boot unweit, des Inquisitionspalastes an. Als sie im großen Galgenhof standen, wo unzählige Hinrichtungen stattgefunden hatten, befiel Ivo eine seltsame Unruhe. So als ob, die geschundenen Seelen der Unschuldigen, ihm ihr Leid entgegenschrien.
Sie durchquerten die Kerker im Erdgeschoss und stiegen tiefer hinab. Ivo kannte das bereits. Die Unterwelt Maltas, unter der Welt Maltas. Sie hatten lange den Bereich, der für
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