Amas Mdina
Bitte, einen Moment Geduld.« Ivo ging zur Rezeption und bat Manuel, um einen Coupon, zur Internetbenutzung.
Ein Teil der Gäste, hatte dass recht laute Gespräch verfolgt und warteten nun gespannt, was passieren würde.
»Bitte, kommen Sie mit. Du auch, Angi.«
Obwohl Kleinert protestieren wollte, zog ihn seine Tochter mit sich. Manuel ging voraus und machte einen Platz frei. »Was soll das, was wollen wir hier?«
»Das werde ich Ihnen gleich zeigen, sie Sicherheitsexperte.«
Er suchte die Videoplattform und stellte überrascht fest, dass das Marokkovideo wieder auf Platz eins stand. Ein kurzer Klick und der Film lief an. Ohne Kommentar lies er das Video laufen. Für ihn völlig überraschend war es nicht mehr einige Sekunden lang, sondern hatte sich auf fast drei Minuten gemausert. Aber alles, Originalaufnahmen.
Um den Bildschirm hatte sich, eine Menschentraube gebildet.
Angela stand neben ihm und drückte krampfhaft seine Hand.
»Bist das wirklich du?«
»Ja, leider.«
»Das ist ein Geck. Sie wollen mich veralbern.«
Ein junger Kerl, stand seitlich vom Bildschirm. Auf die Kommentare erwiderte er nur, »bist du blind, da sind keine Schnitte zu sehen und nichts. Das ist kein Fake, das ist Echtzeit, wenn du verstehst was ich meine.«
Die Zuschauer waren begeistert und das Video lief in der Endlosschleife wieder und immer wieder.
»Ich glaube, das reicht.«
Ivo drehte sich um und ging zurück, an den Tisch. Angela, die noch immer seine Hand umklammerte, folgte ihm. Bald darauf, kam auch ihr Vater. Sein Redefluss war versiegt.
»Was war das?« Es war der zweite Satz, den Angela sagte.
»Auch wenn dein Vati es nicht glaubt, das war die Befreiung meines Vaters aus dem Fängen von Terroristen.«
»Sie haben Ihren eigenen Vater befreit?«
»Mehr oder weniger. Sie haben ja gesehen, dass unsere Eliteeinheiten beteiligt waren.«
Ivo genoss es, Oberwasser zu haben. Ein paar Jugendliche kamen zu ihm und wollten ein Autogramm. Er lächelte nur und schüttelte entschieden, mit dem Kopf. Serina brachte eine Flasche Wein und bemerkte dazu, »für unsere besonderen Gäste.« Dazu lächelte sie Ivo, vielsagend an.
»Waren das alles, Ihre Leute?«
»Wir beschäftigen sie nicht ständig, doch wenn sie benötigt werden, sind sie da.«
»Wer war die Frau die dir, die Waffe zugeworfen hat?«
»Das war Tamara von Dachfels, unsere Chefarchäologin.«
»Und jeder bei Ihnen ist, im Umgang mit derartigen Waffen vertraut?«
»Zumindest die, die es müssen.«
»Wer waren die anderen Personen?«
»Die Hubschrauber, flog ein deutsches Spezialteam und die Kampftaucher, waren Russen.«
»Ich dachte unsere Nachtstreifen sind gefährlich, doch das hier….«
»Wie ging das weiter?«
»Wir haben meinen Vater hierher gebracht und es geht ihm schon wieder, viel besser.«
Angela saß noch immer neben ihm und hatte sich an seine Schulter gelehnt. Sie war wie ausgewechselt. In ihre Augen, war der Glanz zurückgekehrt, den er so vermisst hatte.
»Ich glaube, es wird Zeit, zu Bett zu gehen. Ich wünsche Ihnen, noch einen angenehmen Abend. Angela, wir sehen uns doch sicherlich, beim Frühstück.«
Mit einem Ausdruck im Gesicht, der nicht zu beschreiben war, stand Kleinert auf und ging.
Der St. Mark´s Tower an der Nordostküste, hatte Ivo einfach zum Anhalten eingeladen. Die Vespa stand auf einem flachen Stein, wie ein Ausstellungsstück. Angela saß auf einem Felsen, die Knie unter ihr Kinn gezogen.
»Vati ist nicht immer so gewesen. Erst seit seinem ersten Infarkt hat er sich, immer mehr verändert. Er glaubt immer noch, die Nummer Eins zu sein. Als ich mit Max von Malta zurückkam war ich so glücklich und optimistisch, dass ich ihm von dir und der Firma erzählt habe. Damm kam er mit der Idee, der Niederlassung. Ich habe versucht mit ihm zu reden, doch ohne Erfolg. Ivo ich schäme mich so, für dass was ich verzapft habe.«
»Du kannst nichts dafür.« Zärtlich streichelte er sie.
»Ich hätte es, wissen müssen. Vieles macht er aus dem Bauch heraus, ohne nachzudenken.«
Angela rutschte noch weiter, in sich zusammen.
»Ivo. Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür.«
Er stutzte. »Was und wofür?«
»Mir den Po, zu tätscheln.«
»Sorry das ist mein Handy, es steht auf Vibration.«
»Es geht los«, war auf dem Display, zu lesen.
»Tut mir leid, ich muss sofort weg. Kannst du, die Vespa fahren?«
»Klar, kann ich.«
»Bringe mich bitte zum Busterminal, nach Valletta. Dann fährst du, ins Hotel. Ich
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