Amas Mdina
Dunkelheit gesiegt und die Effekte des Lichtes, noch intensiver. Das kleine Boot, bog in die Grotte ein und ein Feuerwerk aus Farben brach über sie herein. Jetzt mittendrin, waren sie von der Pracht überwältigt. Es erklang, die Feuerwerksmusik von Händel.
Die Akustik der Grotte, verstärkte die dynamischen Klänge.
Ivo hatte lange keine klassische Musik mehr gehört. Das tolle Ambiente der Farben und dazu diese Musik, begeisterten auch ihn. Nachdem sie zwei Runden absolviert hatten, machten sie das Boot für die Nächsten frei. Sie schlenderten zu den Salinebecken wo noch immer, Salz aus Meerwasser gewonnen wird. Der Geruch von Meer und feuchtem Salz, hatte eine ganz eigene Note. Sie liefen langsam, nebeneinander her.
»Hast du, eine Entscheidung, getroffen?«
»Ich glaube schon. In eineinhalb Tagen geht mein Flieger…«
Amalie blieb schlagartig stehen. Sie riss Ivo zu sich herum.
»Sag bitte, dass das nicht wahr ist. Tu mir das, nicht an. Willst du hier wirklich alles aufgeben bevor du es, nur ein wenig, kennengelernt hast. Malta ist ein Paradies, wenn man es schätzen kann. Du enttäuschst mich.«
Ihr kullerten dicke Tränen über die Wangen. Wieder stand vor ihm, das kleine hilflose Mädchen.
»…der mich nach Marokko bringt. Dort holen wir erstmal, meinen Vater raus. Ich glaube kaum, dass ich hier einfach meine Tasche packen könnte und Tschüss sagen. Es gibt außer dir noch einige Leute, für die das Hochverrats wäre. Um einfach abzuhauen, stecke ich schon, zu tief drin.«
Amalie schluchzte noch einmal nach und fiel ihm um den Hals.
»Wenn du mir wenigstens als guter Freund erhalten bleibst, dann bin ich schon zufrieden. Es wäre ganz einfach schön.«
Noch immer hing sie, an seinem Hals. Vorsichtig setzte er Amalie wieder auf den Boden.
»Das war eben doof von mir. Ich hatte kein Recht…«
»Ich fand es lieb. Dass du zu derartigen Emotionen fähig bist, finde ich toll.«
Etwas verschämt drehte sie den Kopf und schaute ihn, von unten her an. Sie nahm seine Hand und hielt sie ganz fest.
Im Hotelzimmer lief die Klimaanlage. Er nahm sein Handy und checkte die Anrufe. Keine Nachrichten, die von Bedeutung waren. Das Schweigen des Ordens, beunruhigte ihn sehr.
Er hatte Sehnsucht, nach Angelas Stimme.
»Hallo, mein Ritter. Du machst dich recht rar, seitdem ich nicht mehr da bin. Muss ich mir Sorgen machen? Aber was rede ich, bald bin ich bei dir.«
»Hallo Engelchen. Du bist ja heute, richtig aufgedreht.«
»Ja, ich habe auch allen Grund dazu. In zwei Wochen komme ich und mache ausgiebig Urlaub.«
»Das ist prima. Dann nehme ich mir, richtig Zeit. Das baut mich, gleich wieder auf.«
»Ich komme aber nicht allein. Vati will unbedingt, Malta kennenlernen. Ich habe ihm so viel von der Insel und natürlich auch von dir erzählt, dass es selbst sehen will. Doch ich hatte dich unterbrochen. Warum bist du denn so niedergeschlagen?«
»Ach, das ist die ungewohnte Hitze und die vielen neuen Eindrücke.« Eine innere Stimme riet ihm kein Wort, zu den bevorstehenden Ereignisse, zu verlieren.
»Das kann ich verstehen. Die Umstellung, dauert seine Zeit. Außerdem ist Arbeit anders, als Urlaub machen.«
Ivo erkundigte sich nach dem genauen Termin und versprach sich um ein Hotel zu kümmern. Er schrieb sich die Daten, für die Reservierung auf. Sie plauderten noch eine ganze Weile. Das flaue Gefühl in seinem Magen, lies nicht nach, es wurde immer stärker. Er überlegte, was das Mitkommen von Angelas Vater, bedeuten könnte. Oder war es eine Paranoia?«
Bis zum Morgen, gab er keine Nachricht des Ordens. Es blieb nun wirklich nur, die Variante von Jean Sade. Jack musste, seinem Aussehen nach, nicht geschlafen haben. Als Ivo den Salon betrat, kam ihm Igor, in Begleitung eines bulligen Typen entgegen. Wie ein Generalstabschef stand der Major, an einem großen Tisch der mit Landkarten überladen war. Es roch nach Rauch und Schweiß, mehrerer Leute. Jack trug ein Shirt und Jeans. Das war jetzt nicht, der korrekte Anwalt. Vor ihm stand der Stratege, der es genoss, seine vernachlässigten Fähigkeiten, wieder unter Beweis stellen zu können.
»Gut das Sie da sind, Ivo.«
»Was war denn hier los? Warum haben Sie nicht Bescheid gesagt?«
»Ich hatte nur ein paar Bekannte gebeten, ihre Meinung zu ein paar Erwägungen zu äußern, nichts Bewegendes. Wir müssen uns beeilen, in einer Stunde ist der Botschafter hier.«
»Aber es ist doch noch nichts vorbereitet.«
»Ich setzte Sie sofort, über den Ablauf,
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