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Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Situation eintreten könnte, ebenfalls vor mir.
    Aber war es wirklich Sharu Garrul gewesen, der die Mörder geschickt hatte? Trotz der Tatsache, daß er mit der Macht des blauen Steins vertraut war, der die beiden geleitet hatte - wie der blaue Knopf in meiner Tasehe bewies war bisher nichts dergleichen nachgefolgt. Zum einen waren wir uns bis jetzt noch nicht in die Quere gekommen. Zum anderen schien mir das für einen rätselhaften, blumenwerfenden Herrn der Elemente nicht der angemessene Stil zu sein. Natürlich konnte ich mich in dieser Hinsicht vollkommen irren, doch von ihm hätte ich eher etwas wie ein Zaubererduell oder ähnliches erwartet.
    Den Feldern folgte Wildnis, während ich mich dem Waldrand näherte. Verhaltenes Zwielicht war bereits in seine hellblättrige Domäne eingedrungen. Er sah jedoch nicht nach einem dichten alten Wald wie dem von Arden aus; aus der Ferne bemerkte ich zahlreiche Lücken in den oberen Bereichen. Die Straße verlief breit und in gutem Zustand weiter. Ich zog den Umhang fester um mich, als mich die schattige Kühle umfing. Anscheinend war es ein leichter Ritt, wenn alles weiterhin so blieb wie bisher. Und ich hatte es nicht eilig. Es gab noch so viele Gedanken, die gedacht werden wollten...
    Wenn es mir nur möglich gewesen wäre, mehr von jener seltsamen, namenlosen Wesenheit zu erfahren, die sich für einige Zeit der Persönlichkeit von Vinta bemächtigt hatte. Ich hatte nicht die blässeste Ahnung, was ihre wahre Natur sein mochte. Ihre wahre Natur, ja. Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß die Wesenheit eher weiblicher denn männlicher Natur war, obwohl sie in George Hansen und Dan Martinez gesteckt hatte. Vielleicht lag das lediglich daran, weil ich mit ihr in der Gestalt von Meg Devlin im Bett gewesen war. Schwer zu sagen. Doch ich hatte Gail ziemlich lange gekannt, und die Lady im See war mir wie eine echte Lady vorgekommen...
    Genug. Ich hatte mich für ein Pronomen entschieden. Andere Dinge waren wichtiger. Zum Beispiel: Wer immer sie auch war - warum verfolgte sie mich und behauptete beharrlich, daß sie mich beschützen wolle? Obwohl ich dieses Gefühl schätzte, waren mir ihre Beweggründe doch schleierhaft.
    Doch eine Frage war für mich noch viel wichtiger als ihre Beweggründe. Warum sie sich für geeignet hielt, mich zu beschützen, war ihre Sache. Doch wovor glaubte sie, mich beschützen zu müssen? Sie hatte offenbar eine ganz bestimmte Bedrohung im Sinn, und sie hatte mir nicht den kleinsten Hinweis darauf gegeben, worum es sich dabei handeln mochte.
    War das womöglich der Feind? Der echte Feind? Vintas Gegenspieler?
    Ich versuchte, mir alles ins Gedächtnis zu rufen, was ich von ihr wußte oder ahnte.
    Da gibt es ein seltsames Geschöpf, das manchmal die Form von blauem Nebel annimmt. Sie ist in der Lage, durch den Schatten hindurch den Weg zu mir zu finden. Sie verfügt über die Fähigkeit, sich eines menschlichen Körpers zu bemächtigen und dessen natürliches Ego vollkommen auszuschalten. Sie hat sich mehrere Jahre lang in meiner Nähe herumgetrieben, ohne daß ich mir dessen bewußt war. Ihre erste Inkarnation, von der ich wußte, war die von Lukes ehemaliger Freundin Gail.
    Warum Gail? Wenn sie mich beschützen wollte, warum machte sie dann mit Luke herum? Warum nahm sie nicht die Gestalt einer der Frauen an, mit denen ich ausging? Warum war sie nicht Julia? Aber nein. Sie hatte sich für Gail entschieden. Lag der Grund darin, daß Luke die Bedrohung war und daß sie ständig ein Auge auf ihn haben wollte? Doch sie hatte nichts unternommen, als Luke mehrere Anschläge auf mein Leben verübte. Und dann Jasra. Zugegebenermaßen hatte sie davon gewußt, daß Jasra hinter den letzten Anschlägen steckte. Warum hatte sie die beiden nicht einfach aus dem Weg geräumt? Sie hätte in Lukes Körper schlüpfen, sich vor einen schnellfahrenden Wagen werfen und die Überreste verlassen können, um dasselbe mit Jasra zu tun. Sie hatte keine Angst davor, in einem Gastkörper zu sterben. Ich hatte zweimal erlebt, daß dies geschah.
    Es sei denn, sie hatte gewußt, daß sämtliche Versuche, mich zu töten, scheitern würden. Hatte sie womöglich die Sache mit der Briefbombe sabotiert? Hatte sie mir vielleicht auf irgendeine Weise meine Ahnung eingegeben, an jenem Morgen mit den aufgedrehten Gashähnen? Und hatte sie vielleicht bei allen anderen Versuchen ebenfalls die vereitelnde Hand im Spiel? Dennoch war es doch wohl einfacher, die Wurzel des Übels auszurotten

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