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Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Ausflüchte zu durchschauen, wie darin, bis zu den Hintergründen vorzudringen. Ich bin mir jedoch nicht allzu sicher, ob ihnen an der Wahrheit sehr viel liegt. Andererseits war ich immer der Ansicht gewesen, daß die Suche nach der Wahrheit etwas Edles, Besonderes und Ehrenhaftes an sich hat - etwas, das ich mit Geistrad zu erreichen versucht hatte. Mandor hatte mich jedoch ins Grübeln gebracht. War ich dadurch zu einem gutgläubigen Trottel der Opposition geworden?
    Natürlich liegen die Dinge nicht so klar auf der Hand, wie sich das anhören mag. Ich weiß, daß es keine reine Entweder-/Oder-Situation ist, ohne einen Mittelweg, sondern es ist eher eine Klärung des Standpunktes. Dennoch war ich plötzlich bereit einzugestehen, daß ich möglicherweise einen Schritt zu weit gegangen war - bis an die Grenze der Tollkühnheit - und daß ich einen bestimmten Teil meiner wichtigsten Fähigkeiten zu lange hatte schlummern lassen.
    Ich dachte also über Fionas Anliegen nach.
    »Wieso ist das eine so große Bedrohung?« fragte ich.
    »Es handelt sich um einen Schatten-Sturm vor einem Tornado«, antwortete sie.
    »So etwas hat es schon früher gegeben«, entgegnete ich.
    »Stimmt«, pflichtete sie mir bei, »aber sie neigten stets dazu, ihren Weg durch Schatten hindurch zu nehmen. Dieser hier dehnte sich von Anfang an über ein weites Gebiet von Schatten aus, ohne sich jedoch von seinem Ursprungsort fortzubewegen. Er tauchte vor einigen Tagen auf, und seither hat er sich nicht im geringsten verändert.«
    »Wieviel ist das in Amber-Zeit?« wollte ich wissen.
    »Vielleicht ein halber Tag. Warum?«
    Ich zuckte mit der Schulter. »Ich weiß nicht. Einfach so, aus Neugier«, sagte ich. »Ich erkenne immer noch nicht, warum es eine Gefahr sein soll.«
    »Ich habe dir doch erzählt, daß solche Stürme immer wieder vorgekommen sind, seit Corwin das zusätzliche Muster gezeichnet hat. Jetzt verändert sich ihre Natur ebenso gründlich wie häufig. Es ist dringend nötig, daß dieses Muster recht bald begriffen wird.«
    Der flüchtige Gedanke eines Augenblicks zeigte mir, daß derjenige, wer auch immer die Herrschaft über Dads Muster erlangen würde, gleichzeitig der Beherrscher einer schrecklichen Macht sein würde. Oder eines großen Unglücks.
    Also sagte ich: »Angenommen, ich schritte darüber, was wäre dann? Soweit ich es Dads Geschichte entnommen habe, kringelt es sich einfach in der Mitte zusammen wie die anderen Muster bei uns zu Hause. Was soll mir das Neues sagen?«
    Ich blickte ihr forschend ins Gesicht, um irgendeine Gefühlsregung darin zu erkennen, doch meine Verwandtschaft war zu sehr von Selbstbeherrschung geprägt, um ihr Innerstes auf diese schlichte Weise preiszugeben.
    »Soviel ich weiß«, sagte sie, »war Brand in der Lage, sich hineinzutrumpfen, als Corwin sich in der Mitte befand.«
    »So habe ich es auch verstanden.«
    »...wenn du also zum Mittelpunkt gelangt wärst, hätte ich mittels Trumpf hineinkommen können.«
    »Kann schon sein. Dann stünden wir beide also in der Mitte des Musters.«
    »...und von dort aus wären wir in der Lage, uns an einen Ort zu begeben, den wir von nirgendwo sonst erreichen könnten.«
    »Und dieser Ort wäre?« fragte ich.
    »Das Ur-Muster, das dahinter liegt.«
    »Bist du sicher, daß es ein solches gibt?«
    »Es muß so sein. Es liegt in der Natur eines derartigen Gebildes, daß es sowohl auf einer eher niedrigen Basis der Realität fußt als auch in einem weltlichen Fundament verankert ist.«
    »Und welchen Sinn hat unsere Reise zu diesem Ort?«
    »Dort wohnt das Geheimnis, dort können Einblicke in die tiefste Magie erlangt werden.«
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Und dann?«
    »Nun ja, dort erfahren wir vielleicht, wie wir die Schwierigkeiten aus der Welt schaffen können, die das Ding verursacht«, antwortete sie.
    »Ist das alles?«
    Sie verengte die Augen zu schmalen Schlitzen.
    »Wir werden natürlich so viel in Erfahrung bringen, wie wir vermögen. Macht ist Macht, und sie stellt eine Bedrohung dar, bis sie begriffen wird.«
    Ich nickte langsam.
    »Aber in diesem Augenblick gibt es eine Anzahl von Mächten, die hinsichtlich ihrer Bedrohung drängender sind«, erklärte ich. »Dieses Muster muß warten, bis es an der Reihe ist.«
    »Selbst wenn es die Kräfte enthält, die du brauchst,
    um mit deinen anderen Problemen fertigzuwerden?« fragte sie.
    »Selbst dann«, entgegnete ich. »Das Ganze könnte sich als ein langwieriges Unterfangen erweisen, und ich

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