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Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Pein zu bereiten. Die Drohung an sich reicht vielleicht schon aus. Ich möchte wissen, warum sie mich verfolgt.«
    »Sehr wohl«, sagte er. »Das ist die Frage, Ty'iga. Beantworte sie!«
    »Ich folge ihm, um ihn zu beschützen«, sagte sie mit tonloser Stimme.
    »Diese Version habe ich bereits gehört«, entgegnete ich. »Ich möchte wissen warum.«
    »Warum?« wiederholte Mandor.
    »Ich muß«, antwortete sie.
    »Warum mußt du?« fragte er.
    »Ich...« Ihre Zähne nagten an der Unterlippe, und wieder floß Blut.
    »Warum?«
    Ihr Gesicht rötete sich, und Schweißperlen erschienen auf ihrer Stirn. Ihre Augen blickten immer noch verschwommen; sie waren mit Tränen gefüllt. Ein dünnes Rinnsal von Blut lief ihr übers Kinn. Mandor streckte eine geballte Faust aus und öffnete sie, um eine zweite Metallkugel zu enthüllen. Er hielt diese etwa fünfzehn Zentimeter von ihrer Stirn entfernt, dann ließ er sie los. Sie hing in der Luft.
    »Die Tore des Schmerzes mögen sich öffnen«, sagte er, und er schnippte mit einer Fingerspitze dagegen.
    Sofort bewegte sich die kleine Kugel. Sie umrundete langsam ihren Kopf in einer Ellipse und kam mit jeder Umlaufbahn dicht an ihre Schläfen. Sie winselte.
    »Still!« befahl er. »Leide schweigend!«
    Tränen rollten ihr über die Wangen, Blut rann ihr übers Kinn...
    »Hör auf damit!« sagte ich.
    »Sehr wohl.« Er streckte die Hand aus und packte die Kugel zwischen Daumen und Mittelfinger der linken Hand. Als er sie wieder losließ, blieb sie an derselben Stelle, ein wenig von ihrem rechten Ohr entfernt. »Jetzt beantwortest du vielleicht die Frage«, sagte er.
    »Dies war nur ein kleiner Vorgeschmack darauf, was ich dir anzutun vermag. Ich kann es bis zu deiner vollständigen Vernichtung steigern.«
    Sie öffnete den Mund, brachte jedoch keine Worte hervor. Lediglich ein Röcheln entrang sich ihrer Kehle.
    »Vielleicht fassen wir die Sache falsch an«, sagte ich. »Kannst du sie nicht einfach ganz normal sprechen lassen, anstatt dieses Frage-und-Antwort-Spiel zu treiben?«
    »Du hast es gehört«, sagte Mandor. »Das ist auch mein Wille.«
    Sie japste nach Luft, dann sagte sie: »Meine Hände... bitte befreie sie!«
    »Tu's!« bat ich.
    »Sie sind frei«, stellte Mandor fest.
    Sie bog die Finger.
    »Ein Taschentuch, ein Handtuch...«, beklagte sie leise.
    Ich zog eine Schublade einer Kommode auf und nahm ein Taschentuch heraus. Als ich einen Schritt nach vorn tat, um es ihr zu reichen, packte Mandor mich am Handgelenk und nahm es mir ab. Er warf es ihr zu, und sie fing es auf.
    »Du darfst nicht in die Reichweite meiner Kugel geraten«, klärte er mich auf.
    »Ich täte ihm nichts zuleide«, erklärte sie, während sie sich über die Augen, die Wangen, das Kinn rieb. »Ich habe ja gesagt, ich wollte ihn lediglich beschützen.«
    »Wir fordern mehr Informationen als diese eine«, sagte Mandor, während er erneut die Hand zu der Kugel ausstreckte.
    »Warte«, sagte ich, und dann, an sie gewandt: »Kannst du mir wenigstens verraten, warum du es mir nicht verraten kannst?«
    »Nein«, antwortete sie. »Das käme auf dasselbe hinaus.«
    Plötzlich erkannte ich eine Art von vertracktem Programmierungs-Problem, und ich beschloß, es auf einer anderen Schiene zu versuchen.
    »Du mußt mich um jeden Preis beschützen?« fragte ich. »Ist das deine vordringliche Funktion?«
    »Ja.«
    »Du darfst mir nicht sagen, wer dir diese Aufgabe gestellt hat und warum?«
    »Ja.«
    »Angenommen, es gäbe keinen anderen Weg, um mich zu beschützen, als mir diese Dinge zu verraten?«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Ich...«, sagte sie. »Ich weiß nicht... Keinen anderen Weg?«
    Sie schloß die Augen und hob die Hände zum Gesicht.
    »Ich... Dann müßte ich es dir sagen.«
    »Jetzt kommen wir wenigstens ein Stück weiter«, sagte ich. »Du wärest bereit, gegen den zweiten Befehl zu verstoßen, um den ersten zu befolgen?«
    »Ja, aber das, was du beschrieben hast, ist keine reale Situation«, erwiderte sie.
    »Ich sehe eine sehr reale Situation vor mir«, warf Mandor plötzlich ein. »Du kannst diesen Befehl nicht befolgen, wenn du aufhörst zu existieren. Deshalb würdest du dagegen verstoßen, wenn du deine Zerstörung zuließest. Ich werde dich zerstören, wenn du diese Fragen nicht beantwortest.«
    Sie lächelte.
    »Das glaube ich nicht«, sagte sie.
    »Warum nicht?«
    »Erkundige dich bei Merlin nach den diplomatischen Auswirkungen, wenn eine Tochter des begmanischen Premierministers unter

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