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Ambient 03 - Ambient

Ambient 03 - Ambient

Titel: Ambient 03 - Ambient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Womack
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aus Schnee. Aber nein, er mußte seine eigenen Wege gehen und versuchen, in Kreise hineinzukommen, zu denen er nicht gehörte, und Dinge herauszufinden, die er besser nicht wußte, und die er bei klarem Verstand auch nicht wissen wollte. Wurde wütend auf mich, als ich ihn mit seinem Scheiß nicht weitermachen lassen wollte. Also beschloß er es mir zu zeigen. Tief in seinem Innern muß er sich schon seit Jahren mit dem Wunsch getragen haben, mich aus dem Weg zu räumen, O'Malley. Ich ließ mir Zeit und wartete ab. Wollte jede Überreaktion vermeiden und erst handeln, wenn ich dazu gezwungen würde.«
    »Also war er hinter Ihnen her, und Sie hinter ihm.«
    »So kann man es sagen.«
    »Ich weiß, was seine Pläne sind …« Waren, sagte ich mir; waren.
    »Das hoffe ich.«
    »Was waren Ihre?«
    »Lassen Sie sich noch einen einschenken«, sagte er und füllte mein Glas auf. »Was sagen Sie dazu?«
    »Fein. Sie wollten sagen …«
    »Ich wollte nicht, aber ich werde. Es war so einfach. Ich ahnte, daß bald etwas fällig war. Als Stella diesen Knaller unter dem Schreibtisch fand, wußte ich gleich, daß ich schnell würde handeln müssen – natürlich, ohne es ihn wissen zu lassen. Er verlor keine Zeit, die Schuld auf Sie beide zu wälzen, aber das wird Sie nicht überraschen. Also wiegte ich ihn in Sicherheit, indem ich zuerst einen Trupp aussandte, der Sie zu fassen kriegen sollte. Dadurch sollte er glauben, daß ich mich damit begnügen würde.«
    »Er sagte, Sie hätten ihm gedroht.«
    Der Alte Mann hielt in seiner weitschweifigen Erzählung inne, wie um zu überlegen, auf welche Weise er die nächste Anekdote am besten vorbringen könnte. Sein Lächeln blieb so wohlwollend, wie es bei meinem Eintreten gewesen war.
    »Gott, O'Malley, Sie wissen, daß man in letzter Zeit Hallo zu ihm sagen konnte, und er sah eine Drohung darin. Jedenfalls bewog ich die Armee, ein paar Leute auf Ihre Fährte zu setzen.«
    »Warum die Armee?«
    »Weil ich mir dachte, sie würde ihre Aufgabe ungefähr so effektiv erfüllen, wie sie es tat. Ich wußte, daß ich Sie angesichts der Entwicklung der Dinge später noch brauchen würde, aber es hätte nicht richtig ausgesehen, wenn Sie unbehelligt geblieben wären. Also …«
    »Aber was hätten Sie gemacht, wenn die Leute mich gefangen hätten?«
    Er lachte. »Das hätte ich schon geregelt«, sagte er. »Aber ich wußte, daß es ihnen nicht gelingen würde. Also konnte ich Sie mit Nutzen gebrauchen.«
    »Ohne mein Wissen.«
    »Hätte es Sie glücklicher gemacht, wenn Sie es gewußt hätten?« fragte er. »Das Delegieren von Arbeit ist der Schlüssel zum Erfolg, wissen Sie. Ich hatte die Vermutung, daß Sie an irgendeinem Punkt der Entwicklung wieder mit ihm zusammentreffen würden, und ich wußte, daß er hinter mir her sein würde. Nächstesmal würde ich besser auf Sie vorbereitet sein. Aber bei diesem Stand der Dinge spielte das Glück hinein. Erstaunlich, wie gut sich manchmal alles fügt, wenn man einfach abwartet und die Würfel rollen läßt.«
    »Und welches Glück hatten Sie?« fragte ich mit einem Blick zu Avalon. Ich glaubte zu verstehen, was geschehen war, als er fortfuhr, trotzdem würde ich nicht sagen, daß ich sie deswegen gehaßt hätte – um zu hassen, braucht man soviel Verständnis wie zum Lieben, wenn nur zwei Menschen beteiligt sind, und ich konnte nicht verstehen, warum sie gehandelt hatte, wie es geschehen war. Ihr Gesicht gab nichts zu erkennen, verhieß keine Erleichterung; was sie auch in sich bewahrte, kam nicht einmal an die Oberfläche.
    »Sobald Avalon aus dem Versteck entschlüpft war, wo Sie sich verborgen hatten, rief sie Jimmy an. Er kam hinüber und nahm sie mit. Wahrscheinlich war sie schon hier, als Sie noch schliefen. Sie erzählte mir, was sie für Sie zurückgelassen hatte. Sagte, sie wüßte, daß Sie sich deswegen mit ihm in Verbindung setzen würden. Hatte auch eine Vorstellung davon, in welcher Stimmung Sie sein würden, wenn Sie zu ihm kämen.«
    Jimmy ignorierte uns alle; stand an einem der nicht verhangenen Fenster und blickte über das Gelände hinaus.
    »Sie hatte recht. Als ich hörte, was sie getan hatte, wußte ich, daß Sie mein Problem für mich erledigen würden. Ersparte mir, alle möglichen Schwierigkeiten, O'Malley. Ich habe das Heft wieder in der Hand. Das Unternehmen ist gerettet. Ich bin gerettet. Sie sind ein nützlicher und hilfreicher Mann, besonders dann, wenn Sie es nicht merken.«
    »Und wenn er mich getötet hätte?« fragte

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