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Amelia Peabody 04: Im Tal der Sphinx

Titel: Amelia Peabody 04: Im Tal der Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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erwiderte er: »Ich danke Ihnen. Sie dürfen selbstverständlich auf meine Freundschaft zählen, und wenn Sie irgendwann in Zukunft meine Dienste benötigen, dann stehe ich zu Ihrer Verfügung, obwohl ich ernsthaft hoffe, daß Sie niemals die Entscheidung bereuen, die Hand eines Mannes erwählt zu haben, der, auch wenn er nicht gewisser bewundernswerter Eigenschaften entbehrt, doch nicht …«
    Ich fiel Ramses ins Wort. Zumindest hatte er Enid erheitert. Sie wandte sich mir zu und meinte: »Vielleicht halten Sie mich für vermessen, daß ich hier mitten im Blickpunkt der tuschelnden Gäste sitze. Aber ich kann einfach nicht in meinem Zimmer vor mich hingrübeln, als müßte ich mich einer Sache schämen. Donald und ich sind Opfer, keine Täter.«
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung«, erwiderte ich mitfühlend. »Mr. Baehler hat Ihnen wieder Ihre Suite gegeben? Ich war schon besorgt, da wir uns mitten in der Hochsaison befinden und das Shepheard immer stark besucht ist.«
    »Ich hatte sie für einen ganzen Monat gebucht und im voraus bezahlt. Außerdem«, fuhr Enid mit einem ironischen Lächeln fort, »kann ich mir vorstellen, daß er im Augenblick Schwierigkeiten hätte, jemanden zu finden, der diese Räume beziehen wollte. Ich gestehe, daß auch ich keine Lust habe, in diesem Bett zu schlafen. Wenn Sie einige Tage in Kairo bleiben, kann vielleicht Ramses …«
    »Ich würde mich überaus glücklich schätzen«, erklärte Ramses.
    Ich warf Emerson einen verstohlenen Blick zu. »Wir werden darüber nachdenken, Enid. In der Zwischenzeit …«
    »In der Zwischenzeit hoffe ich, daß Sie heute mittag meine Gäste sind«, sagte Enid. »Ich möchte nicht gern allein den Speisesaal betreten.«
    Natürlich erklärten wir uns einverstanden. Ich entschuldigte mich noch kurz, um meinen an Emerson gerichteten Brief vom Vortag wieder in Empfang zu nehmen und zu vernichten, dann schloß ich mich den anderen an. Wir hatten kaum unsere Sitzplätze eingenommen, als Mr. Baehler auf unseren Tisch zusteuerte. Er entschuldigte sich, daß er uns beim Essen störte. »Aber diese Nachricht ist soeben für Sie abgegeben worden, und da sie einen Dringlichkeitsvermerk trägt, dachte ich …«
    »Ah«, sagte ich und griff nach dem Schriftstück. »Sie hatten ganz recht, den Brief unverzüglich auszuhändigen, Mr. Baehler.«
    »Er ist an Professor Emerson gerichtet«, sagte Baehler.
    »Wie erstaunlich«, entfuhr es mir.
    »Was meinst du mit >erstaunlich    Baehler zog sich zurück, und Emerson reichte mir den Brief. Er war, wie ich bereits vermutet hatte, von Mr. Gregson. »Professor«, lautete er. »Ich werde um Punkt zwölf Uhr im Café Orientale sein. Verspäten Sie sich nicht. Die Angelegenheit spitzt sich zu, und wenn Sie verhindern wollen, daß eine Ihnen sehr nahestehende Person Schaden nimmt, müssen Sie erfahren, was ich Ihnen zu sagen habe.«
    »Ich wußte es«, sagte ich triumphierend. »Das beweist, daß du dich irrst, Ramses. Falls Mr. Gregson irgend etwas mit mir im Schilde führte, würde er deinen Vater nicht dazu ermutigen, dem beizuwohnen. Wir müssen sofort aufbrechen, es ist schon fast zwölf.«
    Emerson drückte mich zurück auf meinen Stuhl. »Von dir war in der Einladung nicht die Rede, Amelia«, sagte er.
    »Aber, Emerson …«
    »Es ist eine Falle«, kreischte Ramses. »Dahinter verbirgt sich ein teuflischer Plan. Ich bitte dich, Mama …«
    »Bitte, Amelia, bleiben Sie bei mir«, schloß sich Enid den Beteuerungen der anderen an. »Ich hatte heute nachmittag, wenn ich dem Polizeikommissariat meine Aussage mache, auf Ihre Unterstützung gehofft.«
    »Ich sage dir, Mama, es ist eine Falle«, beharrte Ramses.
    »Wenn dem so ist, dann bin ich jedenfalls darauf vorbereitet und bewaffnet«, erklärte Emerson. »Amelia, du mußt dich um Miss Debenham kümmern. Sie ist besonders gefährdet, sobald sie das Hotel verläßt. Es könnte ein Trick sein, um uns von ihr wegzulocken und sie schutzlos zurückzulassen.«
    »Daran hatte ich nicht gedacht«, gab ich zu. »Also gut, Emerson, deine Argumente haben mich überzeugt.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Emerson und erhob sich.
    »Geh nicht allein, Emerson«, bat ich ihn.
    »Natürlich nicht. Ramses wird mich begleiten.«
    Das war nicht unbedingt meine Vorstellung gewesen, doch noch ehe ich etwas erwidern konnte, hatten Ramses und sein Vater das Weite gesucht.
    »Es

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