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Amelia Peabody 11: Der Fluch des Falken

Titel: Amelia Peabody 11: Der Fluch des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Löcher und rüttelte an dem Gitter. Es war an beiden Seiten fest montiert. »Das funktioniert jedenfalls nicht«, bemerkte er.
    »Verflucht, daran hatte ich nicht gedacht. Du hast recht; es könnte passieren, daß wir aus dem Fenster steigen müssen.«
    »Vermutlich kann Ibrahim die Blenden mit Angeln und Griffen versehen. Es wäre schade, sie komplett abzunehmen; sie sind sehr hübsch.« Er trat vom Fenster zurück. »Sehr schön, mein Mädchen. Wie hast du das geschafft?«
    »Ich habe großzügig angeboten, daß wir hier einziehen und unsere renovierten, neu möblierten Zimmer den Vandergelts überlassen könnten. Dann bat ich Kadija und ihre Töchter, diesen Flügel in Windeseile zu säubern. Ich habe eigenhändig den Boden geschrubbt!«
    »Er ist sehr sauber.«
    »Welch überschwengliches Kompliment!«
    »Was sollte ich bei einem Fußboden schon sagen? Hast du die Wände selber angestrichen?«
    »Ich dachte, ich hätte die gesamte Farbe von meinen Händen entfernt.« Sie musterte sie kritisch.
    »Unter deinen Fingernägeln. Es fällt kaum auf.«
    »Aber du hast es bemerkt, Sherlock.« Belustigt grinste sie ihn an. »Ich habe es nicht allein gemacht. Geoff hat mir geholfen.«
    »Geoff.«
    »Ja, er ist sehr nett. Jetzt komm und sieh dir dein Zimmer an.« Sie öffnete die nächste Tür. »Ist es nicht schön geworden? Bei deinen Wänden habe ich auch mitgeholfen. Ich hoffe, die Farbe gefällt dir. Ich habe für uns beide neue Möbel gekauft – deine alte Matratze war so verschlissen wie ein Kohlensack, du hättest schon vor Jahren eine neue haben müssen. Jetzt brauchst du nur noch deine Bücher, Garderobe und alles andere einzuräumen.«
    Die Wände waren blaßblau. Die Vorhänge und der passende Bettüberwurf waren mit einem in Rosatönen gehaltenen Blumenmuster bedruckt.
    »Freundlich«, meinte Ramses.
    Ihr Gesicht verdunkelte sich. »Du findest es abscheulich.«
    »Nein, wirklich nicht. Das Blumenmuster wirkt – äh – freundlich.«
    »Männer haben einen so langweiligen Geschmack«, maulte Nefret. »Wenn dir das Muster nicht gefällt, besorge ich einen anderen Stoff. Einfarbig oder gestreift. Mach schon, ich helfe dir beim Einräumen.«
    »Jetzt?«
    »Je eher, desto besser. Du hast deine Bücher ohnehin noch nicht ausgepackt.«
    Wenn er es zugelassen hätte, hätte sie die schweren Kisten selbst getragen oder durch den Raum geschleift. Als sie sich stirnrunzelnd und mit vor Anstrengung vorgeschobener Zungenspitze hinter den Schreibtisch quetschte und diesen ein Stück vorzuschieben versuchte, schüttelte er sich schlagartig vor Lachen. Er hätte sie gern freundschaftlich umarmt, doch das hatte er schon seit Jahren nicht mehr gewagt. »Hör auf, Nefret. Ich werde die Schubladen herausziehen und alles in den eleganten neuen Schreibtisch umpacken, den du gekauft hast.«
    »Das wäre sicherlich sinnvoller, nicht wahr?« Grinsend strich sie ihre verschwitzten Locken aus den Schläfen. »Ich bin so aufgeregt, daß ich nicht mehr klar denken kann. Trotzdem bestehe ich darauf, dir zu helfen; du würdest sonst nur die Schubfächer umdrehen und den Inhalt im Zimmer verstreuen.«
    »Überlaß sie mir.« Er packte die Schublade gerade noch rechtzeitig, bevor sie ihr entglitt.
    »Was in aller Welt hebst du denn darin auf?« wollte sie wissen. »Steine? Oh, ich hätte es wissen müssen! Tonscherben! Also wirklich, Ramses. Sie liegen auf deinen Krawatten verstreut. Und was ist das?«
    Als sie den Gegenstand aus der Schublade nahm, löste sich die dünne Umhüllung aus Seidenpapier.
    Vergleichbare Statuetten, die ägyptische Götter und Göttinnen mit Menschenkörpern und Tierköpfen symbolisierten, wurden in jedem besseren Andenkenladen an der Muski und in den Hotels verkauft. Diese Figurine war ungefähr 30 Zentimeter hoch mit einem Falkenkopf auf einem Männerkörper, der den typischen knielangen Überwurf mit breitem, Juwelenbesetztem Kragen trug. Der gebrannte Ton war mit so schrillen Farben bemalt, daß es einem die Tränen in die Augen trieb; der Überwurf war rotweiß gestreift, der Kragen türkis, orange und vergoldet. Vogelschnabel, Kopfschmuck und Sandalen waren ebenfalls vergoldet.
    »Gütiger Himmel«, entfuhr es Nefret, während sie die Figur mit gemischten Gefühlen betrachtete. »Hoffentlich ist das nicht dein Weihnachtsgeschenk für mich.«
    »Es ist für mich. Von Maude.« Er hob die Schublade auf und wollte das Zimmer verlassen.
    »Tatsächlich?« säuselte Nefret. »Warte einen Augenblick. Vermutlich

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