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Amelia Peabody 13: Der Herr der Schweigenden

Titel: Amelia Peabody 13: Der Herr der Schweigenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Schultern. Ich konnte nichts anderes tun als warten. Die Vandergelts waren alte Freunde von ihnen, gut möglich, dass sie erst in einigen Stunden zurückkamen.
    Es schien Tage zu währen.

Aus Manuskript H
    Ramses erkundigte sich mit widerwilligem Respekt: »Sie haben ihn den ganzen Weg mitgeschleift? Kein Wunder, dass Sie so aussehen, als hätte man Sie vor einen Karren gespannt. Verzeihung – ich wollte nicht …«
    »Nicht der Rede wert.« Margaret leerte ihren Brandy. »Ich weiß, ich sehe grässlich aus, aber das kümmert mich nicht. Kann ich … kann ich jetzt zu ihm zurückgehen?«
    »Ich habe noch eine oder zwei Fragen.«
    Sie sank zurück auf den Diwan. Ihre Lippen verzogen sich zu einem süffisanten Lächeln. »Ist das alles?«
    »Für den Augenblick. Wieso haben Sie ihn hergebracht?«
    Damit hatte sie nicht gerechnet. Ramses begriff, dass sie nicht einmal darüber nachgedacht hatte. Verwirrt runzelte sie die Stirn. »Wohin hätten wir sonst gehen können? Er brauchte einen Arzt und ich hätte ihn niemals über den Fluss bringen können … vermutlich hätte ich ahnen müssen, dass ich Sie und Ihre Frau damit vielleicht in Gefahr bringe. Das tut mir aufrichtig Leid.«
    Ramses schüttelte den Kopf. »Wenn Sie bis hierher verfolgt worden wären, hätte man reichlich Zeit gehabt, ihn zu beseitigen, während Sie auf unsere Rückkehr warteten. Vielleicht sollte ich meine Frage anders formulieren. Wie kamen Sie darauf, dass wir ihn aufnehmen würden?«
    »Eine überaus interessante Frage«, meinte Margaret nachdenklich. »Vergessen Sie nicht, dass ich nicht logisch gedacht habe. Ich habe einfach vorausgesetzt, dass Sie ein Entgegenkommen zeigen würden.«
    »Ja, natürlich«, erwiderte Ramses trocken. »Noblesse oblige und so weiter.«
    »Ihre Mutter erwähnte, dass er ihr das Leben gerettet habe. Sie würden – Sie werden ihn doch nicht der Polizei überstellen?«
    »Ich habe noch nicht entschieden, was zum Teufel ich mit ihm anstellen werde. Keine Sorge«, fügte er weniger aggressiv hinzu. »Solange er krank ist, steht er unter unserem Schutz.«
    Trotz ihrer knappen Schilderung war es später, als er vermutet hatte. Er hielt ihr die Tür auf und überlegte, wie sie ihre Anwesenheit erklären sollten. Sie würde nicht gehen, es sei denn, er zerrte sie schreiend und tretend von Bord. Noch schwieriger hingegen war eine plausible Begründung für die Präsenz eines fremden Mannes an Bord. Sein Onkel schlief tief und fest und Nefret deckte ihn soeben bis zum Kinn zu. Sie musste die Laken gewechselt haben; neben dem Bett lag ein Stapel zerknittertes Leinen. »Du hättest warten sollen, bis ich dir helfe«, sagte er vorwurfsvoll.
    »Jede halbwegs kompetente Krankenschwester kann einen Zweizentnermann zur Seite schieben, selbst wenn sie sein volles Gewicht bewegen muss. Die Laken waren feucht. Das Fieber hat nachgelassen und er wird bis zum Morgen durchschlafen.«
    »Ich bleibe bei ihm«, warf Margaret ein. »Sie müssen müde sein.«
    »Ich bin dergleichen gewöhnt, trotzdem nehme ich Ihr Angebot an. Gehen Sie, waschen Sie sich Gesicht und Hände und ziehen Sie diese schmutzigen Sachen aus. Ich hole Ihnen einen von meinen Morgenmänteln. Sobald er sich rührt, wecken Sie mich. Wir schlafen nebenan.«
    In ihrem Schlafzimmer streifte Nefret sogleich ihre Schuhe ab und öffnete Schnallen und Knöpfe.
    »Gehen wir ins Bett?«, erkundigte sich Ramses ohne viel Hoffnung.
    »Noch nicht, wir haben noch eine Menge zu erörtern. Würdest du mir bitte mein Nachthemd reichen? Unsere Mannschaft wird bei Sonnenaufgang auf den Beinen sein. Mit welcher Begründung wollen wir ihnen die Anwesenheit der beiden erklären?«
    »Sie war schon früher hier, auf der Suche nach uns.«
    »Ja.« Nefret verknotete das Band ihres Morgenmantels. »Dann kam sie später noch einmal wieder … mit ihm … und beide haben etwas zu tief ins Glas geschaut.« Sie schmunzelte. »Dann machen wir am besten ein Ehepaar aus ihnen, oder?«
    »Aber sie ist in Luxor bekannt«, gab Ramses zu bedenken.
    Nefret winkte ab. »Männer haben einfach keine Fantasie. Er ist ihr verlassener Gatte, der ihr in der Hoffnung auf eine Versöhnung gefolgt ist. Die letztlich stattgefunden hat. Und deshalb haben sie heute Abend gefeiert.«
    »Deine Fantasie ist genauso ungeheuerlich wie die von Mutter«, meinte Ramses. »Diese Argumentation hat zu viele Schwachstellen. Was passiert, wenn er morgen wieder einen Anfall hat?«
    »Den hat er mit Sicherheit.« Sie kauerte sich auf

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