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Amelia Peabody 15: Der Herr des Sturms

Titel: Amelia Peabody 15: Der Herr des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Einstellung«, meinte Sethos gedehnt. »Ich werde dich begleiten. Vielleicht kann ich der alten Dame meine Aufwartung machen.«
    »Das bezweifle ich«, murmelte Maryam.
    Sie holte ihren Hut, und ich nahm Sethos beiseite. »Warum verunsicherst du das Mädchen ständig? Sie zeigt ihren guten Willen, und du versuchst nicht einmal …«
    »Wie ein Vater zu sein.« Sethos’ Lippen zuckten. »Ich versuche es, Amelia, ob du mir glaubst oder nicht.«
    »Du weigerst dich, Gefühle für sie zu zeigen.«
    Sethos versagte sich eine bissige Bemerkung. Über seine Schulter zu den anderen schielend, zischte er leise: »Lass das, Amelia. Ich bin mir meiner Empfindungen durchaus bewusst. Du musst sie mir nicht auch noch erklären.«
    Vermutlich war dies nicht der richtige Zeitpunkt, um den psychologischen Aspekt zu erwähnen. Ich begnügte mich mit einem entschuldigenden Lächeln, worauf er unwirsch entgegnete: »Also gut. Ich werde sie in Luxor zum Abendessen ausführen, wie findest du das? Ursprünglich wollte ich mit deiner Freundin, Mrs. Fisher, dinieren, die hier in der Gegend jedes weibliche Wesen kennt, aber ich werde absagen.«
    »Tu das«, riet ich ihm.
    Gleich nach dem Abendessen verschwand Emerson in seinem Arbeitszimmer, wo er »uns mit gutem Beispiel vorangehen wollte«, indem er seine Exkavationsaufzeichnungen à jour brachte. Die anderen zogen sich ebenfalls zurück, wiewohl nicht mit der Absicht, Emerson nachzueifern. Davids mutige Tat und Walters unverhoffte Solidarität hatten jene Zuneigung bestärkt, die häufig als selbstverständlich hingenommen wird: Als Walter seine Frau zu der wartenden Kutsche führte, hakte sie sich zärtlich bei ihm ein, und seine Schritte federten vor Elan. Bei meiner Rückkehr in den Salon waren Lia und David bereits aufgebrochen, und Ramses hatte sich erhoben.
    »Wir wollen uns ebenfalls verabschieden, Mutter«, sagte er.
    »Mögt ihr denn nicht noch eine Tasse Kaffee?«, schlug ich vor. »Oder ein bisschen plaudern?«
    »Er muss sich ausruhen.« Nefret fasste Ramses’ Hand. »Er hat einen anstrengenden Tag hinter sich. Gute …«
    »Das hat er. Ich darf noch anmerken, Ramses, dass du David vor Schlimmerem bewahrt hast, unter Einsatz deines Lebens, wie du das immer getan hast, aus Freundschaft und …«
    »Halt keine langen Reden, Mutter.« Lachend gab er mir einen Kuss auf die Wange. »Du hättest das Gleiche gemacht, vermutlich nur effektiver. Ein Zücken deines Schirms und die Menge wäre kreischend auseinander gestoben. Ach, das hätte ich fast vergessen. Ich habe ein paar Seiten aus diesem Papyrus für dich übersetzt. Sie liegen auf deinem Schreibtisch.«
    »Danke, mein lieber Junge. Nefret, wie geht es Selim …«
    »Ich werde nach ihm sehen, bevor wir zu Bett gehen«, sagte Nefret sanft, aber entschieden. »Gute Nacht, Mutter.«
    Eigentlich hatte ich nicht auf Maryam warten wollen; es ergab sich einfach, dass ich auf der Veranda saß und die friedliche Abendstille genoss, als sie zurückkehrten.
    »Guten Abend, Amelia.« Sethos half seiner Tochter aus der Kutsche. »Da du wie eine besorgte Anstandsdame ausgeharrt hast, will ich nicht lange stören. Gute Nacht, Maryam.«
    Maryam wäre durch den Garten gegangen, wenn ich nicht demonstrativ das Verandator geöffnet hätte. »Setzen Sie sich einen Augenblick zu mir«, sagte ich freundlich. »Hat Ihnen das gemeinsame Abendessen mit Ihrem Vater gefallen?«
    »Ja, sehr.« Da ich erwartungsvoll schwieg, fuhr sie fort: »Ich wusste gar nicht, dass er so beliebt ist. Eine ganze Reihe von Leuten kam an unseren Tisch, um mit ihm zu plaudern. Eine Freundin von Ihnen – Mrs. Fisher, glaube ich – lässt Ihnen Grüße ausrichten.«
    »Nachdem sie Ihnen vorgestellt werden wollte, vermutlich. Neuzugänge in Luxor sind immer von Interesse. Wusste sie noch, dass ihr euch bereits vor einigen Jahren kennen gelernt habt, als Sie mit Ihrem Mann hier waren?«
    »Ich habe sie kennen gelernt? Ich kann mich nicht entsinnen. Es ist sehr lange her, und ich habe mich seitdem sehr verändert.«
    Die Haustür sprang auf, und Emerson spähte ins Freie. »Was machst du da draußen? Es wird Zeit zum … Oh. Äh. Hallo, Miss Maryam. Hatten Sie einen schönen Abend?«
    »Ja, Sir, danke.«
    »Was ist mit diesem Halunken François?«, erkundigte sich mein Gatte. »Haben Sie ihn gesehen?«
    »Ja, Sir. Mrs. Fitzroyce hat ihn in den Salon gebeten, nachdem ich ihr von dem Steinwurf erzählt hatte. Er … ich …«
    »Hören Sie auf herumzustottern, Kindchen«, sagte

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