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Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone

Titel: Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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meine Familie zu schützen, und genau das beabsichtige ich auch, für Sie und Ihren Bruder zu tun.«
    Seine Argumentation nahm ihr den Wind aus den Segeln.
    Ich besprach mit ihr die Bestattungsmodalitäten, und sie war immerhin so höflich, mir zu danken. Adrian sagte nichts. Er hatte eine der weißen Rosen aus der Vase gezogen, zupfte die Blütenblätter nacheinander ab und schob diese auf dem Tisch zu einem Häufchen zusammen. Neugierige Blicke und leises Getuschel verfolgten uns auf dem Weg durch die Eingangshalle, aber mein kampfbewährter Schirm und Emersons unduldsame Miene hielten selbst hartgesottene Journalisten auf Abstand.
    »Meine Güte«, sagte Emerson zu seinem Bruder. »So eine scheinheilige Salbaderei ist mir mein Lebtag noch nicht untergekommen – nicht mal von dir. In den Armen des Erlö sers, tsts!«
    »Ich hab den Jungen damit mental aufgebaut«, verteidigte sich Sethos.
    »Ich hatte auch nichts anderes erwartet«, brummelte Emerson. »Wenn wir auf diese Weise sein Vertrauen gewinnen, um so besser.«
    Sethos grinste, und ich beeilte mich, kritisch anzumerken:
    »Sag mal, du hast Harriet und ihrem Bruder so edelmütig Personenschutz zugesagt, wie willst du das überhaupt bewerkstelligen?«
    Emerson blieb mitten auf der Straße stehen. Ich schubste ihn beherzt aus der Gefahrenzone einer herannahenden Pferdekutsche, worauf er mich anfuhr: »Peabody, ich weiß, was ich tue. Wir müssen diese Angelegenheit klären, damit ich mich wieder meiner Arbeit als Exkavator widmen kann.«
    »Und damit wir einen Mörder vor Gericht bringen können.«
    »Das auch.«
    Sabir erwartete uns am Fluß, nachdem er Ramses und Nefret bereits übergesetzt hatte. Emerson half mir über den glitschigen Landungssteg und fuhr stirnrunzelnd fort: »Allerdings hab ich derzeit keinen blassen Schimmer, wer das sein könnte. Du doch bestimmt auch nicht, oder?«
    »Die Geschwister Petherick sind sicherlich die Hauptverdächtigen«, erwiderte ich und ließ mich auf der Bootsbank nieder.
    »Sie sind die einzigen Verdächtigen«, konterte Emerson. »Was stark auf ihre Unschuld hindeutet, mein Lieber. Sicher, sie hatten ein Motiv. Wir wissen, daß Petherick seiner Gattin die Sammlung vermachte. Wußten sie das auch? Gingen sie womöglich davon aus, daß sie die Preziosen nach dem Tod ihrer Stiefmutter erben würden?«
    »Das ist kein Motiv, das sind unhaltbare Mutmaßungen«, erregte sich Emerson. »Himmeldonnerwetter, Peabody, streng deine kleinen grauen Zellen an. Erst sagst du, daß die beiden vermutlich schuldlos sind – obwohl deine Beweisführung verdammt schwach ist –, und dann erfindest du Gründe, die für ihre Täterschaft sprechen.«
    Er hatte die Logik einmal mehr für sich gepachtet, so daß ich automatisch in die Offensive ging. »Das zeigt mal wieder, daß es unüberlegt von dir war, Gargery mit dieser heiklen Testamentsgeschichte zu betrauen. Wir müssen den exakten Wortlaut wissen – ob er seine Frau vorbehaltlos als Alleinerbin eingesetzt hatte oder ob seine Kinder die erklärten Nacherben sind.«
    »›Alleinbegünstigte ist die Ehefrau‹ impliziert für mich ersteres«, meinte Sethos. »Ihr Mann ist vor ihr gestorben.
    Hatte sie eigentlich ein eigenes Testament gemacht? Und wenn nicht, wer erbt dann? Werden Stiefkinder als nächste Verwandte betrachtet?«
    »Vermutungen über Vermutungen«, echauffierte sich Emerson. »Du weißt es nicht, und ich weiß es nicht, und Peabody weiß es erst recht nicht, obwohl sie mal wieder so tut als ob.«
    »Überhaupt nicht, mein lieber Emerson. Die Ermittlungen stecken noch im Frühstadium. Wir wissen lediglich, daß sich eine Handvoll Leute Mrs. Pethericks Tod wünschte. Sie muß den Mörder gekannt und ihm vertraut haben, sonst wäre sie nicht allein in den Park gegangen, um ihn dort zu treffen. Vermutlich war sie auch völlig arglos gegenüber ihren Stiefkindern. Die beiden müssen jedoch Anspruch auf das Erbe haben – durch welches Testament auch immer –, sonst hätten sie keinen Grund gehabt, sich ihrer zu entledi gen.«
    »Verdammt noch mal, Peabody, bei deiner Argumentation beißt sich doch der Hund in den Schwanz«, wetterte Emerson.
    »Wie wär’s mit einem unserer kleinen Wettbewerbe?« erkundigte ich mich daraufhin milde verstimmt.
    »Was für ein Wettbewerb?« fragte Sethos.
    »Wir notieren den Namen der Person, die wir für den Tä ter halten, und verwahren den Zettel in einem zugeklebten Umschlag, bis der Fall gelöst ist«, erklärte ich.
    »Eine

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