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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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Erwerb eines Onica eingehe. Es ist ein Blick, den ich ziemlich leicht zu deuten vermag. Er warnt: Tritt mich noch mal, und keine Pussy, kapiert?
    »Das scheint …«, beginnt Anne.
    Ich halte den Atem an, das Gesicht starr vor Anspannung.
    »… preiswert«, murmelt sie.
    Ich atme aus. »Ist es auch. Aber ich habe auch ein extrem gutes Geschäft gemacht.« Ich nehme rasch einen Schluck.
    »Aber fünfzig tausend?« fragt Scott mißtrauisch.
    »Nun ja, ich denke, seine Arbeit … sie hat eine Art … wunderbar proportionierte, gewollt vordergründige Qualität.« Ich halte inne und versuche, mich an einen Satz aus einer Besprechung im New York Magazine zu erinnern: »Gewollt vorder …«
    »Hat Luis nicht auch einen, Courtney?« fragt Anne und tätschelt dann Courtneys Arm: »Courtney?«
    »Luis … hat … was? « Courtney schüttelt den Kopf, wie um zur Besinnung zu kommen, und reißt die Augen auf, damit sie ihr nicht ganz zufallen.
    »Wer ist Luis?« fragt Scott und winkt nach der Kellnerin, damit die Butter, die der Hilfskellner vorhin erst auf den Tisch gestellt hat, weggenommen wird – der Junge läßt nichts anbrennen.
    Anne antwortet für Courtney. »Ihr Freund «, erklärt sie verwirrt nach einem Blick auf Courtney und sieht mich tatsächlich hilfesuchend an.
    »Wo ist er?« fragt Scott.
    »Texas«, sage ich schnell. »Er ist rauf nach Phoenix, meine ich.«
    »Nein. Ich wollte wissen, bei welcher Firma. «
    »L.F. Rothschild«, sagt Anne und will erst Courtney um Bestätigung heischend anblicken, sieht dann aber mich an. »Nicht wahr?«
    »Nein. Er ist bei P & P. Wir arbeiten sozusagen zusammen.«
    »Ist er nicht mal mit Samantha Stevens gegangen?« fragt Anne.
    »Nein«, meldet sich Courtney. »Da gab es nur mal ein Photo, das jemand von ihnen gemacht hat, in W.«
    Ich kippe meinen Drink herunter, kaum daß er da ist, winke sofort nach einem neuen und denke, Courtney ist definitiv Fickfleisch, aber kein Sex kann für dieses Essen entschädigen. Während ich eine attraktive Frau – blond, dicke Titten, enges Kleid, Satinstiefeletten mit Goldspitzen – gegenüber im Saal bewundere, ändert sich das Gesprächsthema drastisch, als Scott mir von seinem neuen CD-Player erzählt, während Anne ahnungslos einer völlig weggetretenen Courtney etwas über neue Sorten natriumarmen Vollkornreis-Kuchens, frische Früchte und New-Age-Musik, insbesonders Manhatten Steamroller, vorquasselt.
    »Er ist von Aiwa«, sagt Scott. »Du mußt das einfach hören. Der Klang …« – er hält inne, die Augen verzückt geschlossen, kaut sein Maisbrot – »ist phan tas tisch.«
    »Nun ja, Scottie, der Aiwa ist ganz in Ordnung. « Heilige Scheiße, träum weiter, Scottie, denke ich. »Aber Sansui ist wirklich der beste. « Ich zögere und füge hinzu: »Ich muß es wissen. Ich habe einen.«
    »Aber ich dachte, Aiwa wäre der beste.« Scott sieht bekümmert aus, aber noch nicht so bestürzt, wie ich es gern hätte. »Ganz und gar nicht, Scott«, sage ich. »Hat der Aiwa digitale Fernbedienung?«
    »Ja.«
    »Computersteuerung?«
    »Ja.« Was für ein Volltrottel.
    »Hat das Laufwerk einen Metacrylat-Messing-Plattenteller?«
    »Ja«, lügt die Ratte!
    »Hat deine Anlage einen … Accophase T-106 Tuner?«
    »Klar«, sagt er schulterzuckend.
    »Bist du sicher? Denk genau nach.«
    »Doch. Ich meine schon«, sagt er, aber seine Hand zittert, als er sich noch Maisbrot nachnimmt.
    »Was für Boxen?«
    »Na ja, Duntech Wood«, antwortet er zu schnell.
    »Tut mil leid, altel Knabe. Du solltest die Infinity IRS V-Lautsprecher haben«, sage ich. »Oder …«
    »Augenblick mal«, unterbricht er. »V-Lautsprecher? Ich habe noch nie von V-Lautsprechern gehört.«
    »Hör zu, meiner Meinung nach kannst du genausogut einen beschissenen Walkman aufsetzen, wenn du keine Vs hast.«
    »Wie ist die Baßwiedergabe bei solchen Lautsprechern?« fragt er mißtrauisch.
    »Tiefste Grenzfrequenz bei fünfzehn Hertz«, säusele ich, jedes Wort betonend.
    Das bringt ihn für eine Minute zum Schweigen. Anne labert weiter über extraleichte Frozen Joghurts und Chow Chows. Ich lehne mich zurück, zufrieden, daß ich Scott den Mund gestopft habe, aber leider gewinnt er zu schnell seine Fassung wieder und sagt bemüht fröhlich, obwohl er so eine billige, beschissene Anlage hat: »Wie dem auch sei, wir haben uns heute die neue Phil Collins gekauft. Du solltest hören, wie toll ›Groovy Kind of Love‹ darauf klingt.«
    »Ja, für mich der beste Song, den er je

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