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Amnesie - Robotham, M: Amnesie - Lost

Amnesie - Robotham, M: Amnesie - Lost

Titel: Amnesie - Robotham, M: Amnesie - Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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streckt den Arm aus, um mir den Schein zu entreißen. Ich drücke ihr Handgelenk auf den Tisch, drehe es um und schiebe den Ärmel hoch. Ihre Haut ist blass und makellos.
    »Ich spritze nicht«, schnieft sie.
    »Gut. Geh nach Hause.«
    »Ja klar – Sie sollten mal sehen, wo ich wohne.«
    Brittany redet draußen mit mir. Sie ist wegen irgendetwas ganz hibbelig und kann keine Sekunde still stehen. Außerdem kaut sie ununterbrochen auf einem Kaugummi herum und schmatzt manchmal statt zu sprechen.
    »Was hat Theresa getan?«
    »Gar nichts. Ich will bloß mit ihr reden.«
    Brittany blickt die Straße hinunter und überlegt, ob sie mir
glauben soll. Schließlich ergibt sie sich ihrer Apathie und einem Zwanzigpfundschein.
    »Sie lebt in einem Wohnblock in Finsbury Park. Sie hat jetzt ein Kind.«
    »Schafft sie immer noch an?«
    »Nur ein paar Stammkunden.«
    Eine Viertelstunde später steige ich in den vierzehnten Stock eines Hochhauses, weil der Fahrstuhl außer Betrieb ist. Im Treppenhaus mischen sich Essensgerüche und der Lärm von verschiedenen Fernsehsendungen und häuslichen Streitereien.
    Theresa muss jemand anderes erwarten, denn sie öffnet die Tür in einem schwarzen Teddyanzug und mit Bunny-Ohren.
    »Scheiße! Wer sind Sie?«
    »Der große böse Wolf.«
    Sie blickt an mir vorbei in den Flur und dann wieder zu mir, und schließlich fällt der Groschen. » Oh nein!«
    Sie wendet sich von der Tür ab und wirft sich einen Morgenmantel über. Ich folge ihr in die Wohnung. Auf dem Fußboden im Wohnzimmer liegt Spielzeug herum, auf dem Fernseher summt ein Babyphon. Die Schlafzimmertür ist zu.
    »Erinnern Sie sich an mich?«
    »Ja.« Sie schnippt ihre Haare über die Schultern und zündet sich eine Zigarette an.
    »Ich suche Gerry.«
    »Den haben Sie doch schon vor drei Jahren gesucht.«
    »Ich bin sehr geduldig.«
    Sie blickt auf eine Wanduhr in Ananasgestalt. »Hey, ich erwarte jemanden. Er ist mein bester Kunde. Wenn er Sie hier trifft, kommt er nie wieder.«
    »Verheiratet, was?«
    »Das sind die besten Freier immer.«
    Ich schiebe einen Babyschuh beiseite und setze mich auf das Sofabett. »Wegen Gerry.«
    »Ich hab ihn nicht gesehen.«

    »Vielleicht versteckt er sich im Schlafzimmer.«
    »Wecken Sie bitte das Baby nicht.«
    Bis auf die schiefe Nase und die Junkie-Ringe unter den Augen ist sie ein ziemlich hübsches Ding.
    »Gerry ist vor drei Jahren abgehauen. Ich dachte, er ist tot, bis er im Sommer wieder aufgetaucht ist, sonnengebräunt und voller Angebergeschichten über eine Bar in Thailand, die ihm gehört.«
    »Eine Bar?«
    »Ja. Er hatte einen Pass und einen Führerschein auf irgendeinen fremden Namen, wahrscheinlich gestohlen.«
    »Erinnern Sie sich an den Namen?«
    »Peter Brannigan.«
    »Warum ist er zurückgekommen?«
    »Keine Ahnung. Er sagte, ein großer Zahltag stehe an.«
    »Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen?«
    »Vor drei Tagen – Montag muss das gewesen sein.« Sie drückt die Zigarette aus und zündet sich eine neue an. »Er kam schwitzend und brüllend reingestürmt. Er hatte Angst. Ich hab noch nie jemanden gesehen, der so eine Angst hatte. Er sah aus, als wäre ihm der Teufel persönlich auf den Fersen.«
    Das muss gewesen sein, nachdem er Ali verkrüppelt hat. Ich erinnere mich an seinen verängstigten Blick, als er wegrannte. Er dachte, dass ich ihm nachsetze, um ihn zu töten.
    Theresa tupft Lippenstift aus ihren Mundwinkeln. »Er wollte Geld. Er sagte, er müsse außer Landes fliehen. Er war verrückt, sag ich Ihnen. Ich hab ihm erlaubt zu bleiben, aber sobald er eingeschlafen war, hab ich ein Messer geholt und es ihm direkt hierhin gehalten.« Sie zeigt auf ihre Nase und bläht die Nüstern. »Ich hab ihm gesagt, er soll verschwinden. Wenn er zurückkommt, bringe ich ihn um.«
    »Und das war am Dienstagmorgen.«
    »Ja.«
    »Wissen Sie, wohin er gegangen ist?«

    »Nee. Und es ist mir auch egal. Der Typ ist total durchgeknallt. «
    Sie hat die Zigarettenschachtel in ihrer Hand zerknüllt und blickt mit glänzenden Augen auf das Sofa und die Spielzeuge, bevor sie mich ansieht. »Ich hab hier was Gutes laufen. Ich brauch keinen Grub oder Peter Brannigan oder wie auch immer er sich nennt, der alles kaputtmacht.«
    Vor drei Stunden war Mitternacht. Der Lichtkreis der Schreibtischlampe in Joes Praxis ist in der Mitte grell und an den Rändern weich. Meine Augen spannen derartig, dass ich nur in den Schatten gucken kann.
    Um neun habe ich Pizza gekauft, und um elf ist der Kaffee

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